Ravager - The Third Attack

ravager thethirdattackWalsrode kannte ich bisher nur vom Vogelpark. Den ich noch nie besucht habe und als Durchfahrtsort auf den scheinbar endlos langen Autofahrten zum Verwandtschaftsbesuch im hohen Norden. Ich muss allerdings gestehen, dass ich, obwohl ich jetzt schon über ein Jahrzehnt in Niedersachsen wohne, schon seit 1990 nicht mehr in der Gegend von Walsrode war. Auch die bereits seit 2014 bestehenden RAVAGER liefen lange irgendwie an mir vorbei.

Klar, der Name tauchte immer mal wieder auf, aber wie die Niedersachsen nun klingen, wusste ich, offen gesagt, lange nicht. Daher entgingen mir auch die EP „Alarm Clock Terror“ (2016) und die Alben „Annihilate Exterminate“ (2017) und „Thrashletics“ (2019). Das am 18.06. erneut über Iron Shield Records veröffentlichte dritte Album „The Third Attack“ macht deutlich, dass mir da echt etwas entgangen ist.

Laut Aussage von Gitarrist Marcel Lehr versuchten die Norddeutschen ein schnelles und kompromissloses Stück Thrash Metal einzuspielen. Das ist RAVAGER zweifellos gelungen.

Nach dem die Scheibe eröffnenden Instrumental „Intruders“, legt die Band mit „Planet Hate“ richtig los und liefert gleich einmal den stärksten Song auf „The Third Attack“ ab. Auch das etwas langsamere „A Plague Is Born“, der Titelsong und „King Of Kings“ lassen aufhorchen. RAVAGER wissen genau was sie tun.

André Sawade (Schlagzeug), Dario Rosenberg (Gitarre), Marcel Lehr (Gitarre) und Justus Mahler (Bass) beherrschen ihre Instrumente, während Sänger Philip Herbst stimmlich immer wieder stark an Mille von KREATOR oder auch Schmier von DESTRUCTION erinnert.

Dies ist auch mein einziger kleiner Kritikpunkt. RAVAGER sind durchaus in der Lage, packende Nummern zu schreiben. Die genannten belegen das ganz deutlich. Es fehlt jedoch noch ein klein wenig die Eigenständigkeit. Sprich man merkt teilweise noch zu deutlich den Einfluss von KREATOR, EXODUS, METALLICA und auch SLAYER. RAVAGER sind eine Gruppe mit Zukunft.

Arbeiten sie jetzt noch ein wenig daran einen eigenen Stil zu entwickeln, wird man noch viel von ihnen hören. (Matthias)

Bewertung:

Matthias7,5 7,5 / 10

Anzahl der Songs: 10
Spielzeit: 40:25 min
Label: Iron Shield Records
Veröffentlichungstermin: 18.06.2021

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