Meliah Rage - The Deep And Dreamless Sleep

Meliah Rage - The Deep And Dreamless SleepAls MELIAH RAGE 1987 auf der Bildfläche erschienen, warfen die Herren um Gitarrist Anthony Nichols immerhin drei Alben innerhalb von drei Jahren auf den Markt. Dass 20 Jahre später „The Deep And Dreamless Sleep“ erst das siebte Studiowerk der Amis ist wundert ein wenig – schließlich kann man MELIAH RAGE durchaus attestieren, einen eigenständigen Sound kreiert zu haben. Ein Blick auf das Cover des aktuellen Albums lässt eine stilistische Ausrichtung in düsteren Gefilden vermuten, aber vielmehr liegen die Einflüsse bei RIOT, MEGADETH oder IRON MAIDEN – und die sind auch durchweg zu spüren.
Und mit Shouter Paul Souza hat man zudem einen Herrn mit kraftvollem Organ am Mikro dabei.

Lediglich acht Tracks und eine heutzutage fast unverschämt kurze Spielzeit von gerade einmal 36 Minuten haben MELIAH RAGE auf den Silberling gepresst - aber von Beginn an machen die Jungs mächtig Druck. So rumpelt sich der Opener "Permanently Damaged" kompromisslos in den Gehörgang. Ein wenig nach ANVIL  meets ARMORED SAINT tönt die Nummer, die auch  insbesondere durch die aggressive Stimme von Shouter Paul überzeugt.

Danach macht sich jedoch recht schnell das Manko von MELIAH RAGE bemerkbar: Die übrigen Songs bauen zwar qualitativ nicht wirklich ab, sind aber stilistisch bisweilen so dicht am Opener, dass man fast ins Grübeln kommt, welcher Track denn gerade spielt… vor allem "Undefeated" ist bis auf zwischenzeitliche Licks extrem nah am Opener.
Der Titeltrack "The Deep And Dreamless Sleep" entpuppt sich als Nummer mit vielen Breaks und Tempowechseln - zudem zeigt Shouter Paul, dass er auch "clean" singen kann. Wobei klar wird, dass seine Stärken eher in den nicht so ruhigen Passagen liegen.

Davon überzeugt er problemlos die Hörerschaft mit der Granate "Twisted Wreck".
Richtig thrashig wird es dann mit "Curse", bevor "Last Of The Wanted" deutlich Geschwindigkeit herausnimmt und sich auch Paul wieder von seiner gemäßigten Seite zeigt.
Ein wenig Energie haben sich MELIAH RAGE dann noch für den letzten Track aufgespart, denn "Take What You Want" gibt nochmals richtig Gas und schafft es, aus dem sonst engen stilistischen Korsett auszubrechen. Gelungene Riffs, abwechslungsreich und interessant angelegt. Mehr davon!

Insgesamt zeig sich "The Deep And Dreamless Sleep" etwas durchwachsen - die Scheibe hat durchaus ihre guten, ja sogar sehr guten Momente, allerdings ist es schade, dass Kracher wie "Take What You Want" nicht häufiger auftauchen. Auf jeden Fall aber sind MELIAH RAGE eigenständig in einem Bereich, den ich mal "Melodic Thrash" nennen möchte. (Naglagor)

Anspieltipps: "Twisted Wreck", "Take What You Want"

 

Bewertung:   7,5 / 10

Anzahl der Songs: 8
Spielzeit: 36:00 min
Label: Locomotive Music
Veröffentlichungstermin: 27.07.2007

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