Tenet - Sovereign

tenet_-_souvereign.jpgTENET? Nie davon gehört. Ist da mal wieder irgendwas komplett an mir vorbeigegangen? Wenn ich mir den Promotext so durchlese anscheinend schon. Hierbei handelt es sich nämlich um den Solo Versuch des STRAPPING YOUNG LAD Gitarreros Jed Simon. Bereits 1996 gründete dieser TENET und nahm mit dem damaligen ZIMMER´S HOLE Schlagzeuger Steve Wheeler sogar ein paar Demos auf. Für mehr hatte es aber einfach nie gereicht, da die anderen Bands den Herren einfach zu viel Zeit abverlangten um mit diesem Projekt Fuß fassen zu können. Da es nun aber leider mit SYL vorbei ist, scheint sich die Zeit endlich ergeben zu haben um das Erstlingswerk „Sovereign“ fertig zu stellen.
Doch nicht nur das steigert meine Freude gerade erheblich. Für mich ist es ja sowieso schon sofort ein Bonuspunkt wenn ich den Namen SYL höre und etwas Neues aus der Besatzung dieser hören darf. Wenn ich mir aber nun anschaue, wen Jed Simon für dieses Projekt so um sich geschart hat, dann läuft mir aber einfach nur der Sabber aus der Schnauze:

SYL Bandkollege Byron Stroud (u.a. FEAR FACTORY) wurde erneut der Bass umgeschnallt. An die Schießbude wurde niemand geringeres als Kulttrommler Gene Hoglan (SYL / DEATH / DARK ANGEL) gefesselt und jeder weiß ganz genau, was das für eine Rumpelaction mit sich bringen kann. Für die zweite Axt wurde sich niemand geringeres als Glen Alvelais (FORBIDDEN / TESTAMENT) und für den Gesang Thrash Ikone Steve „Zetro“ Souza (LEGACY / EXODUS) geangelt. Ich glaube ich bin nicht der einzige der nun, nach der Kenntnis über dieses famose Line Up, aus dem sabbern nicht mehr heraus kommt. Hier sollte man also wirklich etwas erwarten können.

Was soll ich also zu „Sovereign“ sagen? Es trifft wirklich genau das was man erwartet hatte. Musikalisch wird hier ein astreines Thrash/Death Paket abgeliefert. Die Bands in denen die Musiker sonst so tätig sind werden keinesfalls unter den Tisch fallen gelassen. So erinnern die Riffs eben wirklich an eine Mischung aus ZIMMER´S HOLE und EXODUS. Hier und da folgt eine Prise TESTAMENT und das Gesangsorgan von Steve Souza ist sowieso unverkennbar. Das alles wird bereits bei dem ersten Track „Being And Nothingness“ mehr als deutlich. Hier wird fleißig gerumpelt und Thrash Freunde dürften hier mehr als nur auf ihre Kosten kommen. Ordentliche Solis und Melodieführungen werden einem famos um den Latz geknallt.

Das Erstlingswerk von TENET scheint also zunächst ein absoluter Erfolg zu sein. Allerdings eröffnen sich mir zwei Punkte, die mir ein wenig bitter aufstoßen. Irgendwie stört es mich ein wenig, dass „Sovereign“ wirklich genau das geworden ist was man im Vorfeld von einer solchen Kombo erwartet hätte. Meiner Meinung nach wird keine eigene Innovation mehr gezeigt sondern sich an den Hauptbands der Musiker orientiert und der Thrash vorgeballert wie man es oftmals einfach schon gehört hat. Hier hätte man vielleicht doch ein wenig mehr erwarten können, vor allem wenn man sich überlegt, dass sie nun nach 13 Jahren ihr Debütalbum herausbringen. Selbstverständlich waren die Jungs alle beschäftigt, aber dennoch sollte bei einem solch langen Zeitraum mehr herumkommen. Der zweite Punkt, der mich stört ist die kurze Laufdauer des Silberlings. Knappe 35 Minuten sind heutzutage einfach zu wenig. Gerade bei einem Debütalbum muss man seinen angehenden Fans ja auch wirklich etwas bieten.

Alles in Allem ist „Sovereign“ ein wirklich gelungenes Album und wird jeden Thrash-Fan zufrieden stellen. Wer für sein Leben gerne ZIMMER´S HOLE, EXODUS und TESTAMENT hört, ist sicherlich auch bestens mit TENET bedient. Aber man sollte vielleicht zu Beginn nicht allzu viel Innovation erwarten. Ich bin mir todsicher, dass bei der Kombo einfach definitiv mehr möglich ist… (Sebastian)


Bewertung: 8 / 10


Anzahl der Songs: 9
Spielzeit: 34:24 min
Label: Century Media
Veröffentlichungstermin: 17.07.2009

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