Korn - The Nothing

korn thenothingDie bereits 1993 gegründeten KORN kann man zweifellos zu den Pionieren des Nu Metal zählen, die dem Genre mit Alben wie „Life Is Peachy“ (1996), „Follow The Leader“ (1998) und „Issues“ (1999) wahre Klassiker beschert haben. Doch über die Jahre entfernten sich die Kalifornier immer mehr vom Stil ihrer Anfangstage, was man zwar durchaus als vollkommen normale musikalische Weiterentwicklung sehen kann, jedoch nicht unbedingt muss.

Spätestens nach dem Abgang von Brian „Head“ Welch (Gitarre) im Jahr 2005 produzierten KORN, meines Erachtens, nur noch mittelmäßige Scheiben. Auf „See You On The Other Side“ (2005), der ersten Veröffentlichung ohne Welch, konnte man den Abgang des Gitarristen noch einigermaßen kompensieren, doch spätestens mit dem 2007er Nachfolger, der unbetitelt blieb, wurde überdeutlich, dass bei der Truppe aus Bakersfield langsam aber sicher die Luft raus war. Nach dem extrem schwachen „The Path Of Totality“ (2011) bei dem KORN sich in musikalischen Experimenten ergingen, verlor ich dann auch zugegebenermaßen das Interesse am musikalischen Schaffen von Jonathan Davis und Co., sodass ich mir „The Paradigm Shift“ (2013), obwohl es das erste Album nach der Rückkehr von Welch war und den Nachfolger „The Serenity Of Suffering“ (2016) schlicht und ergreifend schenkte.

Seit dem 13.09. ist nun mit „The Nothing“ das bereits dreizehnte Werk von KORN erhältlich. Vor den Aufnahmen verlor Sänger Jonathan Davis seine Frau durch eine Überdosis. Daher ist es nur verständlich, dass dieser Verlust Auswirkungen auf „The Nothing“ haben würde. Weiterhin stellte sich die Frage, inwiefern „Black Labyrinth“, das erste Soloalbum von Davis, Einfluss auf das Schaffen seiner Hauptband haben würde.

Das Album beginnt mit Dudelsackklängen und recht düster bevor KORN im weiteren Verlauf des Openers „The End Begins“ erstaunlich hart zur Sache gehen. Auch mit „You’ll Never Find Me“, „The Darkness Is Revealing“ und “Surrender To Failure” können KORN überzeugen. Doch leider ist der Großteil der hier enthaltenen 13 Stücke dann doch eher guter Standard. Eine Übernummer wie „Freak On A Leash“ schreibt sich dann halt auch nicht so einfach.

Letztendlich ist „The Nothing“ ein erster Schritt in die richtige Richtung, zurück bei ihrer alten Stärke sind KORN jedoch noch lange nicht. (Matthias)

Bewertung:

Matthias6,5 6,5 / 10

Anzahl der Songs: 13
Spielzeit: 41:31 min
Label: Roadrunner Records
Veröffentlichungstermin: 13.09.2019

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