Bereits in diesem Jahr ist die Live-EP „The End Of Dormancy“ erschienen, die im Rahmen des Montreal Jazz Fest mitgeschnitten wurde. Leider reichten diese nur für eine EP, wohingegen das Quebec City Summer Fest des letzten Jahres in seiner Gesamtheit eindrucksvoll aufgenommen wurde. Also raus damit, wenn schon keine „echten“ Konzerte möglich sind.

VOIVOD haben schon vor ihrem Auftritt beim Heimspiel all ihre Fans hinter sich gehabt, seien es die Neugewonnenen oder auch die Alteingesessenen ihrer sage und schreibe 40- jährigen Bandgeschichte. Die Kanadier enttäuschen einfach nicht, weder im Studio noch live, was man auch auf „Lost Machine“ zu hören bekommt. Chewy ist wieder mal in Bestform und spielt Note für Note überragend und eindrucksvoll, Away ist präzise wie ein Uhrwerk, Rockys Bass zersägt alles ganz souverän und Snake ist 100% Snake.

Zudem ist die Band als Gesamtheit nicht nur ein eingeschworenes Team im Studio, sondern auch eine gut geölte Maschine auf der Bühne. Ihre Magie besteht wohl hauptsächlich aus ihrem weitreichenden und vielseitigen musikalischen Hintergrund und vor allem durch die überaus gute Chemie zwischenmenschlich. Hier sind vier sehr gute Freunde am Start, die das gleiche Ziel verfolgen, und das alles aus Spaß an der Sache ohne von außen diktiert zu werden.

Das merkt man der Musik auch gerade live an, und so wird „Lost Machine“ zu einem 74-minütigen Rundgang durch die umfangreiche Diskographie der sympathischen Herren. In diesem Konglomerat tummeln sich vier äußerst gut gelaunte und harmonisierende Individuen, die das Geheimnis einer langen Beständigkeit längst erkannt und umgesetzt haben. Und so wundert es keinen, dass auch „Lost Machine“ eine Scheibe geworden ist, die man sich gerne zulegt. (Jochen)

Bewertung:

 8 / 10

Anzahl der Songs: 13
Spielzeit: 74:00 min
Label: Century Media Records
Veröffentlichungstermin: 27.11.2020