Wow, vom ersten Moment an wird man von einer fetten Gitarrenwand überrannt, die an diverse Hypocrisy-Riffs neuerer Tage erinnert. Außer dem Gitarrensound und diversen Tägtgrenschen-Growls hat man aber sonst so rein gar nichts mit der melodischen Schweden-Death-Kapelle zu tun, sondern haut dem Hörer die Grindkeule von Anfang an direkt in die Fresse. Ganz besonders positiv zu erwähnen ist, dass das infernalische Grindmassaker immer wieder mit recht langsamen, eingängigen Passagen aufgelockert wird, was dem Hörgenuss hörbar gut tut und man direkt nach dem ersten Durchlauf Lust bekommt, die Scheibe ein weiteres Mal durchlaufen zu lassen.
Stellt euch vor Nasum hätten mit Rotten Sound und einem Gros der schwedischen Death Metal Szene eine Gang-Bang-Party gefeiert und ihr habt in etwa den Sound der vier Finnen. Gerade der Vergleich mit Rotten Sound und den schwedischen Melodien ist nicht sehr abwegig, spielen doch Drummer und Bassist außerdem bei Rotten Sound, während sich Sänger Kai bei den Schweden The Duskfall und Deathchain austobt.
Trotz anderwärtiger Bandaktivitäten verstehen sich Deathbound jedoch nicht als Projekt sondern als vollwertige Band, die auch willig ist zu Touren. Auf jeden Fall ist es den Jungs spätestens mit diesem Album, welches übrigens das dritte der Karriere darstellt, gelungen mich zu überzeugen, dass ich mich auch einmal mit den vorherigen Outputs der Jungs beschäftige, was ich leider bislang versäumt habe. Asche über mein Haupt….
Dieses fulminante Stück Grindcore, das mit seinen 18 Songs nur knapp die 30 Minuten-Marke überschreitet, darf auf jeden Fall in keiner Death Metal/Grindcore-Sammlung fehlen, da es meiner Meinung nach den Charme alter Nasum inne hat, was den Verlust dieser Götter um einiges erträglicher macht. Da gehört schon einiges dazu, dass eine Grindcore-Band mich so vom Hocker reißt….(Leimy)

Bewertung: 9,0 / 10


Anzahl der Songs: 18
Spielzeit: 32:12 min
Label: Dynamic Arts Records
Veröffentlichungstermin: 09.03.2007