Napalm Death - Resentment Is Always Seismic - A Final Throw Of Throes

NapalmDeath RIAS„Wir nehmen immer einen Riesenhaufen Songs auf und überlegen dann, welche davon aufs Album kommen und welche woanders veröffentlicht werden“. So ähnlich klingt die Antwort von Barney auf die Frage, wo diese Songs so schnell nach dem Album-Release herkommen.
Die Veteranen des Grindcores erfinden sich immer wieder neu und haben ihre Scheuklappen schon sehr lange aufgegeben und die Nische ihres Genres sehr weit aufgebrochen. Diese Mini-LP zeigt das mehr als deutlich.

Neben abgefahrenen Coverversionen von Allzeithelden der Band gibt es auch noch abgefahrene Songs aus der „Throes Of Joy…“ Aufnahmesession, die es würdig waren, separat veröffentlicht zu werden. NAPALM DEATH kann man niemals Ausverkauf untersagen, und so wird auch auf dem Minialbum mit dem sperrigen Namen „Resentment Is Always Seismic – A Final Throw Of Throes“ nochmal knapp 30 Minuten lang ganz deutlich, wer definitiv den Thron des extremen Genres innehat.

Wenn die Birminghamer Gentlemen schon nicht auf Tour gehen konnten, haben sie zumindest ihre scheinbar produktivste Phase sinnvoll genutzt und genug Material angehäuft, um eine mögliche erneute Trockenperiode zu überdauern. „Resentment Is Always Seismic…“ strotzt nur so vor Kreativität und abgefahrenen Ideen und führen den Weg weiter fort, den die Band schon länger beschreitet, indem sie die Grenzen der extremen Musik weiter ausreizen. So ist die Coverversion der Industrial-Helden SLAB! Wohl mit das Experimentellste, was NAPALM DEATH bisher veröffentlicht haben. Dennoch bleiben sie unverwechselbar in ihrem weitreichenden Territorium, alleine der Sound und allem voran Barneys Stimme sind so einzigartig, dass der Wiedererkennungswert auf jeden Fall immer vorhanden ist.Auch wenn Mr. Greenway gleichermaßen die Grenzen seiner beeindruckenden Stimme immer wieder neu definiert,
so gehen doch einige Zeilen und Screams sicherlich auf John Cookes Konto. Aber sogar Produzent Russ Russell trug stimmlich was bei, ebenso wie Shane, und Catherine Sharples sorgt für den Soul-lastigen Beitrag bei „People Pie“.Ansonsten ist Barney wieder mal in Hochform und hat seine Stimme buchstäblich in die Festplatte graviert. Zusammen mit den irrwitzigen Drumgrooves und dem sich durchbeißenden Bass und den sägenden Gitarren ergeben sich hier eine halbe Stunde Wahnwitz, der seinesgleichen sucht. Da kann ich nur sagen: NAPALM DEATH enttäuschen einfach nie!
(Jochen)

 

 

 

Bewertung:

Jochen9,0 9 / 10


Anzahl der Songs: 8
Spielzeit: 29:29 min
Label: Century Media Records
Veröffentlichungstermin: 11.02.2022

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