Final Decay - NEMO

Seit 1990 gibt's FINAL DECAY bereits - aber erst jetzt haben sie es geschafft, eine CD zusammenzustellen. Und einfach machen sie es dem Hörer mit diesem Machwerk nicht gerade - denn auch nach mehrfachem Hören muss ich gestehen, dass diese Songs nicht wirklich leicht ins Ohr gehen. Insoweit muss ich dem Infoblatt der Plattenfirma Recht geben, in dem es heißt, dass in dem "niemals langweiligen Riffgespiele" "klassische Elemente aber auch Funky Grooves sowie Metalrhythmen bis hin zu Pop-Einflüssen" verarbeitet werden - und diese ungewöhnliche Mischung präsentiert sich wohl auch aufgrund der Tatsache, dass die auf der CD vertretenen Songs fast die gesamte Schaffensperiode der Band abdecken: nämlich von 1992 bis 1999. Hat man sich gerade an einen Stil gewöhnt, so muss man zum nächsten Titel komplett umdenken. Für dieses Umdenken wird dem Hörer zwar eine Menge Zeit gegeben, denn es finden sich lediglich acht Tracks auf dem Album, von denen zwei gar länger als zehn Minuten sind und somit schon fast die Hälfte der Gesamtspielzeit ausmachen - aber so richtig ausreichend ist es dennoch nicht.
Drei Instrumentals haben es auf die CD geschafft, von denen zwei mit einer Spieldauer von 35 und 87 Sekunden jedoch mehr Lückenfüller-Charakter aufweisen, insbesondere das "Intro zu Conflict of Evidence" welches lediglich aus 35 Sekunden klingelndem Glockenspiel besteht...
Während der ersten Minute der Scheibe fühlt man sich sehr stark an Blackmore's Night erinnert, was sich aber als Irrtum erweist, sobald es dann etwas heftiger zur Sache geht. Schon im ersten Titel wechseln ständig Tempo, Rhythmus und sogar Stil - und auf den 10 Minuten gibt es wahrlich reichlich Gelegenheit dazu... Nein, nein, langweilig ist die Scheibe wirklich nicht - aber leider eben auch in keinster Weise eingängig.
Richtig überzeugen kann der Gesang von Martin Seiring auch nur selten, wirkt er doch zu oft zu gelangweilt... da hilft es auch nicht viel, wenn er sich bei "Thoughts & Time" von einer (genauso gelangweilten) Maria Schween unterstützen lässt.

Es fällt mir schwer, hier Anspieltipps anzugeben, da mir wie gesagt keiner der Titel nachhaltig ins Ohr gegangen ist, aber der Track, der wohl am besten zeigt, dass die Band doch Potential besitzt, ist das (bis auf den Gesang) recht einwandfreie "Thoughts & Time". (Naglagor)


Anzahl der Songs: 8
Spielzeit: 46:56 min
Label: Headless Records
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