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prong zerodaysPRONG werden mir allmählich ein wenig unheimlich, veröffentlichen sie doch seit ihrem 2014er Werk „Ruining Lives“, pünktlich wie die Maurer, jedes Jahr eine neue Scheibe. So ist ihr am 28.07. erscheinendes Album „Zero Days“ bereits das Vierte in den letzten vier Jahren und insgesamt das Elfte in der Karriere der Band. Andere Gruppen schaffen es teilweise nicht einmal, ein einziges Album in vier Jahren, zu veröffentlichen. Hierbei sei noch erwähnt, dass Tommy Victor (Gitarre, Gesang) und seine beiden Mitstreiter Mike Longworth (Bass, Hintergrundgesang) und Art Cruz (Schlagzeug) auf jede neue Veröffentlichung stets eine ausgiebige Tour folgen lassen.

Bei einem solchen Pensum läuft man als Musiker schnell Gefahr gefühlt das ein und selbe Album immer und immer wieder zu veröffentlichen, welches sich dann nur in Titel, Cover, Songnamen und Songtexten von seinen Vorgängern unterscheidet. Negativbeispiele dieser Art gibt es in jedem Musikgenre weiß Gott genug.

Erstaunlicherweise gelingt es PRONG jedoch immer wieder genau diesen Weg nicht einzuschlagen und besonders bei „X – No Absolutes“ (2016) war, meiner Meinung, nochmals eine deutliche Steigerung zu „Ruining Lives“ (2014) auszumachen. Spannend war nun, ob die Truppe dieses Niveau auf „Zero Days“ halten oder gar noch toppen kann.

Doch bereits die Tatsache, dass für die Produktion der Scheibe erneut Tommy Victor zusammen mit Chris Collier zuständig war, lässt Großes erahnen. So hämmert bereits die Eröffnungsnummer „However It May End“ mit einer unglaublichen Gewalt aus den Boxen, um den Hörer so richtig durchzuschütteln. Der Song vereint einmal mehr Elemente aus Hardcore und Thrash Metal und erinnert mit den von Victor gebrüllten Worten „Oh It’s looking like a lost cause“ entfernt an PANTERA. Beim folgenden Titelsong begeben sich PRONG dann ein weiteres Mal in Thrash Metal Gefilde und liefern hiermit eines der besten Stücke des Albums ab. Auch „Divide And Conquer“ weiß mit seiner eher punkigen Attitüde zu gefallen. Dabei ist das Lied dermaßen eingängig, dass man es nicht mehr so schnell aus dem Kopf bekommt.

Auffällig ist bei den 14 auf „Zero Days“ enthaltenen Songs, dass diese zum Großteil noch eine Spur härter ausgefallen sind als die Musik auf dem Vorgänger „X – No Absolutes“. Besonders eindrucksvoll ist hier jedoch der Gesang von Tommy Victor, der stimmlich noch eine weitere Schippe draufgelegt hat.

Besonders auffällig ist dies bei der eher ruhigeren Nummer „Blood Out Of Stone“, welche ganz klar einen weiteren Höhepunkt des Silberlings darstellt.

Bereits bei „X – No Absolutes“ hatte ich prophezeit, dass die Scheibe bei meiner Liste der besten Alben des Jahres 2016 weit vorne landen würde und letztendlich landete das Album auf Platz 2 hinter „Hardwired…To Self-Destruct“ von METALLICA. „Zero Days“ steht seinem Vorgänger in nichts nach. Im Gegenteil. Es übertrifft diesen stellenweise sogar noch. (Matthias)

Bewertung:

Matthias9,0 9 / 10

Anzahl der Songs: 14
Spielzeit: 48:32 min
Label: Steamhammer/ SPV
Veröffentlichungstermin: 28.07.2017

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