Deshalb kommt auch schon Album Nummer 4 ans Tageslicht, dieses Mal sogar in einem „richtigen" Studio aufgenommen, obwohl ein roher rotziger Sound einer Grindcoreband diesen Formats eigentlich am Besten steht.
- Jochen
- Kategorie: CD-Reviews
Deshalb kommt auch schon Album Nummer 4 ans Tageslicht, dieses Mal sogar in einem „richtigen" Studio aufgenommen, obwohl ein roher rotziger Sound einer Grindcoreband diesen Formats eigentlich am Besten steht.
Australien hat neben Pub - Rock - Bands wie AC/DC und AIRBOURNE auch härtere musikalische Kaliber zu bieten...so zum Beispiel die chilenisch stämmigen Mannen von DARK ORDER. Die Formation kredenzt uns auf ihrem vierten Longplayer Thrash Metal der amerikanischen Sorte. Dabei gehen sie vorzugsweise old schoolig zur Sache und bieten dem Thrasher etwas nicht ganz alltägliches, denn "Cold War Of The Condor" ist ein Konzeptalbum über die Herrschaft des chilenischen Diktators Augusto Pinochet. So ist die lange Spielzeit von über 76 Minuten auch irgendwie nachvollziehbarer.
Für die französische Neo-Thrash Fraktion DAGOBA ging es seit ihrer Gründung steil bergauf. Nach dem selbstbetitelten Debütalbum ging es direkt auf Welttournee im Vorprogramm von Größen wie MACHINE HEAD, FEAR FACTORY und IN FLAMES. Auch die darauf folgenden Alben rückten die Franzosen in ein gutes Licht. Gerade das letzte Album „Face The Colossus“ war ein absoluter Knüller. Allerdings wurde es nicht von allen alteingesessenen Fans gut aufgenommen. Die Band schaffte es hier wahre Soundwände aufzubauen, bediente sich dieses Mal allerdings sehr vieler Keyboard Elemente, weswegen von vielen Seiten bemängelt wurde, dass die typische Durchschlagskraft verloren gegangen wäre. In meinen Augen war das allerdings nicht der Fall und die Band betrat, für meinen Geschmack, genau den richtigen Weg. Zwei Jahre nach diesem Knüller steht nun das vierte Album „Poseidon“ vor der Tür und versucht eher einen Spagat der Diskographie zu erreichen.
Der erste Eindruck bei Betreten der Halle – Einlass war für 19 Uhr angesetzt - bleibt bis zum Beginn des Openers um 20 Uhr aber der gleiche wie schon bei einigen Konzerten davor: eine halbvolle Garage, die auch nur zur Hälfte geöffnet ist. Sehr schade, und wieder ein hochkarätiges Line-Up, das nicht den gebührenden Zuspruch erhält. Bisher ist also – auch nach Rücksprache mit einem netten Kollegen von der Security – der erhoffte Ansturm noch nicht eingetreten, aber wir sind ja erst am Anfang.
"Die maskulinste Band der Welt" besteht aus "arroganten Bastarden" und spielt nix anderes als Thrash- und Death-Metal der ganz alten Schule - so spricht in ganz charmant-bescheidener Manier die norwegische Formation THE BATALLION im Promo-Blatterl zu uns. Akustisch betrachtet liegen somit die Karten bei den Bergenern auf dem Tisch, aber wie man sich dies nun optisch vorzustellen hat, bleibt erst einmal verschlossen - MANOWAR plus Schweineblut und Killernieten? Egal.
Ob diese Burschen überhaupt in den Neunzigern des letzten Jahrhunderts angekommen sind, wage ich angesichts dieser Scheibe schwer zu bezweifeln! (Ex-)Mitglieder von TAAKE, GRIMFIST und BORKNAGAR hauen mit ihrem zweiten Album mal so richtig auf die Kacke und reiten damit bestens auf der einmal mehr aufbrausenden Old-School-Thrash-Welle. Sattelt die Säue und reisst euch ein warmes Dosenbier auf!
Ein kleiner Lichtblick neben CODE und AKERCOCKE waren und sind GRAVE MIASMA, die mit ihrem Necro Death Metal den Underground mächtig erschüttern.
Aber eine richtige Black Metal Band im Stil der skandinavischen Szene, der neuen amerikanischen Black Metal Welle oder der intellektuellen und spirituellen Szene aus Frankreich hat Mutter England noch nicht ausgespuckt.
Sechs Studioalben in 10 Jahren sind gar keine schlechte Quote, wenn man bedenkt, dass es bei IRON FIRE zwischenzeitlich drunter und drüber ging und die Bandmitglieder im Monatstakt wechselten. Seit dem 2007er „Blade Of Triumph“ Album konnte Frontmann und Bandgründer Martin Steene wenigstens halbwegs das Line-Up stabilisieren und nach der starken letztjährigen „On The Grave“ Scheibe scheint der Boden bereitet für den nächsten größeren Schritt. Dieser schimpft sich „Metalmorphosized“ und das Coverartwork ist gewohnt klischeehaft-kitschig ausgefallen, quasi zum Fremdschämen.
Der deutsche Metal-Underground besteht – wie ein jeder weiß – zu gut 95 Prozent aus jungen, aufstrebenden Death/Thrash Metal Bands. Davon sind die meisten entweder nicht weiter der Rede wert, oder typische One-Hit-Wonder, die sich für gewöhnlich unmittelbar nach ihrem Debütalbum auflösen.
SIGHTLESS VIEW ist eine gelsenkirchener Band, die hörbar nicht zu diesen Eintagsfliegen gehören möchte. Die gerade einmal zwei Jahre alte Kombo hat schon bei diversen Bandcontests gut abschneiden können, wodurch sie zumindest einmal ihren lokalen Bekanntheitsgrad steigern konnte.
Ihr Debütalbum „Veiled By Eyesight“ repräsentiert überwiegend genau das, was ich an vielen Debütanten sehr schätze: Einfallsreichtum, Eigenständigkeit und vor allem Freude am Spiel.
Ui, ein Exot! Denn bekanntere kroatische Bands fallen mir auf Anhieb keine ein - COLD SNAP (nicht zu verwechseln mit der gleichnamigen Hardcore-Band!), bestehend seit 2003, wollen den (Metal-)verwaisten Balkan auch im internationalen Geschäft ein wenig mehr ins Gerede bringen.
Auftritte auf dem METAL CAMP und das von niemand anderem als Tue Madsen produzierte, hier vorliegende Zweitwerk "Perfection" sollen hierbei helfen.
Ein wenig ahnte ich durch den Bandnamen bereits im Vorfeld, was musikalisch auf mich zukommen würde - Metal modernster Prägung im Dunstfeld von SLIPKNOT, EKTOMORF und KORN hat nach wie vor seine Anhänger und Nachahmer - schauen wir uns doch mal an, inwiefern die Varazdiner sich von diesen Vorbildern lösen können!
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