Rebellion 4 - Tour (18.03.2013, Saarbrücken)

rebellion4-tourDéjà vu! Schon wieder ein dickes Core-Package in Saarbrücken, schon wieder an einem Montag Abend - irgendwie hat Saar Event in diesem Jahr kein Glück mit den Tourplänen, denn die PERSISTENCE TOUR lag in unseren Breiten 2013 ebenso auf diesem undankbaren Wochentag.
Trotzdem sammelten sich gut 500-600 Freunde der kernigen Unterhaltung in der Garage und läuteten den Wochenbeginn auf die heftige Art und Weise ein.
Selbstredend, dass bei sechs Bands im Line-Up der Beginn der Veranstaltung recht früh sein würde - aber leider wie so oft in der Vergangenheit ärgerlicherweise ZU früh! Eigentlich sollten THE SETUP ihr Set Punkt 18 Uhr  beginnen, lagen aber bei unserem Eintreffen bereits in den letzten Zügen ihrer Spielzeit...was es da noch zu sehen und hören gab, berichtet euch Katharina.

THE SETUP
Tja, was soll ich jetzt noch groß zu THE SETUP sagen? Die Belgier, die das schwere Schicksal des Openers an einem Montagabend zu tragen hatten, spielten zum einen vor nicht mal halbvoller Garage, sondern zum anderen auch nur vor einer Handvoll Fans, die sich vor der Bühne rumdrückten.
Schade eigentlich, denn das, was die Jungs da fabrizieren ist ziemlich guter Hardcore ohne großartige Schnörkel. Dummerweise war für uns nach „Young & Angry", „Dust Of Ages" und „Winter" der kurze Spaß auch leider schon zu Ende. (Katha)

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AYS
Die Rheinländer AYS hatten dann ebenso erst einmal mit dem noch recht starren Publikum zu kämpfen. Dennoch tobte Sänger Schommer wie ein Derwisch über die Bühne und setzte zumindest auf der Bühne eine Menge an Energie frei. Stilistisch ist das Quintett gar nicht mal so leicht einzuordnen; irgendwo zwischen (Post-)Hardcore, Punk und einer Prise Metal haben es sich AYS gemütlich gemacht und boten meiner Meinung nach ein ziemliches Brett. Aber wie eingangs bereits erwähnt: Die Meute vor der Bühne war noch nicht wirklich warmgelaufen und hielt sich noch bis auf Einzelfälle gepflegt zurück. Aber was nicht ist, kann ja noch werden! (Brix)

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YOUR DEMISE
Nach dem ich YOUR DEMISE die letzte Zeit irgendwie IMMER verpasst hatte, war die Freude über das Wiedersehen mit den sympathischen Briten umso größer. Endlich war mal ein bisschen Leben in der Bude und Sänger Ed McRae suchte auch immer wieder die Nähe zum Publikum, was ja dank der unbeliebten Barrikade gar nicht so einfach war. Zu Hören gab es eine gelungene Mischung aus Songs der im letzten Jahr erschienenen Platte „The Golden Age" wie beispielsweise der Titelsong, „Push Me Under" und „Born A Snake" und den älteren Alben, natürlich durfte der neue Hit „Karma" aus der in Kürze erscheinenden E.P. „Cold Chillin" nicht fehlen. YOUR DEMISE wirkten wie gewohnt sehr motiviert und spielfreudig, das Ganze schien sich dann auch endlich mal auf´s Publikum zu übertragen und die Stimmung wurde insgesamt endlich etwas ausgelassener. (Katha)

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COMEBACK KID
Auf die Eishockey-Freaks aus Winnipeg freute ich mich dann ganz besonders: Hatten die Jungs um Augenring-Träger Andrew vor gut zwei Jahren noch die "Through The Noise"-Tour geheadlined, mussten sie sich am heutigen Abend mit dem "Bronze"-Rang im Billing zufrieden geben. Und dies war heute (leider) auch die rechte Einstufung, denn komischerweise tat sich im Pit wenig bis nichts. Entweder sparten die Kids sich die Energie für die beiden letzten Bands auf oder waren einfach nicht auf den Punk-Core eingestellt - der zwei Meter breite Fotograben machte zudem beiden Seiten zu schaffen.
Zwar versuchte Andrew durch Erklimmen der Barriere, den Kontakt zum Publikum zu schaffen, aber so recht wollte der Funke an diesem Abend einfach nicht überspringen. Und das trotz der ganzen Hits wie "All In A Year", "Broadcasting...", "False Idols Fall", "Partners In Crime" und selbstverständlich "Wake The Dead" am Ende des Sets. Eine gewisse Ratlosigkeit und Resignation ob der Passivität im Publikum machte sich bei mir und wohl auch der Band, die sich dennoch den Arsch abspielte, breit. Das hatten wir uns wohl alle ein bisschen anders vorgestellt! Dass es allerdings auch MIT Barriere abgehen kann, bewies dann die folgende Band... (Brix)

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TERROR
Vor dem Auftritt von TERROR machten sich bei mir gemischte Gefühle breit: Nach dem letzten Zusammentreffen auf dem SUMMER BREEZE war ich ja nicht so ganz glücklich, weil der Funke nicht sooo übergesprungen ist, wie ich das eigentlich von TERROR erwartet hab und auch gewöhnt bin. Doch dieses Mal sollten die Amis rund um Sänger Scott Vogel die Garage in Schutt und Asche legen. Eine Hardcore - Show, wie sie kaum energiegeladener und schweißtreibender sein könnte. Von den ersten Liedern „Hard Lessons" (von der neuen Platte „Live By The Code", die am 5. April erscheinen wird), „Keep Your Mouth Shut" und „Push It Away" an gab es für Band und Fans kein Halten mehr. Vogel animierte das Publikum dazu, die Bühne zu entern. Sein Wunsch war Befehl und so stürmten etliche Mädels und Jungs auf die Bühne. Im Normalfall läuft dies ja so ab, dass man danach einen Stagedive hinlegt, nicht aber in Saarbrücken: Hier verweilten die Fans auf der Bühne und da oben wurde, wie auch in der restlichen Halle eine fette Party gefeiert. Mit „Keepers Of The Faith" gab es dann noch einen würdigen Abschluss, zurück blieben nassgeschwitzte und sehr glückliche Fans, zu denen ich mich dann auch endlich wieder dazu zählen könnte. Wow, was für eine Macht! (Katha)

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MADBALL
Die New Yorker kann man inzwischen auch getrost als "Hardcore-Veteranen" bezeichnen. Freddy und Gefolge stehen inzwischen auch schon 25 Jahre auf der Matte und kein bisschen müde. Müde war allerdings scheinbar zu Beginn des Sets noch das Publikum, welches wohl die zuvor erlebte Hardcore-Demonstration erst einmal verdauen musste - die Bewegung im Pit beim ersten Songblock mit "Can´t Stop, Won´t Stop", "For My Enemies" und "Empire" ließ nämlich erst einmal zu wünschen übrig.
Also machten es MADBALL wie die Vorgänger und forderten die Kids auf, die Absperrung einfach zu ignorieren und den Fotograbe zu bevölkern, damit mehr Stimmung in die Bude kommt. Und siehe da: Auch hier ließ sich kaum einer zwei Mal bitten so war auch der Platz vor der Bühne schnell gefüllt und die Sause konnte mit "The Beast", "Smell The Bacon", "Look My Way", "D.M.S." und dem ewigen Gassenhauer "Down By Law" so richtig starten.
Ganz erreichten MADBALL den Energie-Level von Vogel und Co. nicht mehr, aber alles in allem war auch dies ein äusserst zufriedenstellender und saftiger Gig. Hardcore still lives!

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Als Resumée kann man diesen Abend absolut als Erfolg bewerten, auch wenn es im Pit eigentlich erst so richtig ab TERROR rund ging und mir dies gerade für COMEBACK KID leid tat. Sowieso muss man allen Bands attestieren, dass sie auf stetig hohem Energie-Level zockten und somit das zeigten, was "Hardcore" ausmacht. bei ähnlich guter Besetzung möchte ich die REBELLION-Tour definitiv wieder an der Saar begrüßen dürfen! (Brix)


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