Issa - Lights Of Japan

issa lightsofjapanDie norwegische Sängerin ISSA begleitet mich im Grunde genommen bereits seit meinen Anfängen bei diesem Magazin und es hat sich fast zu so einer Art Running Gag entwickelt, dass ich mir jedes neue ISSA Album anhöre, obwohl man vorher bereits weiß, dass einem nur etwas zwischen normalem Durchschnitt und gehobenem Durchschnitt erwartet. Innerhalb von elf Jahren sechs Alben zu veröffentlichen, die allesamt nett anzuhören, aber ohne jegliche Spannung auskommen, das muss man auch erst einmal schaffen.

Das letzte ISSA Album „Queen Of Broken Hearts“ (2021) fand ich dann so langweilig, dass ich dieses für eine Rezension ignoriert habe, dieser Fehler soll mit dem inzwischen siebten Album der Sängerin nicht nochmals passieren. Also los geht es und mit „Moon Of Love“ gibt es auf diesem Album auf jeden Fall schon mal einen richtigen coolen Song, dessen Melodie mit einem Saxofon verstärkt wird, wenn ich das richtig heraushöre.

Ansonsten geht hier vieles den gewohnten Gang, das Album enthält eine ganze Reihe AOR Songs, die um die angenehme, aber nicht hochklassige Stimme der Sängerin gebastelt wurden. Das Material wirkt insgesamt etwas härter als auf früheren Veröffentlichungen und die gesamte Produktion wirkt nicht ganz so künstlich. Das ist auf jeden Fall ein Pluspunkt gegenüber dem vorangegangenen Album.

Als Hintergrundmusik beim Arbeiten funktioniert das Album dann sogar ganz gut, erst wenn man sich mal in Ruhe und mit voller Aufmerksamkeit die Songs anhört und die Lyrics vergegenwärtigt, dann wird einem erneut bewusst, dass ISSA nach wie vor die Königin der Belanglosigkeit ist.
Wenngleich „Lights Of Japan“ tatsächlich eines ihrer besseren Alben ist und ich das Album häufiger gehört habe als die beiden Vorgänger, ist besser eben nicht gleichbedeutend mit gut.

Augenscheinlich scheint es genügend Menschen zu geben, die das anders sehen, denn sonst hätten Frontiers nicht bereits sieben Alben der Sängerin veröffentlicht. Wahrscheinlich ist genau das aber auch das Problem der Sängerin, sie wird sich künstlerisch erst dann voll entfalten können, wenn sie aus dem sicheren Frontiers Netz ausbrechen würde, um einen Neuanfang zu starten. Vielleicht würde das dann auch endlich dazu führen, dass nicht immer alles ziemlich gleich klingt und dann würde man sich vielleicht auch Monate nach Veröffentlichung noch im Detail an ein ISSA Album erinnern können. (Maik)

Bewertung: 

Maik 20166,5 6,5 / 10

Anzahl der Songs: 11
Spielzeit: 45:56 min
Label: Frontiers
Veröffentlichungstermin: 20.01.2023

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