Impaled Nazarene - Absence Of War Does Not Mean Peace

IMPALED NAZARENE sind seit zehn Jahren wohl eines der Aushängeschilde des finnischen Heavy Metals. Leider habe ich persönlich mein Interesse an ihnen nach dem herausragenden dritten Album "Suomi Finland Perkele" verloren, da mich keine der drei nachfolgenden Scheiben irgendwie hinter dem Ofen vorlockte. Umso überraschter war ich, als ich ganz unbedarft in das neue, siebte Werk "Absence Of War..." reinhörte und auf Anhieb begeistert war.

Denn obwohl es musikalisch kaum noch an die ersten Platten erinnert – vor allem "Tol Cormpt Norz Norz Norz" und "Ugra-Karma" sind Black-Grind-Geprügel der derbsten Sorte – ist es der perfekte Nachfolger zu "Suomi..."! Klingt unlogisch, ist es eigentlich auch. Aber die Lösung ist die unglaubliche Abwechslung, die sowohl "AOW" also auch "SFP" bestimmt.
Die Songs sind Bastards aus Black-, Thrash- und Power-Metal mit gehörigem Punk-Einfluss, allein der charakteristische Keif-Gesang von Mika Luttinen erinnert noch an die IN-Anfangstage - ohne ihn könnte man Lieder wie "The Lost Art Of Goat Sacrificing" oder "Hardboiled And Still Hellbound" auch deutschen Power-Metallern wie Gamma Ray zuordnen.
Highlight für mich ist aber "Via Dolorosa", das mit fast schon unverschämt fröhlichen Riffen – selbst für blasphemische Ohren – die Kreuzigung von JC schildert.
Herausragend sind ausserdem das doomige, mit Synthies unterlegte "Never Forgive" und die Thrash-Hymne "Into The Eye Of The Storm", die das wahrscheinlich jedem wohlbekannte Gefühl eines ordentlichen Katers zum Thema hat.

Mein Fazit: Impaled Nazarene haben ihre achtjährige Durststrecke eindrucksvoll beendet, und das verdient meinen Respekt - uneingeschränkte Kaufempfehlung! (Kai)

Anzahl der Songs: 13
Spielzeit: 31:10 min
Label: Osmose Production
Veröffentlichungstermin: 05.11.2001

Kategorie: CD-Reviews