Unleashed + Krisiun + One Man Army and the Undead Quartet + Shade Empire (28.11.2008, Trier Ex-Haus)

unleashed_trier.jpgMittlerweile kann man sich vor genialen Tourpaketen wirklich nicht mehr retten und der Terminkalender füllt sich immer weiter. Während vor einiger Zeit ein eigenes Viking Package auf Streifzug war und das Metalfest die Konzerthallen zum erbeben brachte ist schließlich noch ein weiteres Paket auf Tour gewesen, das es in sich hatte.
Die Rede ist von der „Hammer Batallion" Tour von UNLEASHED, die sich kurzerhand mal weitere geniale Bands ins Boot geholt haben, um Europa dem Erdboden gleich zu machen. Mit im Gepäck waren die Opener SHADE EMPIRE aus Finnland, ONE MAN ARMY AND THE UNDEAD QUARTET und KRISIUN. Bei diesem Brett ließ es sich natürlich die Neckbreaker Redaktion nicht nehmen nach Trier zu fahren und sich dieses Schmankerl zu Gemüte zu führen, doch lest selbst...

Zu den finnischen Openern SHADE EMPIRE kann ich leider nicht viel berichten, da der werte Herr Brix und ich ziemlich spät dran waren. Aber wir scheinen diesbezüglich nicht die einzigen gewesen zu sein, denn das Trierer Exil war wie leer gefegt. Die armen Jungs mussten dann schließlich vor vielleicht 10 bis 15 Leuten spielen, aber ließen sich anscheinend nicht entmutigen. Zu den paar Songs die ich noch mitbekommen habe, kann ich allerdings sagen, dass sie es in sich hatten. Diese Band sollte wohl wirklich mal genauer unter die Lupe genommen werden. Eine saftige Mischung aus atmosphärischem Blackmetal mit einigen Death-Elementen versüßte die Zeit doch sehr. Dann verließen sie aber auch schon die Bretter und bahnten den Weg für die nachfolgenden Bands.

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Nach kurzer Umbaupause war es schließlich an der Zeit, dass eine untote Armee über das Trierer Exil hinwegfegt. Die sympathischen Schweden von ONE MAN ARMY AND THE UNDEAD QUARTET betraten die Bühne und legten direkt los. Deutlich mehr Publikum war zwar nicht auszumachen, aber dennoch ein Stückchen mehr im Vergleich zu den finnischen Vorgängern. Mir machte das reichlich wenig aus, so konnte ich mich in erster Reihe positionieren und bekam gleich einmal „Misfit with a Machinegun" von dem neuen Album „Grim Tales" um die Ohren geblasen. Die neue Scheibe hat es insgesamt gewaltig in sich und haut deutlich härtere Töne als die beiden Vorgänger raus. Im Anschluss gab es mit „Saint Lucifer" gleich noch einen weiteren genialen Track dieser Platte. Selbstverständlich wurden nicht nur Songs von „Grim Tales" zum Besten gegeben, sondern auch die beiden Vorgängeralben wurden nicht vernachlässigt. Mit „So Grim So True So Real" und „Bulldozer Frenzy" wurden Klassiker des Debütalbums „21st Century Killing Machine" ausgepackt. Natürlich durfte auch „Such A Sick Boy" nicht fehlen. Nach acht Songs war der Spaß mit der untoten Armee um Johan Lindstrand allerdings schon vorbei und man vermisste wohl vor allem so kurz vor der Weihnachtszeit den Song der limitierten EP „Christmas for the Lobotomizer". Dennoch ein sehr gelungener Gig einer gutgelaunten schwedischen Truppe.

Setlist:
- Misfit with a Machinegun
- Saint Lucifer
- Such a Sick Boy
- Cursed by the Knife
- Killing Machine
- So Grim So True So Real
- Bastards of Monstrosity
- Bulldozer Frenzy

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Was ist denn plötzlich los? Kaum besteigen die brasilianischen Prügeldeather die Bretter ist das Trierer Exil plötzlich voll mit Leuten. Naja, es hätte mich eigentlich eher verwundert, wenn selbst bei KRISIUN das Haus leer geblieben wäre, denn was diese Jungs seit über 15 Jahren und einigen Alben leisten ist der pure Wahnsinn. Brutal Deathmetal der Extraklasse beehrt uns hier auf dieser Tour. Selbstverständlich präsentierten die Jungs auch an diesem Abend ihre neue Scheibe „Southern Storm", welche in diesem Jahr veröffentlicht wurde. So wurde der Meute erstmal „Combustion Inferno" und „Sentenced Morning" um die Ohren geballert. Aber auch andere schöne Schmankerl, wie beispielsweise „Bloodcraft" von dem Vorgängeralbum „Assassination", wurden kompromisslos rausgehämmert. Allein wie Drummer Max Kolesne abgeht ist der pure Wahnsinn. Er legt ein gewaltiges Tempo und ein ordentliches Gerumpel vor. Im Vergleich dazu sind die beiden Vorgängerbands in punkto Aggressivität und härteren Tönen absolute Waisenkinder. Von Seiten der Gitarre wurde selbstverständlich ordentlich vor sich hingefrickelt, so wie es sich gehört. Der Dreier aus Brasilien konnte gewaltig überzeugen und so freute sich wohl jedes Deathmetalherz für diesen puren Schlag mitten in die Schnautze. Dennoch stand aber der Headliner des Abends noch aus und der sollte sich auch mehr als gewaschen haben. (Sebastian)

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Und wie! Die Wikinger gaben sich auch an diesem Abend bestens gelaunt und boten einen sehr schönen Querschnitt durch ihr bisheriges Schaffen. Vom Opener "The greatest of all Lies" an mobilisierte Frontpaket Johnny Hedlund seine Mitstreiter und das Trierer Batallion zu Höchstleistungen an.
Und mit Krachern wie "Legal Rapes", "Don´t want to be born", "Into glory Ride" und "The final Silence" war dies auch ein leichtes Unterfangen. Ausserdem machten die Schweden ihre Ankündigung, auch eher selten gespielte Tracks mit in die Gigs einzuflechten, wahr. So fanden u.a. "Mrs Minister", "In Victory or Defeat" und "Your Children will burn" ebenso ihren Weg in die Setlist. Den Mitmach-Part bei "Warriors of Midgard" hätte man sich jedoch sparen können, denn "Death Metal Victory" mit dem gleichen Schema sollte in der Zugabe ohnehin noch zum Besten gegeben werden.
A propos "Zugabe": Sage und schreibe dreimal sollte das nordische Quartett das Exil aufs Neue betreten und dem nimmersatten Publikum noch ein paar in der regulären Spielzeit zu kurz gekommende Klassiker wie "Victims of War", "Before the Creation of Time" und "Shadows in the Deep" zum Besten zu geben - Hut ab! Dies macht einen wahren Headliner aus!

Auch wenn der Besuch in Großen und Ganzen noch um hundert Nasen mehr hätte ausfallen MÜSSEN (wenn ich da an frühere Death Metal-Feste im Exil denke...), hat sich dennoch jeder Anwesende einmal mehr davon überzeugen lassen, daß mit UNLEASHED auch in Zukunft zu rechnen sein wird!

(Brix)

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Mehr Bilder gibt´s wie immer in der Galerie!  

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