Deviated Presence - Fall's Passage

DEVIATED PRESENCE entstand im Jahre 2001 noch als Soloprojekt von Sänger/Gitarrist Felix. In der Zwischenzeit hat er aber eine schlagkräftige Mannschaft um sich versammelt (u.a. SYMBIONTIC-Drummer Hartmut), so dass es nun sowohl live als auch auf Platte richtig losgehen kann.

Als erstes Lebenszeichen veröffentlichen die Bochumer dann auch direkt mal ein Album mit einer Spielzeit von weit über einer Stunde – bemerkenswert! Die Musik auf "Fall's Passage" bezeichnet die Band selbst als "Unstraight Melodic Death Metal", und damit trifft sie den Nagel auch auf den Kopf, denn einfache Kost wird hier dem geneigten Headbanger nicht geboten. Das beginnt schon mit einer gewissen Sperrigkeit der Songs, denn von den neun Stücken unterschreiten nur zwei die 7-Minuten-Marke. Die Musik bietet von ruhigen melancholischen Akkustikgitarren-Parts bis hin zum rasenden schwedisch geprägten Geschrammel im Stile von DARK TRANQUILLITY zu "Skydancer"- und "The Gallery"-Zeiten so ziemlich alles, was der melodische Death Metal an Spielarten zu bieten hat, die Vocals variieren zwischen rauhem Gekreife und klarem Gesang. Es können leichte Parallelen zu den neueren OPETH sicherlich nicht von der Hand gewiesen werden, aber insgesamt dominiert schon eine hohe Eigenständigkeit. Und dass die vier Musiker ihre Instrumente in hervorragender Art beherrschen, merkt man bei den sehr komplex und vertrackt komponierten und arrangierten Songs sofort. Dass beim klaren Gesang nicht jeder Ton richtig getroffen wird, kann dabei leicht verschmerzt werden.

"Fall's Passage" ist mit Sicherheit keine Scheibe, die man mal eben nebenbei hören sollte, und es dauert auch einige Durchläufe, bis diese ziemlich progressive Mixtur so richtig zündet. Freunde von nicht ganz alltäglichem Death Metal sollten hier auf jeden Fall mal ein Ohr riskieren. Vielleicht einfach mal auf www.deviated-presence.de vorbeischauen und in die dort verfügbaren MP3s reinhören. Das Album kann ebendort für 7 € bestellt werden. Da es gepresst, mit schönem Layout, einer sauberen Produktion und darüberhinaus einer unterhaltsamen Cover-Version des 80er-Wave-Klassikers "The Riddle" von Nik Kershaw daher kommt, kann man es Leuten, die sich gerne auch mal etwas länger mit einer Platte beschäftigen wollen, guten Gewissens ans Herz legen! (Kai)

Bewertung: 8,0 / 10



Anzahl der Songs: 9
Spielzeit: 68:11 min
Label: Eigenproduktion
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