Marta Gabriel - Metal Queens

martagabriel metalqueenCoveralben sind immer so eine Sache. Oft werden Songs eher kraftlos und ohne viel Elan einfach nur nachgespielt. Hier nicht! Man merkt der guten Marta Gabriel, Frontfrau der polnischen Power Metalband CRYSTAL VIPER durchaus eine diebische Freude an, ihren Idolen Tribut zu zollen und der Funke springt zumindest für mich über.

Die Auswahl ist wirklich vom Feinsten und beinhaltet hauptsächlich Songs von Metalsängerinnen, die viele jüngere Fans gar nicht mehr kennen dürften. Beispiel: ACID aus Belgien, zwar absoluter Kult, aber wer erinnert sich heute noch daran, außer ein paar alte Deppen wie ich. Mit ordentlich Schmackes gibt es viel Speed und eine tolle Gesangsleistung der schönen Polin.
„Metal Queen“ der kanadischen Sängerin LEE AARON von 1984 gilt als Quasi-Titelsong. Hier ist Marta erschreckend nahe am Original. „Call Of The Wild“ der New Yorker BLACKLACE war schon immer einer meiner Lieblingssongs. Die damals etwas dünne Stimme von Maryanne Scandiffio wird locker getoppt. Super-Powersong! CHASTAIN-Songs erfordern eine kratzigere Performance, was aber auch bravourös gelöst wird, mit Unterstützung durch Harry Conklin von JAG PANZER.

Ohne ZED YAGO geht’s natürlich nicht in diesem Kontext. „Rebel Ladies“ vom 1988er Debüt „From Over Yonder“ verlangt gesanglich einiges ab. Chapeau! Man kann ja nicht gerade sagen, dass WENDY O' WILLIAMS eine gute Sängerin war. Sie fiel eher auf durch Auftritte Oben Ohne und dem Bearbeiten von Autos mit Flex und Kettensäge auf. “Goin' Wild“ ist besser als das Original geworden und knallt ordentlich durch's Gebälk. WARLOCK und „Uns-Doro“ darf natürlich auch nicht fehlen. „Mr. Gold“ von „True As Steel“ musste dran glauben.

MALTEZE waren eher ein Geheimtipp und brachten damals nur ein einziges Album namens „Count Your Blessings“ heraus. Davon ist es der gleichnamige Titelsong geworden. US-Steel at it's best. ROCK GODDESS waren recht früh dran und sind absoluter Kult. „My Angel“ ist von 1983 und klingt in dieser Version gar nicht altbacken. Auch HELLION mit der aparten Frontlady Ann Boleyn wird nicht vergessen. „Bad Attitude“ geht runter wie Öl. Mit „Reencarnacion “von SANTA gibt es sogar einen Song in spanisch zu bestaunen und ist eines der Höhepunkte hierauf!

Fazit: Eine wunderbare Hommage an die Metal-Ladys, die Marta selbst beeinflusst haben. Die Spielfreude und die knackige Produktion reißen einfach mit. Die Songs besitzen nichtsdestotrotz ein eigenes Flair. Eine etwas andere Coverplatte, die sich wirklich lohnt! Außerdem sind keinerlei Ausfälle zu entdecken. Fehlen eigentlich nur noch LITA FORD & Dawn Crosby (DETENTE, FEAR OF GOD). Vielleicht beim nächsten Mal? (Ralf)
 

Bewertung:

Ral0,0 - / -


Anzahl der Songs: 11
Spielzeit: 47:29 min
Label: Listenable Records
Veröffentlichungstermin: 30.07.2021

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