Lordi - Recordead Live - Sextourcism In Z7

lordi recordeadliveObwohl LORDI eigentlich seit 1992 existieren, gibt es erstaunlicherweise bisher nur zwei offizielle Veröffentlichungen mit Livematerial von den finnischen Metalmonstern. Da hätten wir zunächst „Market Square Massacre“ (2006) und dann noch „Bringing Back The Balls To Stockholm 2006 – The Opening Night“ (2007). Für eine Band, die sich hauptsächlich durch ihre Bühnenshow definiert, ist das schon ziemlich wenig. Mit „Recordead Live Sextourcism In Z7“ erschien nun, meines Wissens, am 26.07. das erste Livealbum der Truppe überhaupt.

Mir lag die 2 CD – Version zur Bewertung vor. Mitgeschnitten wurde hier der komplette Auftritt im Z7 im schweizerischen Pratteln. Ob dies eine gute Wahl war, darf man nach dem Hören der Scheibe zu Recht bezweifeln, doch dazu komme ich gleich.

Zunächst ist festzustellen, dass Mr. Lordi (Gesang), Mr. Amen (Gitarre), Mr. Ox (Bass), Mr. Mana (Schlagzeug) und Ms. Hella (Keyboards) bei der Erstellung der Setlist schon das eine oder andere Wagnis eingegangen sind. Dies beginnt bereits bei der ersten Nummer, wo man sich mit „Sexorcism“ für den Titeltrack des aktuellen Studiowerks entschied.

Am Klang von „Recordead Live Sexorcism In Z7“ gibt es auch absolut nichts auszusetzen. LORDI beherrschen ihr Handwerk und die enthaltenen 20 Stücke kommen ordentlich fett rüber.

Trotzdem habe ich mit der Scheibe ein Problem und das liegt daran, dass hier in keiner Sekunde wirkliche Liveatmosphäre aufkommt. Sieht man mal von Stücken wie „Blood Red Sandman“, „Who’s Your Daddy“ und „Hard Rock Hallelujah“ ab, bei denen zumindest ansatzweise eine Reaktion vom Publikum kommt.

Ich kann nicht sagen, ob es nun an der Songauswahl oder schlicht und ergreifend an der Location lag, aber „Recordead Live Sextourcism In Z7“ klingt wie ein Studioalbum und nicht wie eine Liveaufnahme.

Man muss LORDI zugutehalten, dass hier offensichtlich nichts nachträglich bearbeitet wurde, aber von einem Livealbum (wobei ich hier durch Alben wie „Live After Death“ von IRON MAIDEN usw. zugegebenermaßen auch verwöhnt bin) erwarte ich dann doch deutlich mehr. (Matthias)

Bewertung:

Matthias6,0 6 / 10

Anzahl der Songs: 20
Spielzeit: 94:29 min
Label: AFM Records
Veröffentlichungstermin: 26.07.2019

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