Ammit - Im Zwielicht der Gerechtigkeit"Du liebe Zeit, eine Metal-Oper? Sowas, wie dieser Edguy-Typ mal gemacht hat?" So schauts aus, Freunde.

Dass die saarländische Metal-Szene eine ganze Menge zu bieten hat, werden wir hier ja nicht müde, zu betonen. Hin und wieder spuckt eine aktive Szene dabei auch mal etwas Außergewöhnliches aus, wie zum Beispiel die Metal-Oper "Ammit - Im Zwielicht der Gerechtigkeit", die diese Woche von dem "Theater der härteren Klangart e.V." uraufgeführt wird.

Seit zwei Jahren arbeitet die junge Truppe aus Schauspielern und Musikern nun an dem Projekt aus Theater und Metal-Musik, das neben Szene-Freunden auch für jeden was zu bieten hat, der gerne mal über den Tellerrand hinausschaut.

Der Teaser liest sich schon mal recht spannend:

"In der ägyptischen Mythologie werden die Herzen der Verstorbenen im Totengericht abgewogen. Ist die Seele des Toten mit Schuld beladen, wird sein Herz von Ammit, der Großen Fresserin, verschlungen.

Ammit ist auch der Name eines Serienmörders, der es sich zum Ziel gesetzt hat, Verbrecher hinzurichten, die nicht gefasst werden oder von der Justiz zu milde bestraft wurden. Er verfährt bei seinen Taten nach dem Vorbild des Ägyptischen Totengerichts und benutzt die Attribute der Justitia als Mordwerkzeuge. Mit der Waage entscheidet er über Leben oder Tod seiner Opfer und mit dem Schwert vollstreckt er sein Urteil.

Auf den gerechtigkeitsfanatischen Killer wird eine Sonderkommission angesetzt, deren Leiter, ein idealistischer Detektiv namens Roland Cresto, schnell zum ebenbürtigen Gegenspieler für Ammit wird. Die beiden Kontrahenten liefern sich ein packendes psychologisches Duell, bei dem alles auf eine Frage hinausläuft: Was ist Gerechtigkeit?"

Tiefgehende Fragen also, die hier metal-technisch auf die Bühne gebracht werden. Anlass für uns aber auch, der Sache aber näher auf den Grund zu gehen und Regisseur und Texter Yannik Trampert ein paar Infos zu den Hintergründen zu entlocken.


Neckbreaker: Wie kam es zu der Idee, so eine Oper zu produzieren? Wurdet Ihr dabei auch von AVANTASIA beeinflusst?

Yannik: Die Idee zu der Metaloper kam uns Anfang 2009. Einige der jetzigen Darsteller kannten sich aus der Theater-AG des Hochwald-Gymnasiums. Anfangs haben wir nur ein bisschen rumgesponnen, dass es doch cool wäre, mal ein Theaterstück mit Metal zu machen. Und dieser Gedanke ist dann immer weiter gewachsen. Ich war damals schon ein großer Fan von Konzeptalben wie denen von Avantasia oder Ayreon und hielt es für eine tolle Idee, so etwas auf die Theaterbühne zu bringen. Bald hab ich mir dann die ersten Gedanken über die Story für unsere eigene Metaloper gemacht. Es haben sich auch schnell einige Leute gefunden, die Lust hatten, bei dem Projekt mitzumachen. Im Sommer 2009 gab es endlich ein erstes Treffen. Und von da an begannen die Proben.

AVANTASIA waren für mich als Projektleiter auf jeden Fall eine Inspiration, mit dem Stück anzufangen. Auch die Bezeichnung „Metaloper" ist an Tobias Sammet angelehnt. In der weiteren musikalischen Entwicklung war dieser Einfluss aber eher gering. Da gingen unsere Musiker lieber ihrer eigenen Nase nach.

Neckbreaker: Wie setzt sich Euer Ensemble zusammen und wie kam es dazu?

Yannik: Die Akteure der ersten Stunde waren vor allem die Metalheads aus unserer ehemaligen Theater-AG, Freunde und Bekannte. Zu unserer Gruppe sind aber auch Leute gestoßen, die einfach begeistert von der Idee waren und gern dabei sein wollten. Insgesamt erstreckt sich das „Ammit"-Ensemble inzwischen über das ganze Saarland und auch nach Rheinland-Pfalz. Unter den Mitwirkenden sind übrigens einige Gesichter, die man aus der lokalen Metalszene kennt. Besonders HERALDERund BANISHED FORCE sind stark vertreten! Wir sind zwar alle keine professionellen Schauspieler oder Musiker, aber zwanzig Leute mit Begeisterung und Bühnenerfahrung.

Die komplette Besetzung sieht aus wie folgt:

Darsteller: Yannik Trampert (Ammit), Sebastian Mörz (Roland Cresto), Angela Biesel (Justitia), Jonas Raß (Meyer), Stefan Müller (Rimitzki), Simon Faust (Ludo), Thomas Mahren (Henning), Katharina Pleli (Caroline Andersen), Tina Henschel (Nora Cresto), Louisa Jager (Maike Cresto), Manon Colas (Victoria), Frank Müller (Dr. Alexander Winter), Yannic Leinen (Richter/Polizeichef), Daniel Emmerich (Rattenfänger), Björn Hacket (Polizist), Julia Schnepp (Polizistin)

Band: Manuel Biwer (Gitarre), Till Marx (Bass), Sebastian Jager (Schlagzeug/Klavier), Manon Colas (Akustische Gitarre)

Neckbreaker: Plant Ihr noch weitere bundesweite Aufführungen, wenn diese beiden ein Erfolg werden?

Bis jetzt sind nur diese beiden Aufführungen geplant. Wenn die Metaloper gut ankommt, sind weitere Termine natürlich nicht ausgeschlossen. Aber das ist von vielen Faktoren abhängig. Bundesweit halte ich für unwahrscheinlich.


Verpassen sollte man dieses Event also auf keinen Fall, daher hier für Euch noch die wichtigsten Daten:

Premiere: Fr 10. und Sa 11. Juni 2011, 19:30 Uhr, Aula des Hochwaldgymnasiums Wadern

Karten: VVK 5 €, AK 7 € / 5 € (ermäßigt)

Infos unter www.myspace.com/ammit-metaloper und www.haertere-klangart.de

Karten bei www.feuerfaengershop.de - www.ticket-regional.de und deren VVK-Stellen Hochwald-Touristik (Weiskirchen) - Café Molter (Wadern)

Also an alle Metalheads aus dem Saarland und der Umgebung: Vorbeikommen und anschauen - eventuell habt Ihr dazu nur dieses Wochenende Gelegenheit!

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