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Besonders bekannt sind LYZANXIA hierzulande noch nicht. Dabei exisitert die Band bereits seit 1996 und hat mit "Rip My Skin" ein Demo und das 2001er Album "Eden" in der Discography stehen. Über die Unerhört Aktion vom Rock Hard wurden die Franzosen als beste Newcomer 2003 gewählt und das gegen starke Konkurrenz. Der Weg ist also frei für den Durchbruch und dafür muss ein neues Album her.

Das neue Album hört auf den Namen "Mindcrimes" und bietet als Opener gleich den Song "Time Dealer" mit dem die Franzosen seinerzeit die Rock Hard Leser überzeugen konnten. Vom Stil her schließt man da eher auf Schweden als Heimat. Dabei gehen die Franzosen aber mit mehr Biss zu Werke als z.B. IN FLAMES in den letzten Jahren.
Das zweite Stück "Medulla Need" bietet gelungene Wechselspiele in Tempo und Intensität.
Bei "Damnesia" wurde erstmal das Aggressionspotenzial in den Vocals ein wenig zurückgenommen. In der zweiten Hälfte wird dann aber auch mal das Grunzen ausgepackt.
"Mindsplit" wird dem Hörer teilweise wild stakkatoartig um die Ohren gehauen. Geschmackssache.
Dann folgt der Song "Dusk" und dort experimentieren LYZANXIA ein wenig mit den Vocals. Tut der Scheibe ganz gut. Der Song ist eher einer der ruhigeren auf dem Album, ohne das aber auf gute Riffs verzichtet wurde.
"Gametime" bietet dann wohl die meisten Thrash-Elemente und zeigt wieder mal wie vielseitig die Band ist. Ohne Umwege kommt der Song auf den Punkt.
Daran schließt sich "My Blank Confession" perfekt an. Der Song wirkt durch die Vocals aber nicht ganz so aggressiv geht aber dennoch gut nach vorne.
Höchste Zeit mal wieder das Tempo rauszunehmen. "Black Side" wechselt gekonnt zwischen ruhigen melancholischen Teilen und melodischem Death Metal.
Dafür lassen die Franzosen es bei "Silence Code" (so gar nicht zum Titel passend) wieder krachen, sehr riffgewaltig. Hier ist auch das Wechselspiel der Stimmen von David und Franck Potvin gut zu erkennen.
"D.M." beginnt ein wenig zähflüssig, weiß aber mit guter Gitarrenarbeit und einem netten Solo zu überzeugen.
Bei "Fugitive" gibt es auch wieder interessante Wechsel beim Gesang. Gute Uptempo-Nummer.
Als Rausschmeißer fungiert dann sozusagen "Glass Bones" der nochmal alles enthält was LYZANXIA auszeichnet. Sicher einer der Höhepunkte.

Anspieltipps möchte ich hier gar nicht geben, da jedes Stücke seine Stärken hat. Vielleicht als gelungenen Querschnitt "Glass Bones".
An der Produktion gibt es nichts zu bemängeln. Fredrik Nordstöm hat in seinem Studio Fredman ganze Arbeit geleistet.
Hier kann wirklich so ziemlich jeder zugreifen, da Einflüsse aus allen Bereichen zu entdecken sind. Klasse! (Tutti)

Bewertung: 9,0 / 10

Anzahl der Songs: 12
Spielzeit: 52:39 min
Label: Reality Entertainment / Sony Music
Veröffentlichungstermin: 10.05.2004
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