„Animal“ ist ein Album, mit dem viele Fans dieser Band sicherlich so ihre Probleme haben werden, beginnen wir ausnahmsweise mal mit dem Schlussfazit ganz am Anfang. Diese SHINING hier aus Norwegen haben sich in den vergangenen Jahren mit ihrer eigenen Stilkreation, dem „Blackjazz“, einen guten Ruf erarbeitet, den sie nun mit ihrem aktuellen Album wieder verspielen möchten.

Bandkopf Jorgen Munkeby wollte mit diesem Album hier etwas neues ausprobieren und „Animal“ sollte mehr nach Bands wie GHOST oder BIFFY CLYRO klingen als nach der eigenen Vergangenheit. Ich stelle mir gerade vor wie ein Abkömmling von GHOST und BIFFY CLYRO klingen würde, bestimmt interessant und vermutlich dann doch ganz anders als dieses Album hier.

Das „Animal“ Album verfügt über einige coole Melodien und Songaufbauten, klingt insgesamt aber unausgegoren und verkopft. Der Weg fort vom Jazz in Richtung Synthie-Pop/Rock ist dann doch recht weit und irgendwo dazwischen scheint sich Jorgen Munkeby verlaufen zu haben. Da ich sowieso kein ausgesprochener Fan der Band bin, ist mir das auch relativ gleichgültig, ich hatte mich trotzdem auf dieses Album gefreut, denn ich finde MUSE klasse und auch GHOST und BIFFY CLYRO, aber diese Bands schreiben spannende Songs und transportieren von Zeit zu Zeit auch mal Emotionen.

Bei diesem Album hier gibt’s das nicht, „Animal“ rauscht emotionslos an einem vorbei und das einzige, was ich die ganze Zeit über denke, ist, dass das Schlagzeig echt bescheiden klingt und recht einfallslos eingespielt oder programmiert worden ist.

Wenn da vorne nicht SHINING drauf stehen würde, es würden sich vermutlich nur ein paar wenige Leute mit dieser Musik hier beschäftigen, ich bin gespannt ob die Band beim nächsten Album wieder einen Schritt in die andere Richtung machen wird, künstlerische Freiheit muss ja nicht immer auch erfolgreich sein. (Maik)

Bewertung: 

5 / 10

Anzahl der Songs: 10
Spielzeit: 37:30 min
Label: Spinefarm Records
Veröffentlichungstermin: 19.10.2018