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Goatwhore Vengeful AscensionIch muss gestehen, dass ich dieser Band in den vergangenen Jahren wirklich viel zu wenig Aufmerksamkeit geschenkt habe. Doch gerade durch die Verbindung zu Favoriten wie SOILENT GREEN und ACID BATH hätte ich wissen müssen, dass es diese wert ist. Spätestens seit dem Liveauftritt damals in der Saarbrücker Garage bin ich jedoch angetan von dieser Combo, und so war es naheliegend, dass ich mir ihr neuestes Werk „Vengeful Ascension“ nun mal zur Brust nehme.

Was mich an GOATWHORE immer schon sehr beeindruckte, war die Artenvielfalt, die sie in ihren Black-Metal-lastigen Death Metal einfließen lassen. So auch bei dem aktuellen Scheibchen. Was beim Opener noch klassisch klingt, wird beim nachfolgenden „Under The Flesh Into The Soul“ schon wieder stark in die rockige Richtung à la MOTÖRHEAD gedrängt. Diese teils starke Variation in den Songs stellt man wirklich zehnmal auf diesem Album fest, aber dennoch klingt alles nach GOATWHORE, nicht zuletzt wegen des unverkennbaren Organs von Ben Falgoust, der auch bei SOILENT GREEN direkt hervorsticht.

Langeweile kommt also in diesen 42 Minuten nur schwer auf, aber das ist man ja schon von den vorherigen Alben und ihren Gigs gewohnt. Immerhin musizieren die Jungs jetzt schon 20 Jahre zusammen und präsentieren hier Scheibe Nummer 7, da kann man schon mal ein etwas gewagteres Vorgehen anvisieren, mit neuem Produzent und ungewohnter Herangehensweise zu experimentieren. Sammys Soli klingen reifer und ausgeklügelter, das Zusammenspiel der Rhythmussektion harmoniert bestens mit Bens akzentuierter Intonation der Texte über Krieg, Gewalt und Untergang...und natürlich Sammys Bruder Satan.

Dieses Album wird man so schnell nicht satt, die Tour kann also kommen, um den Songs live noch mehr Leben einzuhauchen. Mit „Vengeful Ascension“ scheinen es GOATWHORE tatsächlich geschafft zu haben, ihren Namen in den großen Fels der ganz großen Idole zu ritzen. Von dieser Band werden wir noch viel zu hören und zu sehen bekommen. (Jochen)

 


Bewertung:

Jochen8,5 8,5 / 10


Anzahl der Songs: 10
Spielzeit: 41:59 min
Label: Metal Blade Records
Veröffentlichungstermin: 04.07.2017

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death death   thrash thrash  
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