Emil Bulls - Phoenix

emil_bulls_-_phoenix.jpgWenn man die Karriere der EMIL BULLS aus Bayern verfolgt hat, kann man angesichts des Status Quo nur anerkennend Nicken - aus dem anfänglichen Nu Metal-Hype hat sich die Band im Laufe der Jahre längst befreit und bietet mittlerweile viel mehr als das.
Im Spagat zwischen altem Groove und corigen Auswüchsen überraschte der Vorgänger "The Black Path" die Anhänger und wurde zurecht auch live abgefeiert - wenn ich beispielsweise an den Gig auf dem WITH FULL FORCE denke, wird mir gleich wieder warm um die Leber!
Nun steht mit "Phoenix" der nächste Rundumschlag ins Haus und führt den eingeschlagenen schwarzen Pfad nahtlos weiter; Neu-Gitarrero Andreas Bock hat sich bestens ins Bandgefüge und bei den dreizehn neuen Tracks sicherlich einiges an Input eingebracht.
Von routinierten Produzenten (u.a. CALIBAN, THE SORROW, DIE TOTEN HOSEN) wurde die Scheibe in das passende Soundgewand gekleidet und läßt "Phoenix" somit im bestem Licht erscheinen.

Und der Glanz dessen wird euch gleich beim Eröffnungstrio der Scheibe massiv blenden: "Here Comes The Fire" raubt seinem Titel gemäß mit heißer Flamme das Augenlicht und wird wohl auch auf der anstehenden Tour der optimale Opener sein.
Der Videotrack "While God Was Sleepnig" besticht durch seinen genialen Refrain und der recht heftigen Double-Bass-Attacke zu Beginn - ohnehin bedienen sich die BULLS einmal mehr sämtlichen Töpfen der modernen Gitarrenmusik- von (Nu)Metal über Emo/Screamo bis zu Alternative räumen die Münchner das komplette Feld ab. Dabei verstehen sie es aber, ihren ureigenen Stil zu kreiieren und diese Stile nach bester Manier ineinander fliessen zu lassen.
Hierfür dient Track 3, "The Architects Of My Apocalypse" als bestes Beispiel: Ein abermals toller Refrain umgarnt das geschickte Spielen mit klischeefreien Laut-/Leise-Dynamiken, für die die Fans die BULLS so lieben.
Aber "Phoenix" hat noch weitere Überraschungen zu bieten: "Man Overboard! - The Dark Hour Of Reason" fängt geradezu doomig an, "The Storm Comes In" beschwört durch das heftige Double-Bass-Gewitter neben dem Feuer im Opener die nächste Naturgewalt und die Klavier-Ballade "I Don´t Belong Here" setzt einen weiteren außergewöhnlichen Akzent zu Ende der CD.

Dazwischen tummeln sich jedoch weitere, richtige Hits wie "Nothing In This World" (dieser Refrain schon wieder...geeeeiiilll!), "Time" und "Son Of The Morning", die die etwas abfallenden Nummern wie "Triumph & Desaster" und "Infecting THe Program" schnell vergessen machen.

Voll jawoll! "Phoenix" wird jeden EMIL BULLS-Fan hochzufrieden stellen und die nächsten Live-Gigs der tour-fleissigen Bayern herbeisehnen lassen - diese Songs werden live die Schuppen der Republik dröhnen lassen, awwa Hunnadprozennd! (Brix)

 

Bewertung: 8,5 / 10

Anzahl der Songs: 13
Spielzeit: 51:49
Label: Drakkar Records
Veröffentlichungstermin: 25.09.2009  

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