Dokken - From Conception - Live 1981

DOKKEN - From Conception Wir schreiben das Jahr 1981. Die ganze Welt fiebert den großen Heroen der NWOBHM namens JUDAS PRIEST, SAXON oder SAMSON zu. Eine andere Band, die zwar nicht aus England, sondern aus L. A. stammt, aber dennoch stilistisch ziemlich in der gleichen Richtung spielt tourt zu der Zeit noch unbekannt durch kleine Clubs.
DOKKEN.
Ein Jahr vor dem Durchbruch mit dem Debutalbum „Breaking The Chains“ spielen die Herren Dokken (Vocals, Guitar), Brown (Drums), Pilson (Bass) und Lynch (Lead Guitar) einen Club-Gig, der sogar auf Band mitgeschnitten wird.
Ganze 25 Jahre später findet Don Dokken genau diese Bänder durch Zufall wieder, kann sich an einige der Songs gar nicht mehr erinnern, entschließt aber schließlich, das Material zu restaurieren und bringt mit „From Conception – Live 1981“ ein hochinteressantes Live-Album heraus, bevor demnächst wieder ein neues Studiowerk ansteht. Hochinteressant ist die Scheibe schon allein deshalb, weil sich die Band, die in den Achtzigern ganze Stadien füllen konnte sich hier roh und unverfälscht präsentiert – mit ihren ersten eigenen Songs, von denen sich später diverse gar nicht mehr auf Alben wieder fanden.

Don Dokken & Co. haben viel Restaurationsarbeit leisten müssen, dennoch klingt das fertige Werk keineswegs überproduziert oder glattgezogen, sondern transportiert genau das Feeling aus einem kleinen Club zu Beginn der Achtziger. Stimmlich gibt sich der Frontmann in leicht rauchiger Bestform – und über die instrumentelle Klasse eines George Lynch muss ohnehin kein Wort verloren werden.

DOKKEN rocken von Anfang mit straighten Granaten wie „Paris Is Burning“ oder dem mächtigen Riffmonster „Goin´ Down“. Ein wenig mit angezogener Bremse kommt „In The Middle“ daher, das aber auch gerade zum Refrain angenehm druckvoll geraten ist.
„Young Girls“ schließlich ist wieder ein Riffmonster vorm Herrn, das locker mit SAMSON mithalten kann. Mit „Hit And Run“ ist DOKKEN der Spagat zwischen melodiöser Strophe/Refrain und knackigem Riffing gelungen, stimmlich schwächelt der gute Don allerdings in der Live-Performance an der heikelsten Passage, dafür dreht die Band dann mit „Nightrider“ richtig auf und brettert für damalige Verhältnisse geschwindigkeitsmäßig einiges weg. Auch wenn die immerhin achtminütige Nummer bereits einen ausgiebigen Gitarrenpart enthält, darf sich George Lynch im Anschluss im „Guitar Solo“ nochmal richtig austoben. Die Nummer erinnert ein wenig an Wolf Hoffmann´s (ACCEPT) Performance auf der „Staying A Life“.

Hochkarätig rockend weiter geht es mit „Live To Rock“ und schließlich mit dem Titeltrack des später folgenden Album-Erstlings „Breakin´ The Chains“, bevor man sich mit einem weiteren bislang unveröffentlichten Track „You´re A Liar“ – ebenfalls zügigen Schrittes – aus dem Gig verabschiedet.

„From Conception – Live 1981“ ist, wie eingangs erwähnt, ein Zeitdokument, das die explosive Live-Power einer der erfolgreichsten 80er-Metalbands zu ihren Anfangszeiten festhalten konnte. Nicht nur für DOKKEN-Fans ein Muss, sondern für alle, die irgendwas von ACCEPT bis SAXON im Regal stehen haben.

Note: 8,0 / 10

Anspieltipps: alles

VÖ: 23.03.2007

Spielzeit: 48:40 min
Titel: 10
Label: Frontiers Records

(Naglagor)
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