Volbeat - Let's Boogie! Live From Telia Parken

volbeat letsboogieDie Entwicklung, welche VOLBEAT in den nun auch bereits 18 Jahren ihres Bestehens hingelegt haben, kann man nur beeindruckend nennen. Anfangs noch als „irgendwie seltsamer Zwitter aus Elvis und Metal“ belächelt, füllen die Dänen mittlerweile ganze Stadien und verkaufen sich, was die Absatzzahlen ihrer Alben angeht, inzwischen dumm und dämlich. Doch wie bei jeder erfolgreichen Band kommen auch hier mal wieder jene Leute aus ihren Löchern gekrochen, die den Musikern kommerziellen Ausverkauf vorwerfen und so gibt es wohl nur wenige Gruppen, mit Ausnahme von METALLICA vielleicht, die heutzutage so dermaßen polarisieren wie VOLBEAT.

Nun, einem jeden Menschen sei seine Meinung gegönnt und es ist unbestritten, dass die Musik von Michael Poulsen und Co. extrem massenkompatibel ist, aber man sollte den Tatsachen ins Auge sehen. Denkt denn wirklich noch jemand, eine Band würde nur um des reinen Musizierens willen ihre Instrumente in die Hand nehmen? Es sollte ja wohl klar sein, dass wer Musik auf einem gewissen künstlerischen Niveau macht, auch gehört und gesehen werden will. Ansonsten könnte er es nämlich auch gleich lassen. Doch das ist meine bescheidene Meinung zu dem Thema.

Wem es gelingt ein Stadion wie den Telia Parken in Kopenhagen fast auszuverkaufen, der kann in seiner bisherigen Karriere nicht allzu viel falsch gemacht haben.

Michael Schøn Poulsen (Gesang, Gitarre), Rob Caggiano (Gitarre), Kaspar Boye Larsen (Bass) und Jon Larsen (Schlagzeug) gelang dieses Kunststück am 26.08.2017 im Rahmen ihrer Tour zum noch immer aktuellen Studioalbum „Seal The Deal & Let´s Boogie“. Hiermit haben VOLBEAT außerdem ein Stück Musikgeschichte geschrieben, denn noch nie zuvor hat ein dänischer Act das Stadion in der eigenen Hauptstadt bespielt.

Unnötig zu sagen, dass dieses Ereignis dementsprechend in Bild und Ton festgehalten wurde und seit dem 14.12.2018 unter dem Namen „Let’s Boogie! Live From Telia Parken“ in den Regalen der einschlägigen Läden zu finden ist.

Da mir nur die Doppel-CD zur Bewertung vorlag, kann ich leider keine Aussagen zur Bildqualität der Videoaufnahmen tätigen. Die Kulisse muss jedoch enorm beeindruckend gewesen sein.

Fast genauso beeindruckend ist die Liste der Gäste, die VOLBEAT bei den hier enthaltenen 26 Stücken unterstützten. Diese beinhaltet Namen wie Mille (KREATOR), Barney (NAPALM DEATH), Danko Jones und Lars Ulrich (METALLICA).

Es muss wohl nicht extra erwähnt werden, dass die Dänen hier ein wahres Hitfeuerwerk abbrannten und der Sound, wie es sich für eine Kapelle dieser Größenordnung gehört, nichts zu wünschen übrig lässt. Sympathisch ist, dass Poulsen trotz seiner Ankündigung Englisch sprechen zu wollen, trotzdem immer wieder ins Dänische verfällt und auch stellenweise den Text vergisst. Auch Spielfehler wurden hier nicht nachträglich korrigiert.

Ein wenig schade ist die Tatsache, dass man die Reaktionen des Publikums, mit einigen Ausnahmen, wie zum Beispiel „For Evigt“, kaum wahrnimmt. Das ist wohl der Location und der schieren Masse an Leuten geschuldet. Im Großen und Ganzen haben VOLBEAT hier jedoch ein gutes Live-Werk am Start. (Matthias)

Bewertung:

Matthias7,5 7,5 / 10

Anzahl der Songs: 26
Spielzeit: 136:07 min
Label: Vertigo/Universal Music
Veröffentlichungstermin: 14.12.2018

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