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impact36 omnipresenceEine saarländische Band. Über saarländische Bands schreiben finde ich immer besonders schwierig. Man kennt sich ja irgendwo irgendwie immer und dann Leute, die man persönlich kennt, so zu beurteilen fällt mir einfach schwer. Aber IMPACT 36 wurden mir von unterschiedlichen Seiten sehr ans Herz gelegt, so dass ich dann beim neuen Album (das auch gleichzeitig nach Demo und EP das erste Album der Band ist) nicht nein sagen konnte.

Allerdings stellt das Album schon nicht mehr den aktuellen Stand bei der Band dar, denn Growler Daniel Zimmer ist ausgestiegen und wurde durch Juls Borg ersetzt. Auf der Platte ist jedoch noch Daniel zu hören. Doch nun zum Album.

Schon der Opener „Infections“ kann gleich überzeugen und geht sofort ins Ohr, und auf Wechsel zwischen Cleangesang und Growls stehe ich ja sowieso. Wobei ich finde, dass bei diesem Song beide noch einen Ticken besser sein könnten. Grundsätzlich aber ein cooler, richtig guter Song.

Und ein Händchen für schöne Melodien scheint man zu haben. Denn auch „New Mind Geometry“ hat einen schönen Ohrwurmrefrain. Hier können daneben aber auch die Gitarren überzeugen. Dafür können mich die cleanen Gesangsparts in „Empire Recreation“ wieder nicht überzeugen, sie wirken etwas drucklos. Dazwischen gibt es aber auch immer mal wieder ruhigere Töne wie z.B. bei „Heliosphäre“, wo über lange Zeit die Instrumentalfraktion vorherrscht und das mehr Richtung Prog denn Richtung Death geht.

Gerne setzt man aber auch Elektrosounds ein, z.B. bei „Scaling Reality“ oder auch „The Tides“, allerdings so pointiert, dass es den Songs genau die richtige Würze gibt. Gerade letzterer ist sowieso ein Song, der von vorne bis hinten überzeugen kann. Dass man auch ganz anders kann, beweist man beim letzten Song, „Shattered Lens“, der unverständlicherweise „nur“ ein Bonussong ist. Zu Klavierklängen und Akustikgitarre gibt es ein wunderschönes Duett zwischen Jochen Huppert und Gastsängerin Nathalie Schwochow, bevor sich der Song zur Powerballade entwickelt.

„Omnipresence“ ist ein Album, das zwar hier und da seine kleinen Macken hat, das aber für eine Eigenproduktion einen echt ordentlichen Sound hat und bei dem vor allem die Hauptsache – nämlich die Songs – stimmen. Auf diesem Album befindet sich nicht ein einziger Song, der mir nicht gefällt. Ich mag diese Mischung aus Death Metal und Prog, verziert mit dem ein oder anderen Elektrosahnehäubchen. Da haben die Saarländer ein schönes Debüt vorgelegt, das man erst mal nachmachen muss. Da bleibt mir jetzt eigentlich nur noch eins zu tun: Versuchen, die Band so schnell wie möglich live zu sehen. (Anne)

Bewertung:

Anne7,5 7,5 / 10

Anzahl der Songs: 10
Spielzeit: 44:00 min
Label: Eigenproduktion
Veröffentlichungstermin: 04.01.2017

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