In Mourning - Garden Of Storms

inmourning gardenofstormsDer typische Schweden-Death ist ja schon beinahe sprichwörtlich und obwohl man selber schon jahrelang (jahrzehntelang. Ja, du bist so alt, Anne) Metal hört und viele, viele Melodic Death Bands aus Skandinavien kennt gibt es doch immer noch mal die ein oder andere, die sich unbemerkt vorbeigeschlichen hat. IN MOURNING gehören dazu. Das ist wieder eine jener Bands, deren Name mir zwar schon eine ganze Weile geläufig ist, ich es aber einfach nie geschafft habe, mal reinzuhören. Das habe ich nun mit „Garden Of Storms“ endlich nachgeholt.

Obwohl das eigentlich etwas ungeschickt ist. Denn das aktuelle Album ist der dritte und damit letzte Teil einer Trilogie. Aber gut, damit muss ich nun leben. Schon der Opener „Black Storm“ macht Lust auf mehr. Nach einer sanften Einleitung geht es richtig zur Sache. Ich mag ja generell das Wechselspiel zwischen Cleangesang und Growls und so können IN MOURNING mich hier schnell um den Finger wickeln.

Leider kann man den guten Eindruck, den der erste Song gemacht hat, nicht ganz halten. Der Cleangesang bei „Yields Of Sands“ überzeugt mich nicht. Der Song dümpelt auch zu lange vor sich hin, bevor er dann gegen Ende doch noch gut wird. Und das gleiche gilt leider für viele Songs auf dem Album. Nicht schlecht, aber eben irgendwo auch zu unaufregend. Viele der Stücke machen beim Hören selbst ja noch Spaß, doch dann setzt das berühmte „Aus den Augen, aus dem Sinn“ ein. Die meisten Songs bleiben einfach überhaupt nicht hängen.

Ein gutes Beispiel dafür ist „Hierophant“. Der Song beginnt eher ruhig und getragen, bleibt dann aber einfach zu lange ruhig, so dass man als Hörer abdriftet und fast nicht mitbekommt, wie das Stück dann doch noch Fahrt aufnimmt. Und obwohl „Hierophant“ sowohl schön melodisch als auch heavy ist, wird er auf die Dauer langweilig. Interessant ist „Magenta Ritual“, das mit seinem sanften Beginn fast schon an ALCEST erinnert. Und obwohl sich der Song damit sehr vom Rest der Platte abhebt und man ihn nicht wirklich als Melodic Death bezeichnen kann, ist er eigentlich einer der besten darauf.

„Huntress Moon“ ist die Ehrenrettung des Albums und ein richtig schönes Melodic-Death-Brett. Dieser Song macht einfach Spaß und ich würde ihn zum besten des Albums küren. „Tribunal Of Suns“ ist fast schon proggig, gleichzeitig aber auch ziemlich sperrig, macht alles in allem aber doch Spaß. Das ändert jedoch alles nichts daran, dass dieses Album einfach nicht hängen bleibt.

Dennoch ist „Garden Of Storms nicht schlecht geworden. Das Problem dieses Albums ist einfach, dass es sehr schnell langweilt. Wenn ich es ein paar Tage nicht gehört habe und dann wieder laufen lasse, dann denke ich: „Hey, was hat dich eigentlich daran gestört, ist doch cool!“. Dann höre ich es ein zweites Mal und schaffe es noch nicht mal ganz durch, weil es mich irgendwann langweilt. Die Ideen sind gut, aber leider gelingt es der Band nicht, die Spannung der einzelnen Songs über einen längeren Zeitraum aufrecht zu halten. (Anne)


Bewertung:

Anne6,5 6,5 / 10

Anzahl der Songs: 7
Spielzeit: 52:24 min
Label: Agonia Records
Veröffentlichungstermin: 04.10.2019

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