Arkaea - Years In The Darkness

arkea-years in darkness.jpg"Du liebe Güte!? Wer covert denn hier so dreist FEAR FACTORY?" - Meine ersten Gedanken beim Hördurchlauf von "Years In The Darkness", dem Debüt von ARKAEA.
Der Blick ins Promo-Schreiben gibt allerdings Aufschluss: Hier sind mit Raymond Herrera und Christian Olde Wolbers (gleichzeitig Produzent der Scheibe) gleich zwei Ex-Mitglieder von FF am Werkeln - der Rechtstreit um die Namensrechte der Pioniere in Sachen Cyber Metal ist leider noch nicht vom Tisch und nimmt wohl GORGOROTH´sche Züge an...
So krallte man sich THREAT SIGNAL-Röhre Jon Howard und nahm unter neuem Namen "Years In The Darkness" auf und dies erklärt natürlich die musikalischen Parallelen zwischen den Bands.
Wo liegt nun der Unterschied zur Angstfabrik? Das werde ich nun näher beleuchten...

Nun, musikalisch gesehen sind die Gemeinsamkeiten zwangsläufig groß: Abgehakte Neo-Thrash-Riffs die von gnadenlosen Double Bass-Salven unterlegt sind, waren und sind das Markenzeichen dieser Musiker.
Allerdings gehen ARKAEA noch ein wenig sperriger vor und verzichten fast gänzlich (außer bei "Break The Silence" und dem letzten Track "Away From The Sun") auf die für FF typischen kalten Keyboard-Sounds. Der Hauptunterschied liegt sicherlich im Gesang Ron Howard´s: Im Stile eines "typsichen" Frontmanns moderner Metal-Formationen beherrscht er sowohl aggressive wie auch melodische Stimmlagen und erinnert bei Letzterem oft an Chester Bennington von LINKIN PARK. 
Dadurch kommen auch einige ohrwurmverdächtige Refrains zu Tage: "Gone Tomorrow", "Beneath The Shades Of Grey" und "Awakening" beispielsweise im ersten Drittel der Scheibe bleiben fix im Ohr hängen und machen Lust auf "Mehr".
Damit auch die Abwechslung nicht zu kurz kommt, gibt es nicht nur auf die Glocke, sondern ARKAEA nimmt mit Tracks wie "Lucid Dreams" und dem bereits erwähnten Rausschmeißer den Härtegrad ein wenig zurück und sorgt somit für ein ausgeglicheneres Bild.
Leider mischen sich gerade im letzten Drittel der Scheibe der ein oder andere Langweiler wie "My Redemption" oder "The World As One" und "War Within" unter das ansonsten anständige Material; diese Songs hätte man sich getrost sparen können. 

So bleibt unterm Strich dennoch ein ordentliches Debüt, welches sich seine Zielgruppe selbstredend von alleine sucht und findet - Fans der beteiligten Bands können fast blind zugreifen, Freunde von modernen Sounds dürfen ebenso das ein oder andere Ohr riskieren. (Brix)

Bewertung: 7 / 10 

Anzahl der Songs: 13
Spielzeit: 57:56 min
Label: Century Media
Veröffentlichungstermin: 20.07.2009

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