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Um UMBRA ET IMAGO ist es ein wenig still geworden in den letzten paar Jahren. Die Band um Hauptmann Mozart polarisiert von jeher mit tabuloser Bühnenshow, die nicht nur Moralapostel die Stirn runzeln lässt. Zwischen frenetisch jubelnden Anhängern und angewidert Blickenden macht sich Mozart auf mit der Mini CD „Gott will es" an, für neues Diskussionspotential zu sorgen.

„Die Ballade von den Lästerzungen" eignet sich zwar nicht zum Opener, besticht den Gothic Fan aber mit mystisch klingender Lyrik von Francois Villon und der typischen Stimme Mozarts, die von Oswald Henke als Gastsänger unterstützt wird. Unterstrichen wird der kalte Beat mit ein paar Geigen und im Refrain klingt die höher werdende Stimme ein wenig nach „Major Tom".

„Glaubst du" beginnt mit einem straighten RAMMSTEIN Riff und einem metallisch klingenden Schlagzeug. Auf die deutschen Texte wird hier nicht wenig wert gelegt, der Track, genau wie der Titelsong richtet sich vehement gegen religiösen Fundamentalismus. Von „Glaubst du" gibt es am Schluss der EP noch einen „Birkenbeil Mix", der jedem Rocker und Metaller die Fußnägel abreißen wird. Hier wird der pure Goth-Techno zelebriert, also besser diesen letzten Track komplett auslassen...
Die Rock-Verion von „Glaubst du" hingegen klingt, als hätte Mozart eine Blaupause zu einem RAMMSTEIN Song verwendet, gut tanzbar bei Gothicmetal Veranstaltungen.

Der Titelsong überrascht im Refrain mit einem hellen Chor und entpuppt sich im Verlauf als guter, teils rockiger Song. Die Gitarren sind recht präsent produziert, hier könnten „Wandler zwischen den zwei Welten" Gothic und Metal ihren Gefallen dran finden.
Als besonderes Schmankerl sollte „The house of the rising sun" gedacht sein, was aber für meine Begriffe völlig in die Hose geht. Einer der ganz großen Hits einer besonderen Generation sollte nicht unbedingt mit jämmerlichem Gesang verhunzt werden. Wenn auch mit Eric Burton einer der Gothic Gründungsväter in Deutschland am Mikro zu Gast ist. Gewisse Songs sollte man einfach unangetastet lassen und fertig!
Zum Schluss gibt es noch die 2007er Version des „Vampire Song", dass allen UMBRA ET IMAGO Fans bekannt sein sollte und in der überarbeiteten Version vielleicht sogar einen Mehrwert darstellen könnte.

Metaller sollten nach wie vor besser die Finger von der Band lassen und sich nicht von den verzerrten Gitarren täuschen lassen, Metal als Musikstil wird hier nur zur Verschönerung und Erweiterung des Gothic benutzt, daher entfällt auch die Wertung.
 „Gott will es" zeigt UMBRA ET IMAGO von ihrer bekannten Seite. Gothic Anhänger werden ihre helle, nein, dunkle Freude an der Mini CD haben, die als gute Überbrückung zum nächsten Full Length Album dienen kann.



Bewertung:  -- / --

Anzahl der Songs: 6
Spielzeit: 36:02 min
Label: Spirit Production
Veröffentlichungstermin: 23.11.2007

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