Manchmal braucht es eben einen wenig längeren Anlauf, so dass das eine Woche zuvor geplante GAMMA RAY-Konzert doch noch stattfinden konnte. Der Schreiber dieser Zeilen musste nicht wie sieben Tage zuvor unverrichteter Dinge den Heimweg antreten. Eine Notoperation am Auge von Gitarrist Henjo Richter machte die Verlegung notwendig. Dadurch fielen wohl auch die italienischen Powermetaller SECRET SPHERE aus dem Programm, zumindest hat sie keiner gesehen.
Blieb also ein rein deutsches Paket an melodischem Heavy Metal, welches aus zwei Szenegrößen bestand. Die Headliner wurden von Kai Hansen nach seinem Ausstieg bei HELLOWEEN aus der Taufe gehoben und avancierten zu den Kronprinzen hierzulande. FREEDOM CALL waren einer der großen Gewinner des Powermetalbooms zu Beginn des letzten Jahrzehnts, mussten aber in jüngster Zeit kleinere Brötchen backen. Nach der Produktion ihres letzten Albums "Legend Of The Shadowking" stieg noch Drummer Daniel Zimmermann aus, um sich fortan nur noch seiner Hauptband zu widmen, die an jenem Abend nach den Franken auf die Bühne musste. Dennoch gibt es kein böese Blut zwischen den beiden Bans, die sich an dem Abend als Vollbedienung für Genrefreunde anboten.

arryanpath_teraincognita.jpgWas geht denn inzwischen in Zypern ab? Erst WINTER'S VERGE, die Anfang des Jahres ihr mäßiges „Tales Of Tragedy“ Album rausbrachten, jetzt ARRYAN PATH und LETHAL SAINT stehen mit ihrem gleichnamigen Debüt auch schon in den Startlöchern. In diesem Review soll es allerdings nur um ARRYAN PATH gehen, die alleine bereits genügend Gesprächsstoff liefern. Genauer gesagt ist es ihr zweites Album „Terra Incognita“, das dem 2004er Debüt „Road To Macedonia“ nachfolgt, und das ein richtiger Kracher geworden ist; Anhänger des epischen Power Metals sollten auf jeden Fall jetzt dranbleiben.

thesarcophagus_ttechaos.jpgBlack Metal aus türkischen Landen hört man ja beileibe nicht alle Tage. Noch dazu an der Sangesfront unterstützt von skandinavischer Szeneprominenz in Form von Niklas „Kvarforth“ Olsson, bekannt von SHINING, DEN SAAKALDTE und ungefähr 135 anderen Baustellen. Liest sich zumindest schon recht interessant. Ob die 3 türkischen Herren plus Skandinavier mit ihrer hier vorliegenden Debüt-Scheibe beeindrucken können? Nach dem ersten Hördurchgang definitiv, ich zumindest hätte mit etwas völlig anderem gerechnet. Doch wie so oft bleiben nach mehreren Durchläufen auch hier einige Kritikpunkte, welche es zu bemängeln gilt. Welche das sind, lest hier...

raven_walkthroughfire.jpgDie NWOBHM - Heroen RAVEN kehren mit neuem Album zurück. Das erste Werk mit neuen Songs seit mittlerweile zehn Jahren, trägt den Titel “Walk Through Fire” und heißt damit genau so, wie ein Song von OVERKILL´s 2007er Output “Immortalis”. Sind jetzt lupenreine Thrash metallische Knüppelattacken zu erwarten, oder gibt es den von RAVEN gewohnten Mix aus speedig - räudigen, aber jederzeit melodiösen Arrangements?

rootwater_-_visionism.jpgWer meint, die jetzige Gitarrenszene hätte nichts mehr Überraschendes zu bieten, hat sicherlich (leider) recht. Die Core-Gefilde sind mittlerweile überfischt, Pagan- und Folk-Bands dudeln zum größten Teil nur noch nervig vor sich hin und im traditionellen Heavy-Metal sind die Ideen der Achtziger eh schon x-Mal geklaut und recycelt worden.

Was bleibt, ist der Crossover-Sektor in dem nach wie vor munter die Stile gemischt und gekreuzt werden und sich die Vielfalt bei ausreichendem handwerklichen Geschick positiv entwickeln kann.

Als aktuellstes Beispiel dürfen ROOTWATER aus Polen herhalten, die mit ihrem dritten Langeisen "Visionism" um die Ecke kommen und den Rezensenten so manches "Aha" und "Oha" entlocken konnten!

poema_arcanus_-_timeline_symmetry.jpg OPETH-Fans aufgepasst: Hier kommt der chilenische Ableger der großen Death/Prog-Legende aus Stockholm. Mit "Timeline Symmetry" legen POEMA ARCANUS aus Santiago de Chile nun endlich ihr viertes Studioalbum vor. Nun endlich? Ja, denn die Doom/Death/Prog-Combo besteht nun schon seit mehr als 18 Jahren, was einem ungefähren Schnitt von 4,5 Jahren pro Album ergibt. Eilig haben es die Chilenen also nicht gerade. Dafür haben sie aber in den letzten Jahren viel experimentiert und an ihrem Stil gefeilt. Herausgekommen ist dabei ihre Interpretation des Doom-Metals: "Arcane Doom Metal".

norian_reversionofmatterandtime.jpgProgressive Metal aus deutschen Landen fristet eigentlich schon seit jeher ein Dasein im Schatten und seitdem die ehemaligen Vorzeigebands VANDEN PLAS, POVERTY'S NO CRIME und EVERON fast gar nichts mehr von sich hören geschweige denn sich auf den Bühnen blicken lassen, ist es ganz dunkel geworden. Diese Situation ist für den Proggie traurig, aber wahr. Da ist es wenigstens schön zu sehen, dass es nach wie vor aufstrebende heimische Newcomerbands gibt, die der progressiven Musik frönen. Eine dieser Bands ist NORIAN aus dem bayerischen Freilassing, die schon im letzten Jahr ihr erstes eigenproduziertes Album „Reversion Of Matter And Time“ rausgebracht hat, das aber erst in diesen Monat bei mir angekommen ist.

compos_mentis_-_our_kingdom_of_decay_2010.jpgDie Wendung „non compos mentis“ bedeutet in Anwaltsdeutsch soviel wie „unzurechnungsfähig“, durch die fehlende Negation wird daraus eine dänische Melodic Death Metal-Band, die gerne mal bei METALLICA mopst. Immerhin wurde auf dem Albumcover die gebeutelte Justitia durch den Sagenhelden Holger Danske ausgetauscht. Noch dreister: bei „The Angel Maker“ wird eine Textzeile aus „One“ geborgt. Das finden Lars Ulrich und seine Geliebte Justitia bestimmt nicht witzig.

arise_-_the_reckoning.jpgARISE sind hierzulande wohl nur den eingefleischten Anhängern des Death-/Thrash Metal Genres ein Begriff. Dabei ist das vorliegende Album des 5ers aus Alingsås (Umland von Göteborg) bereits ihr viertes Studioalbum. Nach einigen bandinternen Querelen und der damit verbundenen Neubesetzung an Bass, Gitarre und Mikro wollen sie nun einen Neuanfang starten. "The Reckoning" (dt., die Abrechnung) dürfte somit nicht ohne Grund als Name für ihr neues Album gewählt worden sein. Aber zurück zum musikalischen: ARISE beschreiben ihren Stil als einen Mix aus HYPOCRISY, THE CROWN und CARCASS. Das klingt nicht gerade nach Eigenständigkeit. Auch der Bandname ARISE, entliehen vom gleichnamigen SEPULTURA Album, ist nicht gerade der Brüller. Aber lassen wir uns mal überraschen, denn wie heißt's so schön: Erstens kommt es anders, zweitens als man denkt! 

bigball_hotterthenhell.jpgWenn man “Hotter Than Hell” hört, denkt man direkt an den Albumklassiker von KISS aus dem Jahre 1974...jedoch handelt es sich bei diesem mir vorliegenden Scheibchen um das Debüt einer Gruppe namens BIG BALL aus Baden - Württemberg. Genauer gesagt der zweiten Spielwiese von Thomas Gurrath, dem Frontmann der Deathmetal/Rock - Combo DEBAUCHERY. Wie man am SIX FEET UNDER - Groove und Coverversionen von AC/DC bemerkt, spielte der Rock´n´Roll bei DEBAUCHERY schon immer eine nicht gerade kleine Rolle, doch auf dem letzten Album “Rockers And War” schimmerten die rockigen Wurzeln sogar so sehr durch, dass die Platte in zwei Hälften unterteilt war. Eine knüppelte todesmetallisch fies und die andere überzeugte durch knackige Rocksongs.

katatonia.jpgMein lieber Schieber! Alleine schon die Ankündigung, daß KATATONIA mal endlich in eine zum Saarland nahegelegene Location eincheckt, ließ bei so manchem Tränen der Vorfreude kullern.
Und als dann noch der Toursupport mit LONG DISTANCE CALLING und SWALLOW THE SUN bekannt wurde, gab es keine andere Alternative, als das Säckchen am Montag Abend zu schnüren und gen Esch-sur-Alzette in die Kulturfabrik zu pilgern - zu diesem Date hätte ich glaube ich auf auf Schusters Rappen aufgemacht! 

Dies sahen scheinbar viele Landsleute ähnlich und man konnte so manches heimische Gesicht in der für Montag Abend ordentlich besuchten Kulturfabrik begrüssen. So stand einem intensiven Konzertgenuss also nichts im Wege!

alan_parsons_-_eye_2_eye_-_live_in_madrid_artwork.jpg ALAN PARSONS machte sich n seiner Karriere vor allem als Studiotechniker und Soundtüftler einen Namen. Er war schon als Toningenieur an „Abbey Road“ der BEATLES beteiligt, bevor er mit „Dark Side Of The Moon“ von PINK FLOYD sein Meisterstück ablieferte. Mitte der Siebziger war ihm das nicht genug und zusammen mit Sänger Eric Woolfson gründete er das ALAN PARSONS PROJECT.
Mit der Formation konnte er in den Folgejahren riesige Erfolge feiern, ähnlich wie BARCLAY JAMES HARVEST vor allem in Deutschland. Bis 1987 gingen mehrere Top 20-Hits auf sein Konto, unter anderem das von der ARD-Sendung her bekannte „Lucifer“, bevor sich die Truppe auflöste. Seit 1993 ist Parsons solo unterwegs, wenngleich nicht mehr so erfolgreich. Dafür ist sein neues Line-Up öfter live zu bewundern, denn damit sparte der Mann in seinen früheren Tagen. Ein Dokument der neu entdeckten Live-Qualitäten kommt jetzt unter dem Titel „Eye 2 Eye – Live In Madrid“ in die Läden.

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