Ensiferum + Amoral + Profane Omen (14.09.2012, Saarbrücken)

ensiferum_tourIn der Garage ist in dieser Woche ordentlich was los, was Metal angeht. Heute findet bereits das 3. Konzert in drei Tagen statt; dieses Mal endlich am Wochenende und nach zwei Tagen Power Metal (Tim „Ripper“ Owens und SABATON) gibt es nun mit ENSIFERUM eine Breitseite in Sachen Folk/Pagan Metal. Auch heute ist der Beginn schon recht früh angesetzt, was bei gerade mal drei spielenden Bands doch etwas verwundert. Das liegt allerdings daran, daß in der Garage anschließend noch eine Wochenendveranstaltung stattfindet und ENSIFERUM deshalb auch schon kurz vor 22:00 Uhr die Bühne verlassen. Die „Bearers Of The Sword“-Tour hat in Saarbrücken ihren Auftakt und deshalb ist durchaus auch noch damit zu rechnen, daß das ein oder andere schief gehen könnte.

 

PROFANE OMEN
Als erste Band des Abends und somit auch der komplett finnischen Tour betreten PROFANE OMEN die Bühne. Die Band ist verdammt schnell und post dabei auch noch wie die Hölle, allen voran Drummer Samuli Mikkonen. Erst mit „Pit Of My Thoughts“ wird es etwas ruhiger, aber das scheint nur so, denn der Song entwickelt sich doch noch zu einer richtig schnellen Nummer. Die Garage ist heute insgesamt nicht so voll wie gestern, und jetzt, bei der ersten Band, sind noch nicht allzu viele Leute anwesend. Aber die, die da sind, schaffen es dann doch, einen Moshpit auf die Beine zu stellen, so daß PROFANE OMEN sich nicht über mangelndes Interesse beklagen können. So schnell wie die Band spielt, so schnell ist auch ihr Auftritt vorbei und man bereitet sich vor auf METSATÖLL.

Setlist PROFANE OMEN:
Base
Wastehead
Superpowertrip
Pit Of My Thoughts
Escape/Traceless
Bound to Strive
Painbox

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AMORAL
Denn die sind auf der Homepage der Garage angekündigt. Bei genauerer Überlegung kommt man natürlich drauf, daß die ja grade in Nordamerika unterwegs sind und deshalb hier sicher nicht spielen, aber erstmal ist es verwirrend, als plötzlich AMORAL auf der Bühne stehen. Naja, man sollte sich eben nie auf das verlassen, was man so liest. Egal. Jetzt sind AMORAL dran. Deren Sänger Ari Koivunen verwirrt auch erstmal. Denn er sieht aus wie Jay und man fragt sich die ganze Zeit, wo denn eigentlich Silent Bob abgeblieben ist. Ob er sein Hip Hop-Gepose ernst meint, oder ob das lustig sein soll – dessen bin ich mir auch nicht sicher. Ich suche immer noch nach Silent Bob. Optisch paßt Jay nicht so wirklich zur Band, man hat immer das Gefühl, ihn hat da einfach jemand reingesteckt, ohne daß er wollte. Vielleicht hat er sich aber auch auf der Suche nach Silent Bob verlaufen. Man weiß es nicht. So wirklich mitreißen können die Finnen jedenfalls nicht. Viel mehr als Höflichkeitsapplaus ist oft nicht drin. Und das, obwohl die Band rein musikalisch eigentlich gar nicht schlecht ist. Man hat zwar mit einigen Soundproblemen zu kämpfen, insbesondere der Bass ist einfach zu dominant, aber im Grunde ist das, was sie da abliefern recht solide. Der Funke will nur nicht überspringen und auf Dauer wird die Band dann doch langweilig, da alle Songs ziemlich gleich klingen. AMORAL ist eine typische Band der Marke „Kann man haben, muß man aber nicht“. Und Silent Bob ist auch nicht aufgetaucht.

Setlist AMORAL:
Beneath
Mute
Exit
(Won’t Go) Home
Release
Wrapped In Barbwire
Things Left Unsaid
Sex N’ Satan

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ENSIFERUM
ENSIFERUM hatten sich ja schon auf den diesjährigen Metalfest-Festivals teilweise von ihren alten, karierten Röckchen verabschiedet. Jetzt tritt die Band optisch einheitlich mit neuen Lederoutfits auf. Den Röckchen ist man dabei treu geblieben. Daß die Finnen einen Backkatalog gefüllt mit Hits besitzen, beweisen sie, als “From Afar” schon als dritter Song gespielt wird (während dem wir aus dem Graben geschmissen werden…früher durfte man mal 3 Songs…grmpfl!). Denn danach geht es gleich großartig weiter. „Burning Leaves“, der beste Song des aktuellen Albums „Unsung Heroes“ folgt auf dem Fuß. Schade nur, daß der Sound so schlecht und der Gesang von Petri Lindroos kaum zu hören ist. Wie schon gestern ist der Sound sehr undifferenziert und die Songs oft nur schwer zu erkennen. Den Fans macht das allerdings anscheinend nichts aus, es gibt zu fast jedem Song einen Moshpit. Natürlich auch zu „One More Magic Potion“, zu dem die Bühne passend mit so ziemlich allen zur Verfügung stehenden Farben ausgeleuchtet wird…dieses ominöse Magic Potion ist also LSD…gut zu wissen. Besonders redselig ist Petri Lindroos heute nicht. Er sagt zwar brav fast jeden Song an, aber viel mehr gibt er auch nicht von sich. Dafür posen seine Mitstreiter an den Äxten links und rechts von ihm um die Wette und werden dabei immer besser. Auch Keyboarderin Emmi Silvennoinen wirkt längst nicht mehr so schüchtern wie in den Anfangstagen der Band. Und dann ist das Ende des Auftritts viel zu schnell gekommen. Zwar gibt es mit „Twilight Tavern“, „Lai Lai Hei“ (mit Circle Pit) und „Battle Song“ drei starke Zugaben und ein von Markus Toivonen über Kopf gespieltes Gitarrensolo, aber eigentlich ist man jetzt gerade gut in Stimmung und könnte noch ein paar Songs vertragen. Außerdem ist es ja noch nicht mal 22:00 Uhr. Aber – es hilft alles nichts – es ist vorbei. Trotz des recht miesen Sounds haben mir ENSIFERUM besser als auf dem Metalfest gefallen und von mir aus hätten sie ruhig noch etwas länger spielen können. Aber wie so oft kann man nicht alles haben. Schade. (Anne)

Setlist ENSIFERUM:
In My Sword I Trust
Guardians Of Fate
From Afar
Burning Leaves
Pohjola
Heathen Throne
Blood Is The Price Of Glory
One More Magic Potion
Hero In A Dream
Unsung Heroes
Iron
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Twilight Tavern
Lai Lai Hei
Battle Song

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