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seether poisontheparishSEETHER ist eine der Bands, die mich bereits seit meinen Teenagerjahren begleiten. Mit „Disclaimer“ haben mich die Südafrikaner damals gepackt und bis heute nicht losgelassen.
So freut es mich natürlich sehr, dass mit „Poison The Parish“ ihr mittlerweile siebtes Studioalbum auf den Markt kommt. Die Covergestaltung gefällt mir persönlich sehr gut und lässt vermuten, dass sie an die düstere Stimmung des Vorgängeralbums „Isolate And Medicate“ anknüpfen werden. Will man etwas gut machen, muss man es ja bekanntlich selbst machen und so ist Leadsänger sowie Songwriter Shaun Morgan erstmalig selbst als Produzent mit seinem eigenen Label tätig geworden.

Den Anfang macht „Stoke The Fire“ und legt mit heavy Riffs, eingängigem Refrain sowie dem gut platzierten Screaming von Morgan einen ordentlichen Start hin. „Betray And Degrade“ macht ein bisschen gediegener, dafür aber mit gehörig Groove weiter. Nachdenklich und ein bisschen melancholisch wird es mit „Something Else“, das können die Jungs einfach.
„I'll Survive“ besticht besonders durch seinen catchy Refrain und ein ziemlich bizarres Gitarrensolo. „Let You Down“ ist die Art Song, die ich bei SEETHER besonders schätze – heavy Gitarren, viel Groove und Lyrics, die man nach ein paar Mal Hören mitsingen kann. Mit „Against The Wall“ folgt das nächste balladenmäßige Stück und könnte ebenso von den FOO FIGHTERS sein.
Erneut etwas melancholischere Stimmung wird von „Let Me Heal“ verbreitet und „Saviours“ reißt die Stimmung aber wieder nach oben und ist Post-Grunge par excellence. „Nothing Left“ und „Count Me Out“ machen in ähnlicher Manier weiter, bis dann „Emotionless“ seinem Namen alle Ehre macht und den Hörer mit einem bedrückenden Gefühl zurücklässt.
Den krönenden Abschluss liefert „Sell My Soul“, das das Album auf gediegene Art und Weise ausklingen lässt.

Manchmal laut, manchmal emotional und immer ein bisschen dreckig – das sind für mich SEETHER. Und genau das hat das Trio mit „Poison The Parish“ ein weiteres Mal abgeliefert. In musikalischer Hinsicht haben sie sich und ihre Musik freilich nicht neu erfunden, das ist ja aber auch nicht immer das Maß aller Dinge. „Poison The Parish“ ist ein gut gelungenes Album, das den vorherigen Veröffentlichungen in kaum etwas nachsteht. Lediglich hitverdächtige Nummern bleiben etwas auf der Strecke. (Mareike)


Bewertung: 

Mareike8,0 8 / 10

Anzahl der Songs: 12
Spielzeit: 47:29 min
Label: Canine Riot Records/Spinefarm
Veröffentlichungstermin: 12.05.2017

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