pänzer fatalcommandPÄNZER wurden, wie viele wissen, 2014 von den beiden ehemaligen ACCEPT Mitgliedern Stefan Schwarzmann und Herman Frank unter dem Namen PANZER gegründet. Da man die Band in der klassischen Triobesetzung führen wollte, holte man Sänger und Bassist Schmier von DESTRUCTION an Bord. Das Problem war jedoch, dass es bereits seit den Achtzigern eine spanische Band gleichen Namens gibt, welche rechtliche Schritte gegen PANZER einleitete. Da die Promotion Aktivitäten für das erste Album „Send Them All To Hell“ bereits im vollen Gange waren, verpasste man dem Kind kurzerhand den etwas sperrigen Namen „THE GERMAN PANZER“.

So weit, so gut. Bereits mit dem Debüt machte man sich in der Szene einen Namen und heimste sehr gute Kritiken ein. 2016 verließ jedoch Gründungsmitglied Herman Frank die Band, um seinen Fokus nun gänzlich auf seine Solokarriere zu richten. Durch seinen Weggang verlor man auch den damaligen Hauptsongwriter der Gruppe. Anstatt nun den Kopf in den Sand zu stecken, griffen die verbliebenen Mitglieder Schmier und Stefan Schwarzmann bei der Suche nach einem Nachfolger auf eine anfangs etwas ungewöhnliche, im Nachhinein aber logische Lösung zurück. Anstatt nur ein neues Mitglied zu rekrutieren, entschied man sich dafür fortan mit zwei Gitarristen weiterzumachen. Womit das Trio nun zum Quartett angewachsen ist.

Neu an Bord sind V.O. Pulver (POLTERGEIST, GURD), der bereits das Debüt produzierte und bereits mehrere Alben von Schmiers Stammkapelle DESTRUCTION soundtechnisch veredelte und Pontus Norgren von HAMMERFALL. Aufgrund der Tatsache, dass man mittlerweile zwei Deutsche, einen Schweizer und einen Schweden in der Band hat, somit also international besetzt ist, wurde entschieden, den dadurch unpassend wirkenden Namen THE GERMAN PANZER zu den Akten zu legen und in Zukunft unter dem Namen PÄNZER zu firmieren.

Wie also klingen PÄNZER in der Besetzung Schmier (Gesang, Bass), Pontus Norgren (Gitarre), V.O. Pulver (Gitarre) und Stefan Schwarzmann (Schlagzeug)? Bereits die erste Nummer zeigt deutlich, dass PÄNZER auch auf ihrem Zweitwerk ihrer musikalischen Richtung treu bleiben. Diese kann man grob als eine Mischung aus klassischem Heavy Metal gepaart mit Schmiers Thrash Metal Stimme beschreiben.

Was zunächst wie eine krasse Kombination klingt, funktioniert auch auf „Fatal Command“ ausgezeichnet. Wobei der Sänger hier bewusst mehrmals seine gesangliche Wohlfühloase verlässt und sich bei den 11 Stücken des Albums stimmlich variabel wie nie zeigt. Auch die Entscheidung für zwei Gitarristen war letztendlich die richtige, da sie den Kompositionen noch mehr Durchschlagskraft verleiht. Außerdem ergänzen sich Pulver und Norgren hier prächtig.

PÄNZER erinnern auf ihrem neuen Werk nicht von ungefähr mehr als einmal an Bands wie ACCEPT oder auch SAXON. Trotzdem hat man hier noch mehr als auf dem Debüt seinen eigenen Stil gefunden, hierdurch ist das Zweitwerk qualitativ noch eine Spur besser geraten als der bereits sehr gute Erstling.

Mit Stücken wie „Satan’s Hollow“. „We Can Not Be Silenced“, “I’ll Bring You The Night” und “Scorn And Hate” hat man echte Volltreffer gelandet. Es gibt bereits erste Spekulationen, wie die Band sich beim nächsten Mal nennen wird. Nun, meinetwegen können sie sich auch SCHMIER UND DIE GLÜCKSBÄRCHIS nennen, solange dabei weiterhin solche Alben rauskommen. (Matthias)

Bewertung:

Matthias8,0 8 / 10

Anzahl der Songs: 11
Spielzeit: 51:03 min
Label: Nuclear Blast Records
Veröffentlichungstermin: 06.10.2017

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