Endlich ist es da, das mittlerweile achte Studioalbum der britischen Doom-Rocker MY DYING BRIDE. Nach ihrer etwas durchwachsenen und für meine Begriffe teilweise recht langweiligen siebten Scheibe "The Dreadful Hours" von 2001, dem absolut überzeugenden und Maßstäbe in puncto Atmosphäre setzendem Auftritt auf dem W:O:A 2002 sowie dem Release einer DVD war es eine Weile still um diese Ausnahmecombo geworden. Untätig waren die Herren anscheinend in der Zwischenzeit nicht, sondern bieten auf der neuen Scheibe acht allerfeinst komponierte und fantastisch klingende Meisterwerke dar, so dass sich das Warten auf "Songs of Darkness..." gelohnt hat.

Los geht es mit einem Intro, das vom Klang her eher krassen Black Metal erwarten lässt, jedoch dann fließend in den hymnischen Opener "The Wreckage Of My Flesh" übergeht. Das sind acht Minuten gnadenloser Schwermut, durchzogen von den unverkennbaren Gitarrenläufen und sakralem Keyboardspiel.
In die gleiche Kerbe schlägt "The Scarlet Garden", bevor dann die Obernummer der Scheibe kommt, nämlich das abwechslungsreiche "Catherine Blake", auf dem Aaron seine Sangeskünste in voller Bandbreite darbietet, sowohl ein Einschlag des Death-Metal-Gegröhles aus den alten Tagen der Band als auch verzerrte, gesprochene Passagen bereichern den auf "Songs of Darkness" dominierenden klaren Gesang in diesem Stück.
Die vierte Nummer "My Wine in Silence" ist sehr ruhig und mit einem erstklassigen Gitarrenriff durchzogen. Es knüpft nahtlos an das supreme "Sear me III" vom genialen sechsten Album "The Light at the End of the World" an.
Weiter geht es mit dem achtminütigem Bombast-Opus "The Prize of Beauty", welches von Kompositionsvielfalt und eingängigen Melodien nur so strotzt. Bis hierhin ist das Album wirklich von einer absoluten Spitzenqualität, jedoch kommen an dieser Stelle mit "The Blue Lotus" und "And my Fury Stands Ready" zwei sperrige und deutlich schwächere Stücke, die allenfalls als Lückenfüller durchgehen.
Auch das letzten Stück "A Doomed Lover" fängt ziemlich langweilig an und man richtet sich ein wenig enttäuscht schon auf ein überlanges Outro ein, wird jedoch nach zweieinhalb Minuten positiv überrascht, denn der Song kriegt noch die Kurve und offenbart letztlich einen mehr als gelungenen und sehr powervollen Ausklang einer wahrhaft guten Platte.

Wären nicht die beiden schlechteren Stücke, hätte die Platte wohl sogar die Meilensteine "Turn Loose The Swans" und "The Angel And The Dark River" übertreffen können. So steht letztendlich unter dem Strich eine 7/10. (Thomas)

Bewertung: 7,0 / 10

Anzahl der Songs: 8
Spielzeit: 61:06 min
Label: Peaceville Records
Veröffentlichungstermin: 23.02.2004
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