Indigo Dying - Indigo Dying

indigodying_indigodying.jpgGisa Vatcky aus Chile kann wahrlich auf eine illustre Schar an Prominenz zurückblicken, mit der sie bereits zusammenarbeiten konnte – Startenöre Andrea Bocelli oder Placido Domingo seien nur als Beispiel genannt. Was hat die Dame nun auf einer Metal-Site wie neckbreaker.de zu suchen?
Ganz einfach – die mit einer herausragenden Stimme gesegnete Dame hat sich mit INDIGO DYING zu einem Projektalbum entschlossen, auf dem Rock- und Metalsongs präsentiert werden, die perfekt auf ihre Stimme zugeschnitten sind. Und als kleines Schmankerl obendrauf konnten zudem Sangesgrößen wie Michael Kiske (HELLOWEEN) und Mark Boals (RING OF FIRE) gewonnen werden, mit denen sich Gisa zwischendurch wahre Sangesduelle liefern kann.

 

Bereits der mächtige Opener „All I Never Wanted“ macht deutlich, was Gisa zu leisten imstande ist und was INDIGO DYING für ein kraftvolles Paket darstellt. Stimmlich braucht sich Gisa mitnichten hinter Branchengrößen wie z. B. Lana Lane zu verstecken – und die instrumentellen Arrangements besitzen eine Menge Power.
Zwar ist klar, dass man sich hier mehr im Hard Rock, denn in metallischen Gefilden bewegt, aber die Songs strotzen dennoch vor Power. Sei es der eingängig rumpelnde Opener oder das zwischen ruhigen und aggressiven Passagen wechselnde „Hear Me“.
Zu „Breathe In Water“ hat Gastsänger Michael Kiske seinen ersten Auftritt – und die Nummer hat es wirklich in sich. Michael und Gisa ergänzen sich hervorragend und die eindringliche Komposition entpuppt sich insbesondere im Refrain als wahrer Ohrwurm.

Ein wenig Anlaufzeit braucht „Better“, aber wenn der Damm dann erstmal gebrochen ist, weiß auch dieser Track die Punkte einzustreichen. Gerade der Wechsel zwischen Gisas klaren Gesangslinien und den rockigen Passagen überzeugt. Ähnliche Wechsel hat „Taken“ vorzuweisen – allerdings in deutlich gemäßigter Ausführung. Insgesamt vermisst man bei dem Track doch ein wenig des bislang hervorragend präsenten Drive.

Den präsentieren Gisa & Co. dann aber wieder bei „Superman“ – woran Gastsänger Mark Boals nicht ganz unbeteiligt ist, wenngleich die knackigen Gitarrenriffs aus dem Sechssaiter von Mordechai „Mordy“ Hauser“ sicher den Hauptteil ausmachen. „Island“ erlaubt sich danach keine Verschnaufpause, sondern brettert nach den ersten balladesken Takten weiter ordentlich durch die Boxen. Allerdings muss man Gisa hier ein wenig mainstreamige Vocals unterstellen.

„Remember (I. O. U.)“ rockt amtlich ab, bremst allerdings während der Strophen etwas zu stark ab. Dafür kommt dann „Real Life Fairytale“ deutlich ausgewogener daher. Zwar könnte man auch hier bewusst radiotaugliches Arrangement vorwerfen, nichtsdestotrotz kann die Nummer in puncto Eingängigkeit und Drive überzeugen. Gleiches gilt für das deutlich härtere „Far Enough“, zu dem Mark Boals seinen zweiten – ebenfalls deutlich härteren - Einsatz beisteuern darf.
Mit dem leicht unspektakulären „Shattered Life“ und dem deutlich zu seichten „Go“ setzen INDIGO DYING dann allerdings einen zu schwachen Schlusspunkt unter ein bis dahin sehr passables Album.

Bislang stellen INDIGO DYING nur ein Projekt aus dem Hause Frontiers Records dar – der Präsident Serafino Perugino mischt als Executive Producer mit, Frontiers „Mann für alles“ Fabrizio Grossi bedient diverse Instrumente und produziert – und auch der „Mann mit über 1000 Alben auf dem Buckel“ Tommy Denander mischt mit – aber das gleichnamige Debutalbum kann Gisa Vatcky durchaus überzeugend verkaufen. Hier und da noch ein wenig Feinschliff und beim nächsten Silberscheibchen landet so ein Werk ganz vorne. Definitiv jetzt schon eine Hörempfehlung! (Naglagor)


Anspieltipps: „Breathe In Water“, „Superman”, „Real Life Fairytale“

 

Bewertung:   8 / 10

Anzahl der Songs: 12
Spielzeit: 52:23 min
Label: Frontiers Records
Veröffentlichungstermin: 07.12.2007

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