Dass Belgier für gewöhnlich einen sehr feinen Schwarzmetall bieten, dürften Bands wie ENTHRONED und ANCIENT RITES zu Genüge gezeigt haben. Seit Jahren gibt es jedoch kein junges Blut aus Belgien, das für wirklich frischen Wind sorgt.
Diesen Umstand ändert nun SAILLE, ein 2008 gegründetes Projekt, welches sich dem symphonischen Black Metal verschrieben hat. Mit „Irreversible Decay“ legen die sechs Jungs ein Debüt vor, das es richtig in sich hat.
Manch Black Metaller tut sich bis heute schwer, die Aspekte „bedingungslose Authentizität“, „fesselnde Melodik“ und „Symphonic Black Metal“ auf eine einzige Band fallen zu lassen. Zeit also für einen kleinen Paradigmenwechsel, der mit SAILLE einen nahezu perfekten Initiator gefunden hat.
Mein lieber Schwan! BETZEFER hatte ich schon gar nicht mehr auf dem Zettel - zu lange ist es her (um genau zu sein satte sechs Jahre!), dass uns mit "Down Low" ein Paukenschlag aus dem Nahen Osten erreichte und den Isrealis nach Touren mit EKTOMORF, SOULFLY und SEPULTURA die Metal Welt scheinbar sperrangelweit offen stand - wäre da nicht diese lange Pause gewesen, in der so manche Band verschütt geht und von vorne anfangen kann.
Ganz so krass ist es bei BETZEFER nun noch nicht, Fans des Debüts werden sich sicherlich schon die Fingerchen nach neuem Material lecken und sind wie ich mehr als gespannt.
Es gibt zahlreiche ältere Black Metal Bands aus den Staaten, die unlängst zum allgemein anerkannten Kult gehören. Neben den Undergroundgrößen XASTHUR, LEVIATHAN und KROHM zählen immerhin die Progressive Black Metaller von NACHTMYSTIUM zu ihnen, die wohl mittlerweile weltweite Popularität erreicht haben dürften.
Leider gibt es kaum Neues aus dem USBM-Lager, das eine Erwähnung wert wäre. Wie überall sonst auch wird größtenteils ziemlicher Schrott als Musik verkauft, den gelangweilte Teenager in ein paar Stunden aufgenommen haben.
PALE CHALICE ist eine seit wenigen Jahren existierende Band, die sich irgendwo zwischen „richtig gut“ und „ziemlich dürftig“ aufhält. Eine recht heterogene Qualitätsverteilung sorgt für ein gemischtes Hörvergnügen. Nun veröffentlichen sie mit der EP „Afflicting the Dichotomy of Trepid Creation“ ihr erstes Lebenszeichen.
Leute, was habe ich mich letzten Sommer noch geärgert! Da macht dieser Garcia extra ´ne KYUSS-Gedächtnis-Tour und Herr Brix, der die Stoner-Heroen in ihren aktiven, ersten Phase live nie zu Gesicht bekam, war entweder zu langsam bei den Tickets (Frankfurt) oder verhindert (Luxemburg). Damn it!
Aber dann die erlösende Nachricht: Garcia trommelte nach dem großen Erfolg der Tour mit Nick Olivieri und Brant Bjork zwei weitere Gründungsmitglieder zusammen und man darf auch ohne Josh Homme (stattdessen Bruno Fevery an der Axt) wieder die Marke "KYUSS" verwenden!
Tja, und dann wurde auch noch bekannt, dass SAAREVENT die Burschen in die Saarbrücker Garage laden werden - von nun an gab´s kein Halten mehr und der ersehnte 17.März konnte nicht schnell genug kommen! Dies sahen wohl einige Leute ebenso, denn die GARAGE war nahezu ausverkauft!
Mit an Bord waren BURDEN und WAXY, die auf die Wüstenikonen einstimmen sollten. Kevin wird euch seine Eindrücke der Vorbands schlidern.
Es muss frustrierend sein, wenn man sich als Combo zusammenrauft um eine Reunion zu feiern und man dann die Zuschauer beim ersten Gig zählen kann. So ähnlich ging es den Eidgenossen, als sie 2007 beim Spirit Of Rock-Festival in Winterthur ihr erneutes Zusammenkommen zelebrierten. Da sie der Opening Act waren, waren die meisten der Besucher noch gar nicht so richtig in Feierlaune und sparten sich ihre Kräfte für das was da noch kommen sollte. Doch die die sich den Auftritt ansahen, werden wohl zustimmen, dass das Dargebotene mehr als ansehnlich zu sein schien. Wie man sieht dauerte es danach noch mal mehr als drei Jahre, bis endlich der Nachfolger des 1995 erschienenen „Natural Groove" auf den Markt geworfen wurde.
Ausnahmslos jeder, der Metal mag, dürfte irgendwann schon einmal den Traum gehabt haben, in einer Band zu spielen. Schnell hat man sich mit ein paar Freunden einen Satz billiger Instrumente gekauft, um einem kleinen „Bandprojekt“ Leben einzuhauchen. Doch Leider muss der gemeine Autodidakt sich innerhalb kürzester Zeit eingestehen, dass er sich alles wesentlich leichter vorgestellt hat, als es ist. Unzählige Bands sind so wohl auseinander gegangen, ehe sie richtig loslegen konnten.
Doch rückt gerade diese Abbrecherquote jene Bands, die sich zwar alles selber beibringen mussten, aber dennoch ordentliche Musik machen, in ein ganz spezielles Licht
KADAVRIK ist eine solche Band. Mit ausverkauften Demos, Konzerten mit EISREGEN, KAMPFAR und Co. sowie zahlreiche gute Kritiken konnten sie bereits aller Welt beweisen, dass man durchaus ohne Unterricht seine Instrumente sehr gut erlernen kann.
Nun, nach etwas über fünf Jahren Bandsbestehen, veröffentlichen die Westdeutschen mit „Wine Will Turn To Blood Again“ ihr zweites Full-Length-Album. Auf diesem gibt es feinen, erfrischend vielseitigen Melodic Death/Black Metal mit aufwändig reifen Kompositionen.
Trotz aller internationaler Vernetzungen mahlen die Mühlen im Musikbusiness ab und an recht langsam. Das erste VITRUVIUS Album zum Beispiel wurde bereits in den Jahren 2008 und 2009 aufgenommen und in den bekannten New Yorker Sterling Sound Studios gemastert, erfährt aber erst jetzt dank des deutschen Labels Dott Music eine Veröffentlichung. Da darf man gespannt sein, denn VITRUVIUS brechen gleich zwei Tabus, sie sind eine Prog Band aus Mexiko und haben mit Dulce Robles eine Sängerin in ihren Reihen, die in jeder Gothic-Formation eine gute Figur abgeben würde.
Als ein enorm untypischer Abkömmling der steinalten norwegischen Kult Black Metal Band FORGOTTEN WOODS, drehen JOYLESS seit 1996 ihre Runden im europäischen Underground.
Dass sich Nebenprojekte mit der Zeit entwickeln, weil die Musiker einfach ihre Erfahrung in anderen musikalischen Gefilden erweitern möchten, lässt sich noch verstehen. Dass in diesen jedoch eine gänzlich andere Richtung eingeschlagen wird, ist jedoch nicht so leicht nachvollziehbar. Immerhin wird bei JOYLESS anstelle eines bedrückenden Schwarzmetalls ein melancholisch poppiger Folk Rock geboten, der wie von der Reinkarnation Janis Joplins auf einem psychedelischen Horror-Trip gemacht wirkt.
Nun veröffentlichen die Norweger ihr drittes Full-Length-Album, das es als Nachfolger des genialen „Wisdom & Arrogance“ (2000) schwer haben wird, allen Erwartungen standzuhalten.
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