Eine gute Stunde Beschallung an Power Metal liefern WHITE SKULL hier ab - über die Instrumentalfraktion lässt sich auch fast nur positives berichten - abgesehen vom etwas sterilen Intro geht's durchweg ordentlich zur Sache - so kann "Missing Link" beispielsweise gar mit einem richtigen Mörderriff aufwarten und auch "Power Of Blood" und "The Observers" brettern ganz anständig durch. Bis auf den letzten Titel "I Wanna Fly Away" bewegen sich die Jungs durchweg im gehobenen Geschwindigkeitsbereich und Danilo Bar zeigt, dass er für die Band eine große Bereicherung ist, spielt er sich das ein oder andere starke Solo aus den Fingern - da macht das Zuhören Spass.
Das große Manko der Scheibe ist gar nicht mal das teilweise eintönige Songwriting - wie z.B. beim etwas drögen "The Union" - sondern der Herr am Mikro... zum richtigen Metal-Shouter fehlt doch das ein oder andere merkbare Quentchen - da hilft es auch nicht, dass Gustavo Gabarro zwar mächtig Druck macht, aber die Stimme zu oft abstirbt oder zum heiseren Krächzen wird.
Viele Songs beginnen auch wirklich vielversprechend (z.B. "Top Secret")- und brechen in dem Moment ein, in dem der "Gesang" einsetzt.
Das ist sehr schade, da das Songmaterial eindeutig mehr hergeben würde - sorry für die direkten Worte, aber: Jungs - sucht Euch einen neuen Sänger.
Anspieltipps: "Missing Link", "The Observers" (Naglagor)
Bewertung: 5,5 / 10
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