packofwolves_aniceblacksuit.jpgDas tritt ja mal fein Arsch! Auch wenn die Mucke für NECKBREAKER – Verhältnisse eigentlich viel zu wenig Verzerrung in den Gitarren birgt, so geht es hier dennoch mächtig zur Sache, mit feinen Melodien und einem sehr expressivem Gesang. Die Rede ist von PACK OF WOLVES, die mit „A Nice Black Suit“ bereits ihr Drittwerk präsentieren. Die Band hat sukzessive ihre Metal-Einflüsse zurückgeschraubt und sich in Richtung harten noisigen Rock und eine Menge Punkrock im Sinne von MC5 und Co. entwickelt. War diese Entwicklung notwendig? Keine Ahnung. War sie erfolgreich? Oh ja. Was hier so schön vorwärts aus den Boxen dröhnt, schreit förmlich nach Live-Performance. Trotz aller Härte und Energie bringt dieses Klanggewitter viel gute Laune mit sich.

gwydion-horn_triskelion.jpgIn den Genuss von melodischem Viking Metal aus Portugal bin ich zumindest noch nie gekommen. An sich ist es eher ruhig um die Iberische Halbinsel, wenn es um Metal geht, denn außer MOONSPELL fällt mir spontan keine wirklich nennenswerte Band von dort ein. GWYDION versuchen schon seit 1995, diesen Umstand zu ändern. Mit Elementen des Symphonic Black Metals, des Folk und des Pagan Metals versuchen sie das mit einem altbewährtem Rezept, das an sich keine großen Erfolge verspricht, zu bewerkstelligen. Damit zielen sie leider auf einen Markt ab, der gerade fast schon übersättigt ist. Glücklicherweise ist die Musik von GWYDION gut genug, um dennoch zu gefallen.

 

convictors_abdicationofhumanity.jpg"Kennst du das Land wo keiner lacht, wo man aus Weizen Spätzle macht, wo jeder zweite Fritzle heißt, wo man noch über Balken scheißt?“ Das Schwabenländle ist nicht nur durch sein folkloristisches Liedgut dafür bekannt, recht gemütliche Einwohner zu haben, aber die dort ansässigen Deather CONVICTORS treiben es ein wenig auf die Spitze: dezente 23 Jahre (!) sind zwischen dem ersten Demo „The Last Judgment“ (1986) und der gerade bei mir rotierenden EP „Abdication Of Humanity“ dahingeplätschert.

shadowside_daretodream.jpgLeute, ihr kennt das doch bestimmt? Ihr legt ohne große Erwartungen eine Scheibe (hier: „Dare To Dream“) einer euch unbekannten Band (hier: SHADOWSIDE) auf und gleich beim ersten Song werdet ihr so dermaßen umgehauen, dass ihr nicht mehr wisst, ob gerade Tag oder Nacht ist oder ob ihr Männlein oder Weiblein...na ja lassen wir das. So in etwa erging es mir, als mir zum ersten Mal der Opener „Nation Hollow Mind“ um die Ohren flog, der diesen wahnsinnig intensiven 12-Tracker einleitet. Was für ein geiler Power Metal, was für eine (im positiven Sinne) hyperaktive Frontfrau! Selbst BENEDICTUM hätten das nicht besser hinbekommen!

kratein_trauma160160.jpg Gerade mal ein Jahr ist es her, als sich einige deutsche Musiker der deutschen Bands SIGNUM:KARG, TODTGELICHTER und ATRAS CINERIS zusammenfanden, um gemeinsam die Band KRATEIN ins Leben zu rufen. Kaum zu glauben, dass nach dieser derart kurzen Zeit schon das Full-Length-Debütalbum fertig ist. Dabei ist die Musik alles andere als anspruchslos. Die Mischung aus Ambient und Black Metal nimmt stellenweise sogar sozialkritische Züge an, was für dieses Genre nicht unbedingt typisch ist.

empyre-alpha_vs._ompega.jpg Es gibt sie fast nicht mehr, dennoch trifft man ab und zu mal eine an: Bands, die weder Label noch Vertrag haben und quasi alles in Eigenregie bewerkstelligen, obwohl sie schon sehr alt sind und gute Musik machen.
EMPYRE ist eine solche Band. Bereits seit 1999 gibt es diese österreichische Kombo. Eine musikalische Ausbeute von gerade mal zwei Demos, einem Split-Album und dem ersten Full-Length-Release, „Alpha Versus Omega“, ist für gut zehn Jahre zwar ziemlich mager, aber völlig akzeptabel, wenn man sich die Musik anhört. Geboten wird nämlich eine sehr eigenständige Mischung aus verschiedensten Metalstilen, die weder Qualität, noch Innovativität missen lässt.

island_island.jpgUnter dem Namen "Zeitgeister" haben sich fünf Musiker zusammen gefunden, die ihrer gemeinsamen Liebe für avandtgardistische Sounds frönen wollen. Das tun sie in wechselnden Besetzungen in verschiedensten Projekten wie KLABAUTAMANN oder VALBORG, die allesamt mehr oder minder im Metal verwurzelt sind, aber die Vorgaben weiterspinnen. Das neueste Produkt aus dem Hause ist "Island", das selbst betitelte Zweitwerk der gleichnamigen Formation, bei der hauptsächlich Christian Kolf und Florian Toyka beteiligt sind. Dies ist zwar schon seit vier Jahren fertig gestellt, aber fand erst jetzt den Weg in den Vertrieb. Die Eigenständigkeit, den das Konglomerat mit ihrer Arbeitsweise hat, bei der man sich auch um alle geschäftlichen Belange kümmert, birgt dann leider auch Nachteile.

tommy_titus_gunn_cover.jpgWas für ein dreckiger Bastard ist denn das bitte? Diese Frage stellte sich mir, als ich das erste Mal TITUS TOMMY GUNN, das Nebenprojekt des ACID DRINKERS Sängers/Bassisten Tomasz “Titus” Pukacki hörte…Der Pole hat ein zwei weitere Mitstreiter um sich gescharrt und ein neues, rockigeres Projekt am Start. Den ersten Output, “La Peneratica Svavolya” können wir nun bewundern. Das Trio verleugnet auch bei den Künstlernamen seine Einflüsse nicht, so nennt sich der Gitarrist Lemmy und der Drummer Viking. In diesem Sinne: let´s start with the Rock´n´Roll - Kick - Ass - Show!

withershin_the-hungering-void.jpg Schwedischer Schwarzmetall ist im Großen und Ganzen schon immer eine sehr solide Sache gewesen. Nach dem etablierten „je schneller, kälter und brutaler, desto besser“-Motto wird in diesem Land schon seit Beginn der Neunziger Black Metal produziert. Es steht wohl außer Zweifel, dass dieses Genre nur halb so schön wäre ohne diese Schweden. WITHERSHIN kommt aus Schwedens Hauptstadt Stockholm, womit sie sich mit vielen anderen Top-Black Metal Bands eine Stadt teilen. Nach ihrer Gründung 2006 glänzten sie schon mit einer Demo und sogar schon einem Full-Length-Album. Dem schließt sich nun die EP „The Hungering Void“ an.

grenouer_-_try.jpgHeute gibt's mal wieder etwas aus der Kategorie "Exoten". GRENOUER kommen aus Russland, besser gesagt aus Sankt Petersburg. Der Vierer existiert bereits seit 1993 und hat sich den schwereren, metallischen Klängen, in Anlehnung an MESHUGGAH, MASTODON oder TEXTURES, verschrieben, wobei letztere noch gar nicht so lange bestehen. Sei's drum. Die Richtung für die nächsten gut 30 Minuten dürfte klar sein: Vertrackte Rhythmen, schwerfällige, tiefgestimmte Gitarren und brachiale Riffwände.
Mehrfach-Wertung der Redaktion

anathema_-_were_here.jpgFreunde, es gibt kaum ein Album, das ich mehr herbeigesehnt habe wie dieses! Ganze sieben (!) Jahre hat es gedauert, bis uns die Briten nach dem bereits fabulösen "A Natural Disaster" endlich mit dem neuen Studiomaterial beglücken; die akustischen Neueinspielungen der "Hindsight"-Scheibe von 2008 mal ausser Acht gelassen.

Daß das Feuer in den Liverpoolern nach wie vor unbändig lodert, wurde mir bereits letztes Jahr beim "Rausschmeisser"-Gig auf dem WITH FULL FORCE mehr als bewusst; auch der musikalische Ausflug Danny´s bei LEAFBLADE zeugte von genügend kreativem Potential. 

Woran lag es also letztendlich, daß "We´re Here Because We´re Here" (das Album wurde im Übrigen auch schon mal als "Horizons" angekündigt) eine solch lange Zeit bis zur Veröffentlichung benötigte und dann doch unter anderem, sehr ungewöhnlichem Titel die CD-Regale erklimmt? Eine der vielen Fragen, die ich alsbald in einem Interview (ca.Mitte Juni) hoffentlich beantwortet bekomme - aber wie auch immer: Jetzt liegt das Album vor und der geneigte Fan kann endlich wieder in neue Geschichten und Stimmungen eintauchen und wird ganz sicher nicht enttäuscht werden!

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