Tverd - Follow The Sun's PathVorwort:
Es war im Januar 2007, der russische Winter regierte in Tver, eine der ältesten Städte Russlands und Heimatstadt von Vetrodar, seines Zeichens ehemaliger Hauptsongschreiber und Gitarrist von Pagan Reign (die mit ihren Alben bereits für Aufsehen in der Pagan Metal-Szene sorgen konnten), sich dazu entschied ein neues Projekt zu starten: TVERD war geboren.
Zu diesem Zeitpunkt hatte er bereits viele neue Ideen; was aber noch viel wichtiger war, jede Menge Energie, die losgelassen werden wollte.
Bei Pagan Reign war Vetrodar für alle Folk-Instrumente verantwortlich - diese Tradition führt er bei TVERD weiter.

Eindeutig also, in welche Richtung TVERD mit ihrer Debut-Scheibe "Follow The Sun's Way" aufbrechen: Pagan Folk Metal, nichts weiter.
Und dies tun die Herrschaften um den guten Vetrodar, der, und dies sollte ein Unikum innerhalb der Metal-Szene bleiben, instrumental von seinem Vater Sigurd unterstützt wird, der den Tieftöner bedient, sowohl mit großer Hingabe, wie letztlich auch mit üppigem Erfolg, denn was sich  handwerklich wie kreativ in den zehn Kompositionen verbirgt, ist aller Ehren wert.

Ich möchte klarstellen, dass man in Sachen Produktion nicht allzu fest auf die Pauke haut und den Instrumentalspuren bisweilen der entscheidende Tritt in den Hintern fehlt - dies ist und bleibt aber der einzige klitzekleine Mangel des Albums - ansonsten bereiten mir TVERD große Freude.
Die Vielzahl der verwendeten Klangkörper lässt mich aufhorchen: Teils unidentifizierbare, slawische Volksinstrumente werden aufgefahren, Pfeifen, Flöten, Saiten und Felle tänzeln einig ums lodernde Lagerfeuer.
Um diesbezüglich eine ungefähre Idee zu vermitteln, so sei der Vergleich zu den Schweizern von ELUVEITIE bemüht, die sich einer ähnlichen Bandbreite bedienen.
Hinzu gesellen TVERD - wie bekanntermaßen auch ELUVEITIE - prunkvolle, rockige E-Gitarren sowie ein schallendes Schlagzeug um dem klassischen und folkigen Tonmaterial eine moderne und energetische Note zu verpassen.
Immer wieder könnte ich dem Zusammenspiel von elektrischer Gitarre und Balalaika lauschen, aus dem die zauberhaftesten Klänge hervorgehen - man höre hierzu das Stück "The Spring", welches überdies auch vom feenhaften Gesang Svetlana Lebedeva's profitiert, die eine eminente vokale Verstärkung der Truppe darstellt und einigen Liedern viele Pluspunkte zuspielt.
Die klassische Männerstimme, die "Follow The Sun's Way" dominiert, steuert Alexandr Ivanov bei, Reibeisentöne gibt es vom Meister Vetrodar selbst.
Nicht zuletzt die gesangliche Komponente also macht das Album zu einem echten Schwergewicht.

Es ist sensationell, auf welch sagenhafte Reise uns die Russen von TVERD mit ihrem Erstling einladen.
Grandiose Klanglandschaften leben vor unserem inneren Auge, wir beobachten Krieg und Frieden alter, slawischer Völker und nehmen tiefen Einblick in die östliche Geschichte.
Emotionen überschlagen sich, Wut, Hass und Trauer halten sich die Waage mit Mut, Freude und Ausgelassenheit - und diese Ausgewogenheit adelt "Follow The Sun's Path" auf außergewöhnliche Art und Weise.
Jeder Fan des Folk und Pagan Metal sollte sich dieses über einstündige Meisterwerk in die Sammlung holen!
Großartig! (Bluttaufe)

Bewertung: 9 / 10


Anzahl der Songs: 10
Spielzeit: 63:36 min
Label: Wicked Music
Veröffentlichungstermin: 13.10.2008

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