SAMAEL muss man sicherlich keinem Metal-Fan mehr vorstellen, auch wenn man nicht unbedingt den Hang zur Schwärze im Schwermetall hat - schliesslich sind die Schweizer seit über 20 Jahren im Geschäft!
Die Metamorphose zur Elektronik Mitte der Neunziger wurde von den Fans der ersten Stunde mit gemischten Gefühlen aufgenommen, dennoch blieben sich SAMAEL stets treu und sind nach wie vor aus hunderten anderer Bands herauszuhören - dies ist heutzutage nach wie vor eine Kunst!
Als Zwischenmahlzeit nach dem wieder verstärkt mit Black Metal-Elementen arbeitenden "Above" stellen SAMAEL uns den brandneuen Song "Antigod" vor und garnieren die Scheibe mit Neuaufnahmen und Live-Tracks.
Obwohl der 62jährige Altmeister des Shock-Rock, ALICE COOPER, endlich mal wieder auf Hallentour in Deutschland unterwegs ist, scheinen in diesem Jahr nicht all zu viele Fans der klassischen Rockmusik unter uns zu weilen, denn bei Betreten der Jako-Arena stellen wir verwundert fest, dass diese vielleicht gerade einmal zur Hälfte gefüllt ist. Wo gibt's denn so etwas? Nun ja, vielleicht ändert sich das ja noch....Was uns aber noch mehr verblüfft sind die USB-Stick-Armbänder mit silbernem ALICE COOPER-Schriftzug, auf welchen man gleich nach dem Konzert einen Mitschnitt mit nach Hause nehmen kann – unglaublich, aber wahr, was sich in lückenhaften 2 Jahren so alles tut. Doch das alles nur so am Rande, nun wollen wir erst mal wieder einen Schritt zurück gehen...
Insgesamt haben MOTÖRHEAD anno 2010 ein 100-jähriges Jubiläum zu feiern. Zum einen 35 Jahre MOTÖRHEAD, zum anderen 65 Jahre Lemmy. Wenn das mal kein Grund zur Freude ist. Auch wenn sich Lemmy mittlerweile mehr mit dem Tod als mit dem Leben beschäftigt, so denkt er dennoch niemals daran sein Rock'n'Roll-Leben aufzugeben und den legendären Hut an den Nagel zu hängen.
Die Legende um MOTÖRHEAD ist nicht (ausschließlich) die konstant beeindruckende musikalische Leistung, sondern die endlose Energie, die das Trio tagtäglich unter Beweis stellt. Über 150 Lenze auf der Bühne mit drei Personen derart mächtig zu erleben kann einem schon ordentlich Respekt einflößen.
Das letzte Album der Re-Release-Reihe ist 2007, also vor gerade einmal drei Jahren, erstveröffentlicht worden. Bei der Erstveröffentlichung war irgendwie der Wurm drin, so kam weder die Songreihenfolge, noch die aufnahmetechnische Qualität auf der CD den Wünschen der Band entgegen. Die nun vorliegende Wiederveröffentlichung hat diese Mängel nun korrigiert, womit wohl auch das Interesse alteingesessener Fans geweckt sein könnte.
„Lekamen Illusionen Kallet“ ist mit knapp 25 Minuten das kürzeste aller LIK-Alben. Und soviel vorweg: durch den fast völligen Verzicht auf experimentelle Ausschweifungen und typische Black Metal-Elemente ist dieses Album wohl das einzige in LIKs Diskographie, welches ich nicht als „richtig gut“ einstufen würde.
Das nun zweite Album der Re-Release-Session der schwedischen Band LIK, „Besvärtade Strofer“, wurde im Jahre 2005 erstveröffentlicht. Nach zwei Jahren, die seit Veröffentlichung des Debütalbums vergangen sind, hat sich musikalisch zwar einiges verändert, doch wurden die wichtigsten Merkmale beibehalten und verbessert. LIK stellte auf „Besvärtade Strofer“ eindrucksvoll seine Bereitschaft zur Ausreifung und Verbesserung der Musik unter Beweis.
Eine wesentlich bessere Produktion, die den Sound etwas ausgefeilter in Szene setzt, gepaart mit innovativerem Experimentiergeist stellen die größten Unterschiede zum Erstlingswerk dar. LIK legte den „Kellerband“-Charakter somit ab, und tauschte diesen gegen den einer ernsten, professionellen Band.
Mit gerade einmal gut einer Dekade Bestehenszeit blicken die meisten Bands üblicherweise auf eine mehr als spärliche Diskographie zurück. Dazu kommt noch der Umstand, dass der Bekanntheitsgrad sehr zu wünschen übrig lässt.
Anders bei der schwedischen Band LIK (Abkürzung für „Lekamen Illusionen Kallet“). Als eine der wenigen Gelegenheits-Ein-Mann-Bands hat diese es in kurzer Zeit (2000-2007) fast schon zum Kultstatus gebracht.
Drei Alben wurden insgesamt veröffentlicht, die auch ziemlich schnell vergriffen waren. Diese sind nun in limitierten Auflagen re-released worden, um es auch „Neulingen“ möglich zu machen, sich die Scheiben anzueignen. Zudem sorgt diese Aktion wohl auch dafür, dass der Name LIK wieder ins Gespräch kommt. Nach einer kurzzeitigen Auflösung des Projektes vor wenigen Jahren gibt es jetzt nämlich eine Reunion, von der die Welt wissen sollte.
Zum Jahresende wird es wieder richtig interessant im Hause Saarevent, jede Menge namhafter Bands schließen zumindest das Konzertjahr 2010 standesgemäß ab. Aber nicht nur in der Garage, sondern auch im angrenzenden Kleinen Klub geben sich fantastische Bands die Klinke in die Hand.
Nachdem ich ein paar Tage zuvor den Event in Karlsruhe verpasst habe, bei dem die besagten Bands als Support für SHRINEBUILDER auftraten, konnte ich an diesem Sonntag wenigstens die Vorbands im heimischen Saarbrücken erleben.
Gut zehn Jahre nach der Veröffentlichung des Debüts "Savior" legt ANTIMATTER-Mastermind Mick Moss zum Jubiläum den dürstenden Fans ein ganz besonderes Schmankerl auf den Gabentisch:
Eine Doppel-CD voll mit unveröffentlichtem Material, das aus Live-Darbietungen, Akustik-Versionen und Remixen besteht! Dies ergibt über einhundert Minuten an neuen Puzzle-Teilen, die das düstere ANTIMATTER-Imperium so besonders machen und um einige Facetten erweitern werden.
So mancher wird nun von einem Rip-Off so kurz vor Weihnachten sprechen, ich aber kann euch bereits im Voraus sagen, dass kein Fan diese Zusammenstellung verpassen sollte!
Eine meiner persönlichen Favoriten, was deutsche Ein-Mann-Bands anbelangt ist das relativ junge saarländische Projekt RAVENFROST. Mit solidem, rohem sowie teils melodischem Black Metal der alten Schule bahnt sich diese Band seit 2006 ihren Weg durch den heimischen Underground. Nun, nach vier Jahren der selbst veröffentlichten Demos, hat sich wohl ein Label gefunden, dass sich RAVENFROST unter den Nagel gerissen hat: Victory Of Fire Records.
Die nun erste Veröffentlichung mit Label, die EP „Schatten Der Vergänglichkeit“, soll vermutlich einen ersten Vorgeschmack bringen, was die Zukunft bringen wird.
Fest steht, dass sich seit RAVENFROSTs letztem Demorelease „Ein Streifzug Am Abgrund Der Seele“ (dessen Veröffentlichung gerade einmal ein halbes Jahr zurückliegt) auf jeden Fall etwas getan hat.
Die frankfurter Band NACHTGESCHREI bietet vor allem eines: märchenhafte Mittelalterromantik, verpackt in einem Mix aus konventionellem, deutschem Folklore und modernerem Metal. Das ist soweit nichts Besonderes, denn an derartiges dürfte man spätestens seit SUBWAY TO SALLY, SCHANDMAUL und Co. längst gewohnt sein. NACHTGESCHREI jedoch sticht deutlich aus dem Mittelalter-Einheitsbrei heraus, denn diese Kombo vertont ihre Lieder mit einer ungewöhnlich hohen Ernsthaftigkeit, die mit einer bodenständigen Authentizität begeistern kann. Trotz ihrer gerade einmal vierjährigen Bandgeschichte fesselt diese Band durch ihr musikalisches Potential, das durch und durch professionell in Szene gesetzt wird.
Das nun dritte Album der hessischen Bardenkapelle, „Ardeo“, erscheint nun, gerade mal ein Jahr nach dem Vorgängeralbum („Am Rande Der Welt“, 2009) und zwei Jahre nach dem Debütalbum („Hoffnungsschimmer“, 2008). Trotz der hochfrequentösen Veröffentlichungsrate scheinen sie mit jedem Album besser zu werden.
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