Sodom - The Final Sign Of Evil

Sodom - The Final Sign Of EvilWer SODOM sind, muss wohl weder hier zu Lande noch anderswo weiter erläutert werden. Die legendären Teutonen-Thrasher zählen zu den einflussreichsten Bands ihres Genres und bombadieren ihre Fans schon seit einem viertel Jahrhundert mit ihrem Witching Metal.
Der Titel des aktuellen Silberlings erinnert nicht ohne Grund stark an das Erstwerk "In The Sign of Evil". Es handelt sich nämlich keinesfalls um die neusten Machwerke von SODOM in aktueller Besetzung. Viel mehr hat Tom Angelripper wieder zwei alte Recken um sich geschart, nämlich Gitarrist Josef "Grave Violator" Dominic und Drummer Chris "Witchhunter" Dudek, die schon 1984 besagte erste EP einknüppeln durften. Aus ein paar Bier unter alten Kumpanen und einem Demo-Tape randvoll mit Songfragmenten und Proberaumaufnahmen, die Grave Violator bewahrt hatte, entstand "The Final Sign Of Evil", dass sowohl Re-recordings des kompletten Erstlings, so wie satte sieben Bonustracks enthält, und damit zwei Dekaden später endlich aus einer EP ein komplettes Album machen soll.

Geboten wird auf dem Album wie erwartet Achtziger-Thrash, der genauso roh wie mitreißend aus den Boxen brettert. Los geht's mit "The Sin Of Sodom", dass in der Strophe fast nach alten Slayer klingt und dessen Refrain unwillkürlich zum Mitgröhlen animiert. Ein fetter Nackenbrecher ist den Ruhrpott-Thrashern mit "Bloody Corpse" gelungen, dass einfach höllisch grooved und zusätzlich durch bitterböses Gekeife der Marke Angelripper überzeugt.

Auch der Rest der sieben Bonustracks glänzt mit dem Charme der Achtziger und führt den Hörer zurück zu den Anfängen des deutschen Thrash-Metal. Zwar will "Sons of Hell" nicht so ganz aus den Startlöchern kommen, jedoch wären scheinbar sowohl der SODOM-Fangemeinde als auch der gesamten Metalszene fast so einige erstklassige Songs durch die Lappen gegangen, die es wohl schon 1984 zu Klassikern hätten bringen können. Besonders hervorzuheben sind sowohl "Hatred Of The Gods", als auch "Ashes to Ashes", die abermals durch erstklassig dreckige Riffs und eingängige Refrains bestechen. Den Schlusspunkt bildet "Defloration", in dem Angelripper und seine Mannen noch einmal richtig auf´s Gaspedal treten und noch einmal eindrucksvoll demonstrieren, dass SODOM immer schon durch Songs herauszustechen wussten, die sich einfach im Gehörgang festsetzen.

Als Produzent dieser Scheibe, die wohl auch bewusst im Punkto Sound stark in Richtung "Back to the Roots" tendiert, fungierte Webmaster Toto. Die drei Thrash-Veteranen schaffen es tatsächlich so gut wie nahtlos an den Klassiker "In The Sign Of Evil" anzuknüpfen und haben ihr selbstgesetztes Ziel, eben diese EP zu einem vollwertigen Album zu erheben mehr als gut verwirklicht. Ob SODOM mit diesem Leckerbissen auch im Jahre 2007 erneut Fans gewinnen mögen, oder "nur" einen absoluten Pflichtkauf für alle Thrash-Maniacs und Freunde der alten Schule geschaffen hat, bleibt abzuwarten. Sicher ist jedoch, dass jeder Anhänger des guten alten Thrash schon mal einen Platz in der Klassikerabteilung frei halten sollte. (Kevin)

Bewertung: 8 / 10

Anzahl der Songs: 12
Spielzeit: 49:51 min
Label: Steamhammer/SPV
Veröffentlichungstermin: 28. September 2007

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