Overkill + 3 Inches Of Blood + Purified In Blood + Degradead (16.10.2012, Saarbrücken)

Overkill_Killfest_SBNachdem die Thrash-Helden von der Ostküste der Vereinigten Staaten zuletzt 2008 das Saarland beehrten, kehrten sie nun mit ihrem "Killfest" nach Saarbrücken zurück. Vor vier Jahren hatten sie ihr damaliges Scheibchen „Immortalis", sowie die mittlerweile aufgelösten Australien-Thrasher MORTAL SIN und DRONE im Schlepptau.

Heute, vier Jahre und zwei hammermäßige Alben später, ist ihre "Killfest Tour" zu einer etablierten Show geworden. Nachdem letztes Jahr hochklassige Acts wie HEATHEN und DESTRUCTION mit an Bord waren, gingen dieses mal DEGRADEAD, PURIFIED IN BLOOD und 3 INCHES OF BLOOD mit auf Reisen.

 

 

 

DEGRADEAD
Aufgrund von Problemen mit den Gästelisteplätzen an der Abendkasse habe ich von dem Opener leider gar nichts mehr gesehen. Deshalb kann ich auch nichts weiter darüber berichten.

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PURIFIED IN BLOOD
Die Norweger passen mit ihrem wilden Mix aus Thrash-Rasereien und modernerem Metal der Marke MASTODON nicht so recht ins Billing. Aber sie boten ihre Songs sauber und auf den Punkt dar. Die für den modernen Metal typischen Gitarrenharmonien sind ein wichtiger Bestandteil des Soundcocktails. Weitere Hauptmerkmale sind diverse Breaks, und harte, aber auch schleppende Gitarrenriffs. Das Publikum honorierte die gutklassige Show mit Applaus, aber Begeisterungsstürme brachen bei den Skandinaviern noch nicht los.

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3 INCHES OF BLOOD
Mit ihrem aktuellen Album „Long Live Heavy Metal" konnten die Kanadier vor einigen Monaten ziemlich gute Kritiken einheimsen. Somit starteten sie auch mit „Leather Lord" von oben genanntem Longplayer. Der an JUDAS PRIEST in der „Painkiller"-Phase erinnernde Song funktionierte gut als Opener. Der Smash-Hit vom neuen Silbereisen - „Metal Woman" - durfte natürlich genauso wenig fehlen wie der Schlachtruf „My Sword Will Not Sleep". Eine epische Nummer, bei der man als Hörer traditioneller Klänge automatisch die Faust gen Himmel reckt. Ein Großteil des Publikums sah das scheinbar ähnlich und unterstützte die Landsmänner von RUSH ordentlich. Weitere Kracher waren „Trial Of Champions", „Battles And Brotherhood" vom Vorgängerwerk „Here Waits Thy Doom" und „Destroy The Orcs" vom Debütalbum „Battlecry Under A Wintersun". Den Prog-Göttern RUSH huldigte man sogar noch, indem man das mächtige Opening-Riff von „Witch Hunt" in „The Goatrider´s Horde" einbaute. Die sympathischen Waldschrate konnten auf ganzer Linie überzeugen und auch die garstigen Screams von Cam Pipes saßen.

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OVERKILL
Um 21:30 Uhr tönten die Intro-tauglichen Klänge von „Come And Get It", dem Opener der neuen Langrille aus den Boxen und die vier Instrumentalisten enterten die Bühne. Als dann auch noch Bobby „Blitz" Ellsworth dazukam, gab´s kein Halten mehr. Die Nummer geht aber auch einfach saugut ab, um eine Show zu eröffnen. Ebenso zackig, aber ne ganze Ecke rock´n´rolliger kam dann „Bring Me The Night" vom Vorgängerwerk. Nachdem Bobby das Publikum auf deutsch begrüßt hatte, folgte schon DER Smash-Hit vom göttlichen Debütalbum: „Rotten To The Core" schallte es aus fast allen Kehlen. Leider fanden sich an diesem Dienstagabend gar nicht mal so viele Leute ein, weshalb man nicht besonders gedrängt stehen musste und der Schweiß nicht in Strömen floß. Mit „It Lives" von „From The Underground And Below", „Thunderhead" und „The Wait/New High In Lows" schafften es auch drei Songs aus der Groove-Ära ins Set. Doch auch darauf stehen die Leute. OVERKILL behandeln ihre nicht ganz so starke Phase nicht stiefmütterlich, sondern fügen die zum bangen anregenden Stücke gut in die Setlist ein. Desweiteren kamen Abrissbirnen wie „Electric Rattlesnake", „Hello From The Gutter", „Ironbound", sowie „Save Yourself" zum Zuge.
Aber die Stimmung sollte noch weiter steigen, denn bei dem Punk´n´Roll-Party-Kracher „Old School" stand die Halle Kopf. Im Anschluss wurde es dafür dann ganz schön atmosphärisch bzw. sogar doomig, denn mit „Who Tends The Fire" vom „The Years Of Decay"-Album kramten die „East Coast-Thrasher" ganz tief in der Schatzkiste, bevor mit der Bandhymne „In Union We Stand" und dem Nackenbrecher „Elimination" die schweißtreibende Show ihr vorläufiges Ende fand. Doch OVERKILL ließen ihre Fans nicht lange warten und feuerten im Zugabenblock noch „Coma", „Fuck You" und „Powersurge" in die Menge. OVERKILL lieferten mal wieder eine energiegeladene Show ab, bei der jedes Bandmitglied glänzte. Wobei besonders Blitz mit seinem räudigen Charme und seinem einmaligen Gesang, D.D. Verni – der coole Boss am Bass -, sowie Dave Linsk an der Leadgitarre hervorstachen. Die wiedererstarkten Thrash-Legenden sind und bleiben live die absolute Speerspitze im Metal! (Kevin)

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