Seawolves – Dragonships set sail

Seawolves – Dragonships set sailOweia, was haben wir denn hier? Was mit einem schier endlosen, episch-kitschigen Intro beginnt, entwickelt sich dann zu stumpfen Melodic Death Metal, der doch tatsächlich mit solch genrefremden Elementen wie z.B. einer nervig penetranten Violine und cleanen, klagenden Backingvocals angereichert wurde.
Grundmelodien und Gesangsstil werden über die ganze Platte hinweg schamlos von Amon Amarth geklaut und auch die anderen Elemente hat man so schon tausendfach von anderen Pagan- und Viking-Metal-Bands gehört, die kein Mensch braucht. Allein das unfreiwillig komische Cover mit einem lächerlich in Pose stehenden Wikinger und mehreren Drachenschiffen im Hintergrund macht schon unmissverständlich klar, dass man es hier mit einer eher durchschnittlichen Viking Metal-Band zu tun hat, die besser daran getan hätte, wenn sie erst ein Demo aufgenommen und dieses Album nicht direkt als richtige Labelveröffentlichung unters Volk geschmissen hätte. Dafür klingt vieles zu unausgereift und die Band scheint teilweise auch nicht zu wissen ob sie denn jetzt Death Metal oder vielleicht doch spaßigen Humpa-Tralala-Hüpf-Pagan/Viking-Metal spielen soll, wie man ihn von einigen nervenden skandinavischen Bands immer wieder vernehmen darf.

Im Titelsong gipfelt diese Unart der fröhlichen Uptempo-Parts mit einem unsäglichen Wikinger-Chorgesang, der dem ganzen schon fast den Stempel der Lächerlichkeit aufzwingt. Sorry, aber so etwas braucht doch heutzutage kein Mensch mehr und wirklich gut gespielt ist das Ganze auch nicht. Zwar schleichen sich hier und da doch tatsächlich ein paar brauchbare Schweden-Death Metal-Riffs ein, die dann immer wieder ganz schnell mit holprigen Uptempo-Parts zunichte gemacht werden, oder durch nervtötende Violinen oder arg durchschnittlichen Gesang in den Hintergund rücken. Wirklich schade, dass so ein Durchschnitt von einem Label gesigned wird, während sich im Underground wahre Perlen vergeblich den Arsch abarbeiten um an einen Vertrag zu kommen.

Kaufen muss sich dieses Machwerk wirklich nur wer mit Wikingerhelm schlafen geht und es kaum noch aushält auf weitere Veröffentlichungen von Amon Amarth und Konsorten zu warten. Allen anderen sei geraten, Abstand von dieser Platte zu nehmen. (Leimy)


Bewertung: 3 / 10

Anzahl der Songs: 7
Spielzeit: 32:16 min
Label: Heavy Horses Records
Veröffentlichungstermin: bereits veröffentlicht

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