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The Accursed - Seasons Of The Scythe – Neckbreaker.de

The Accursed - Seasons Of The Scythe

theaccursed_seasonsofthescythe.jpgNein, beim Bandnamen handelt es sich um keinen Tippfehler – THE ACCURSED spielen zwar auch Thrash-Metal, liefern aber mit „Seasons Of The Scythe“ ihr Debutalbum ab und sind demnach NICHT die ebenfalls aus Amerika stammenden und ein wenig etablierteren THE ACCUSED…

Das spanische Label Locomotive dürfte sich mit dem Quintett um die Brüder Helme (Jonathan – Vocals, Chris – Drums) so ziemlich die härteste Combo in der Firmenhistorie an Land gezogen haben – allein Tracknamen wie „Slaughter The Gods“ oder „Land Of The Dead“ lassen in Verbindung mit dem Endzeit-Coverartwork vermuten, dass es hier ganz schön brachial abgeht.
Und in der Tat geben die fünf Herren in der knappen Dreiviertelstunde Spielzeit mächtig Gas...

13 Titel in 44 Minuten – hier liefern THE ACCURSED keine epischen Ergüsse ab, sondern bedienen nur ein Ziel: Voll auf die Zwölf.
Das stellt bereits der Instrumental-Opener „Deities And Demigods“ klar – ein brachiales Riffgewitter, untermalt von kräftigem Doublebass – und Shouter Jonathan ölt schonmal seine Stimme mit einigen Schreien. Danach legt „Sawtoothsmile“ so richtig los. Stilistisch erinnert die Nummer ein wenig an ARTILLERY auf „B.A.C.K.“
Melodien sind schwer auszumachen, wenngleich THE ACCURSED zu Gute zu halten ist, dass hier nicht nur einfach geschreddert wird, was die Seiten und die Felle hergeben, sondern dass die Songs durchaus strukturiert und abwechslungsreich sind – mal ist es zwar mehr Geknüppel, mal liefern die beiden Gitarristen Tim Giblin und Loki richtig filigrane Soli ab.
So beispielsweise bei Titel Nr. 3 – dem Titeltrack „Seasons Of The Scythe“. Zu Beginn Gas bis zum Anschlag, unterstützt von aggressivem Shouting – und im Mittelteil ein sehr ansehnliches Solo auf dem Sechssaiter.
Eher klassisch metallisch lässt sich dann „Fire Of 1000 Cries“ an – im Vergleich zu den übrigen Granaten ist die Nummer ja fast als Ballade zu bezeichnen. Die Nummer macht einiges her, allerdings sind die Backing Chöre für die Zukunft doch noch optimierungsfähig…

Ebenfalls leicht gemäßigt rumpelt „I Am Famine“ durch die Boxen, bevor mit „Aftermath Of Sorrow“ wieder keinerlei Gefangenen gemacht werden. Insbesondere Drummer Chris Helme hat ordentlich Beinarbeit für die Doubleblassattacken zu leisten. Danach greift man mit „The Rider“ wieder eher in die Kiste mit klassischen Einflüssen. Ein wenig MAIDEN, ein wenig W.A.S.P. – das Ganze ein wenig beschleunigt mit einer Prise DREAM EVIL – fertig ist der knackige THE ACCURSED-Sound.

Keine Überraschungen gibt es mit „Land Of The Dead”, höchstens die, dass die Nummer nach der bisherigen Vollbedienung fast ein wenig unspektakulär wirkt. Apropos Vollbedienung – die gibt es dann wieder mit dem Knüppeltrack „Slaughter The Gods“ – keine Schnörkel, kaum Abwechslung, und der Refrain beschränkt sich im Wesentlichen auch nur auf das Wiederholen des Titels. „Cold Is The Grave“ schlägt in die Kerbe von „Land Of The Dead“, dafür bietet dann der „Funeral March” erstmals wieder wirklich Neues: Klare Gitarren, kein Drumgeknüppel, sondern leichtes Streichen der Snare… zumindest die ersten 40 Sekunden, danach dreht man wieder klassisch metallisch auf und liefert eine gelungene Midtempogranate ab, deren Gitarrenlicks wieder irgendwo bei MAIDEN entlehnt scheinen.
In diesen Gefilden fühlen sich THE ACCURSED gegen Ende des Albums offenbar wohl, denn auch „The Black Thrash“ lässt sich zunächst ähnlich an, entpuppt sich dann aber alsbald als Thrash-Granate. Und auch das abschließende „Armageddon Eulogy“ weiß in dieser Richtung zu überzeugen.
Auf „Seasons Of The Scythe“ spielen sich THE ACCURSED eine Menge Aggression und Wut heraus – die Scheibe ist ein hervorragendes Machwerk mit hinreichend Death-/Thrash-Elementen, aber auch durchaus diversen klassischen Heavy-Metal-Einflüssen. Wer also auf ordentliche Doublebassattacken mit metallischer Stimmakrobatik in Form von Shouts und Growls steht, der sollte mal ein Ohr riskieren – ich bin mir sicher, dass „Seasons Of The Scythe“ der Beginn der „Seasons Of The Accursed“ sein werden… (Naglagor)


Anspieltipps: „Sawtoothsmile”, „Aftermath Of Sorrow”, „Funeral March“

 

Bewertung:   8,0 / 10

Anzahl der Songs: 13
Spielzeit: 43:49 min
Label: Locomotive Records
Veröffentlichungstermin: 25.01.2008

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