live_20111213_0208_kleinAlle Jahre wieder...sind SUBWAY TO SALLY im Dezember auf Tour, seit einiger Zeit unter dem Motto „Eisheilige Nächte“ und alle Jahre wieder kommen SUBWAY TO SALLY dabei auch ins Saarland, um ihre treue Fangemeinde zu beglücken. Nimmt man's genau stimmt das zwar nicht so ganz, denn die Show in der Saarbrücker Garage ist, aus welchen Gründen auch immer, kein Bestandteil der „Eisheiligen Nächte“, sondern lediglich ein ganz normales SUBWAY TO SALLY-Konzert. Das macht sich darin bemerkbar, dass man im Vergleich zu Fürth, Gießen, Bochum oder Potsdam auf einige zusätzliche Vorbands verzichten muss, u.a. FIDDLER'S GREEN (schade), TANZWUT und LETZTE INSTANZ (beide Male Gotts sei Dank), was einen unweigerlich zur Frage bringt, warum SUBWAY TO SALLY eigentlich meistens so besch...eidene Vorbands dabei haben. In Saarbrücken sind das nur MEGAHERZ; wie sagt der Mathematiker: "quod erat demonstrandum“!

MEGAHERZ
MEGAHERZ haben sich zwar in den letzten Jahren als eine von ganz wenigen NDH Bands im ozonlochgroßen Schatten von RAMMSTEIN etablieren können und mit „Heuchler“ sogar ein passables Album abgeliefert, polarisieren tut die im Vergleich zur Gründung runderneuerte Truppe aber nach wie vor. Um so überraschter bin ich, dass bei Showbeginn Punkt 8 Uhr die Garage bereits fast aus allen Nähten zu platzen scheint. Und zumindest bei den ersten beiden Songs „Heuchler“ und „Kopfschuss“ macht sich das bemerkbar, denn die Stimmung ist gerade im vorderen Drittel ganz gut. Da gehen Fäuste und Arme in die Höhe und die einfachen Refrains werden mitgegrölt. Der „neue“ Frontmann Alexander Wohnhaas ist nicht nur auf Platte, sondern auch live ein hervorragender Ersatz für den Ur-Sänger der Band Alexx Wesselsky. Der Mann macht im Gegensatz zur gelangweilt wirkenden Performance der „Begleitband“ auf der Bühne was daher, nur die Aussagen und Songansagen sollte der Hüne vielleicht etwas besser abwägen, um es an dieser Stelle ganz vorsichtig auszudrücken. Eine Nummer wie „Kopfschuss“ in etwa mit dem Wortlaut „jetzt strecken wir alle einmal eine Hand/einen Arm in die Höhe“ einzuleiten, kann schnell zu Missverständnissen führen!
Ansonsten kann man der Band aus München nur wenig vorwerfen, neben einigen älteren Stücken wie eben „Kopfschuss“, ganz zum Schluss „Miststück“ oder „Freiflug“, bei dem Alex einen Crowdsurfing Ausflug machte, stellten MEGAHERZ mit „Jagdzeit“ (gewollt auf Singletauglichkeit getrimmt) und „Mann Im Mond“ (vielversprechend) auch zwei neue Songs vor, die auf dem neuen Album „Götterdämmerung“ zu finden sein werden, das nach mehrfacher Verschiebung Mitte Januar erscheinen soll.

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SUBWAY TO SALLY
Damit war das Vorprogramm bereits beendet und in der Umbaupause stieg die Freude minütlich an. Dass man bei SUBWAY TO SALLY auch optisch was geboten bekommt (damit meine ich jetzt nicht nur Frau Schmitt), dafür sind die Potsdamer inzwischen auch bekannt und das stellte in diesem Jahr die Meute der Fotografen auf eine Geduldsprobe, denn muss man bei anderen Konzerten spätestens nach dem dritten Song wieder aus dem Fotograben draußen sein, so durfte man hier erst nach dem fünften Song in den abgesperrten Bereich vor der Bühne. Vorher tobten sich Bodenski und Eric Fish mit einer RAMMSTEIN light Feuershow aus, einige Pyros gingen passend zur musikalischen Untermalung hoch (oder eigentlich war es umgekehrt) und der Knall nach dem Opener „Kämpfen Wir!“ war selbst im hinteren Teil der Garage LAUT. Sogar lauter als der erste „Schrei“, der von Eric Fish zum ersten von insgesamt drei Malen nach „Unsterblich“ gefordert wurde. Das Spielchen gehört eben unvermeidlich zu jeder SUBWAY TO SALLY Show genau wie „Julia Und Die Räuber“ ganz zum Schluss. Ich frage mich schon seit ewiger Zeit, wie solch ein sinnfreier Song eigentlich zur Bandhymne werden konnte? Dafür gibt’s jetzt vermutlich Haue von allen Seiten.
Soweit war man aber noch lange nicht, zuerst wurde die Zeit gut vertrieben mit einer großen Portion Songs vom „Schwarz In Schwarz“ Album, das in meinen Augen beste SUBWAY TO SALLY Album seit „Hochzeit“, von dem man insgesamt sieben Song spielte. A propos sieben, die Nummer „7“ wurde natürlich auch gespielt, zur allgemeinen Überraschung allerdings eingebunden in ein Medley zusammen mit „Ohne Liebe“ und „Veitstanz“. Es wird eben auch für SUBWAY TO SALLY immer schwieriger aus der Vielzahl ihrer Songs eine vernünftige Setlist zusammenzustellen.

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Wenn man mich fragt, war diese an diesem Abend sehr ausgewogen und im Rahmen einer 110 minütigen Clubshow kaum besser zu gestalten, nicht nur was die Auswahl, sondern auch was die Reihenfolge angeht. Dass diese Meinung sicherlich nicht von allen geteilt wird und wurde, kann man aus den vergleichsweise zurückhaltenden Reaktionen der Leute interpretieren, denn rein stimmungsmäßig war es das schlechteste SUBWAY TO SALLY Konzert, das ich bis jetzt gesehen habe. Oder wie meinte Eric Fish so schön: „Crowdsurfen scheint endgültig aus der Mode zu sein“ und forderte stattdessen vor „Besser Du Rennst“ lieber zu „Strudeln“ und „Löchern“ auf, haha. Spaß gemacht hat's natürlich trotzdem, auch wenn das Eventpublikum lieber ein paar mehr Stimmungslieder gehört hätte, an Stelle von nachdenklichen Nummern wie „Die Trommel“, „Mir Allein“ „Wenn Engel Hassen“ oder „Feuerkind“ inklusive einer verlängerten „Lacrimae '74“ Einleitung (ganz ganz groß)! Wie schon gesagt, verabschiedeten sich SUBWAY TO SALLY nach einem recht kurzen „Julia Und Die Räuber“, so wirklich Bock scheint die Band auch nicht mehr auf diese Nummer zu haben. Es sei ihnen verziehen, bis zum nächsten Mal bei der Jubiläumstour (Maik)  

Setlist:
Kämpfen Wir!
Schlagt die Glocken
Tag der Rache
Unsterblich
Mephisto
Die Trommel
Das Schwarze Meer
Wo Rosen Blüh'n
Eisblumen
Lacrimae'74
Feuerkind
Mir allein
Böses Erwachen
Wenn Engel Hassen
Nichts ist für Immer
Besser du rennst
Tanz auf dem Vulkan
Kleid aus Rosen
MMXII
Sieben/Ohne Liebe/Veitstanz
Falscher Heiland
Julia und die Räuber


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