Wolf Prayer - EP

wolfprayer200pxDie Musiker von WOLF PRAYER sind in der Musikszene im Saar-Pfalz-Kreis längst keine Unbekannten mehr. Jan Sprengard (Gitarre, Gesang) und Matthias Schorr (Schlagzeug) waren zuvor bei THE MAJA PROJECT aktiv und so habe ich sie auch Ende 2014 kennen gelernt. Schon damals gaben sie eine eigenständige Mischung aus THE CURE und Stoner Rock-Elementen zum Besten. 
Vor ca. anderthalb Jahren gaben die Jungs THE MAJA PROJECT den Todesstoß, da sich trotz neuer Songs kein Fortkommen mehr abzeichnete. Musikalisch blubberte es jedoch unter der Oberfläche weiter, sodass man mit WOLF PRAYER einen Neustart wagte. Alsbald komplettierte dann auch Tim Hansen am Bass die neue Band.

WOLF PRAYER gingen im Oktober 2016 ins Studio um mal bei vier Songs Nägel mit Köpfen zu machen. Die 4-Song EP soll die neue Ausrichtung der Musiker zeigen, jedoch muss ich da mal kurz reingrätschen, wenn es heißt, es wäre eine Mischung aus Desert-, Stoner-, 70s- und Psychodelic-Rock.
Ich höre gleich beim ersten Song „Like A Fool“ deutliche Parallelen zu TIAMAT, welche sehr atmosphärische und epische Spannungsbögen mit zerbrechlich wirkendem Gesang aufweisen. 
JOHAN HEGLUND hat hier zwar mehr Tiefgang, jedoch ist der Gesang von Jan nicht viel anders. Ein wenig rauher, passend zum Desertrock, vermag er die sehr fuzzigen und effektbeladenen Riffs zu ergänzen. Das Lied „Desert“ ist jetzt auch nicht so staubtrocken, wie man vermuten würde. 
„According To The Rule“ verspricht siebziger Flair, hat aber zu meiner Freude auch wieder diesen THE CURE-Vibe. Ich würde mir hier noch ein wenig mehr abgedrehten und eigenständigen Gesang wünschen und nicht alle Soundverbiegungen den Effektgeräten zu überlassen.
Zum Ende der EP gibt es mit „WOLF PRAYER“ gibt es dann die volle Breitseite mit TIAMAT-Einschlag - einfach herrlich, dass sich da mal eine Band drum kümmert, wenn viellicht auch unbeabsichtigt. Mir sagt das 100% zu.

Für eine Debüt-EP klingt das erste Lebenszeichen von WOLF PRAYER fantastisch. Die Songs lassen keine Wünsche offen und es gibt ausserdem keinen Demo-Muff zu beklagen. Eigentlich fast schon zu gut und legt die Latte für das Debüt-Album, welches für Anfang 2018 geplant ist, verdammt hoch. (Andreas)



Wer sich von den Live-Qualitäten von WOLF PRAYER mal überzeugen möchte, hat von Juni bis November bei einigen Terminen die Gelegenheit den Jungs auf den Zahn zu fühlen.

Nächster Gig wäre am 14.06.2017 im Devils Place, Saarbrücken.

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Bewertung:

Andreas7,5 7,5 / 10


Anzahl der Songs: 4
Spielzeit: 22:24 min
Label: Eigenproduktion
Veröffentlichungstermin: 23.05.2017

Kategorie: CD-Reviews