Die Instrumentenfraktion kann auf jeden Fall auf ganzer Linie überzeugen und gibt sich äußerst verspielt und technisch versiert. Man versucht die Songs stets abwechslungsreich zu halten, indem man Geschwindigkeitsvariationen von schleppend bis blastend einbaut, was dem Material einiges an Frische verleiht.
Leider ist der Gesang aber nur unterster Durchschnitt und erinnert oftmals an langweilige Dilettanten ala Anders Friden oder Alexi Laiho und kann zu keiner Sekunde überzeugen. Mit einem kraftvollen oder brutaleren Sänger wäre das Material auf jeden Fall wesentlich spannender und interessanter geworden. Man muss der Band aber auch zu Gute halten, dass sie erst seit 2006 existiert und noch nicht ihren endgültigen Stil gefunden hat. Zumindest musikalisch merkt man den Jungs nicht an, dass sie erst seit so kurzer Zeit gemeinsam musizieren.
Die Aufmachung der EP ist auch recht professionell geworden, da man für Layout und Cover-Gestaltung niemand geringeren als Andonis Dragassias gewinnen konnte, der schon für Malevolent Creation, Cephalic Carnage und Sepultura gearbeitet hat.
Auf jeden Fall bleibt zu wünschen, dass man für das Album, das nächstes Jahr erscheinen soll, etwas brutaleren Gesang einbaut und etwas weniger verspielte Melodien einsetzt, die dem Material nämlich einiges an Härte nehmen. Ansonsten kann man aber für eine Debüt-EP echt nicht meckern und darf den Jungs die Daumen drücken, dass sie nicht in der Flut ähnlich klingender Veröffentlichungen untergehen. (Leimy)
Punkte: 7/10
Anzahl der Songs: 5
Spielzeit: 23:49 min
Label: Eigenproduktion
Veröffentlichungstermin: bereits veröffentlicht
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