BEHEMOTH, endlich!!! So oft verpasst, nun endlich ist es soweit! Und das auch noch im Saabrücker Roxy, fantastisch!!!
Nach dem Killeralbum „The apostasy", Review hier zu lesen, begaben sich die Polen BEHEMOTH und ihre belgischen Kollegen, gefolgt von den Deutschen HELRUNAR und den Norwegern SWORN auf Europa Reise. Fast die gleiche Zusammenstellung spielte am folgenden Tag in Luxemburg mit KATAKLYSM, was begreiflich macht, warum an diesem Abend im Roxy nur geschätzte 200 Leute anwesend sind. Wurstegal, BEHEMOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOTH!!!

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Den Anfang machen SWORN aus Norwegen, die für die leider ausgefallenen DISPARAGED einspringen. Geboten wird kalter norwegischer Black Metal, der am ehesten in Richtung DISSECTION angesiedelt ist, was die Jungs auch gleich mit einer Coverversion besiegeln. SWORN strengen sich so gut es geht an und rotzen ihren schnörkellosen Black Metal geradlinig runter. Sänger Max Wilson versucht immer wieder die Fans vor die Bühne zu locken, aber bis zum Ende des Gigs bleibt der Bereich vor der Bühne völlig leer. Schade drum. Vielleicht liegt es auch daran, dass die Optik der Norweger nicht unbedingt zu ihrer Musik passt. Black Metal wird nicht immer ernst genommen, wenn ein Teil der Band aussieht wie aus dem Emo - Trainingslager. Und das gerade auf einer Tour mit einem Headliner, der nicht nur was fürs Ohr, sondern auch was fürs Auge bietet. Auf CD hat der treibende Schwarzmetall von SWORN durchaus seine Reize, in Saarbrücken reicht es nicht zu mehr als ein bisschen warm machen und verpufft leider etwas gegenüber den weiteren Bands.



live_20070925_helrunar01.jpg Denn gleich die nächste Band an diesem Abend, beweist, wie angesagt Pagan/Black Metal zurzeit doch ist. Für HELRUNAR scheint fast schon die Hälfte der Anwesenden gekommen zu sein. Inbrünstig werden die Hymnen der Deutschen mitgekrischen, allen voran die Bandhits „Älter als das Kreuz", „Dreifach Dorn" und „Frostnacht". Schon beeindruckend, wie voll es vor der Bühne plötzlich wird und wie hoch die Hörner fliegen, als HELRUNAR loslegen. Treibender Black Metal mit vielen 90er Elementen wird geboten. Der Pagan Anteil bei den Deutschen ergibt sich durch die Texte, weibisches Geduddel sucht die Frauenschaft hier vergebens. Zum Großteil gibt's ordentlich eins auf die Fresse, was aber zwischendurch immer wieder von getragenen, epischen Parts aufgelockert wird.
Sänger Skald Draugir sieht man die Leidenschaft an der Musik und seiner Lyrik in jedem Moment an und die Band kann sich über einen sehr klaren Sound freuen. Für Fans der Band ein großartiger Moment, ihre Band zeigt sich absolut zufrieden stellend und begeisternd. Für Nichtfans wirkt der HELRUNAR Sound viel zu eintönig und anstrengend, aber so verschieden sind die Geschmäcker nun mal. Sehr gute und erfolgreiche letzte Show für HELRUNAR auf dieser Tour, nach dem nächsten, lang fälligen Longplayer wird diese Band um einiges wachsen.

 

live_20070925_aborted01.jpgDie Stimmung schwingt um, das Publikum ändert sich rapide. Nach dem heidnischen Black Metal folgt nun brutalster Death/Grind Metal aus Belgien. ABORTED betreten die schmalen Bretter des Roxy - Clubs und rasten vom ersten Song an gleich völlig aus. Sänger Svencho scheint abgenommen zu haben und flippt bei den ersten Tönen aus, als hätte er einen wirklich miesen Tag hinter sich. Mit beeindruckend tiefer Stimme grölt und grunzt er sich durch das brutale Set, das stets zwischen aggressiven Blast Beats und extrem fetten Grooves wandelt. Songs des aktuellen Albums „Slaughter & Apparatus" reihen sich perfekt in alte Schoten ein, glänzen aber wie „Avenious" ganz besonders mit mystisch klingenden Parts, die von melodischen Leads unterzogen sind. Technisch wird hier Extremes geleistet, die ganze Band erscheint überraschend jung und bollert einen Nackenbrecher nach dem anderen in die völlig austickende Menge. Das schönste Geschenk, das sie ihren Fans geben können, abgesehen von dem genialen Gig, den die Belgier hier auf die Bühne bringen, ist die Info, dass es Anfang 2008 eine Headliner Tour der Prügelcombo geben wird.
Immer wieder beeindruckend, wie technisch souverän diese Band mit öfter wechselndem Line Up auf der Bühne durchdreht und damit immer wieder begeistert. Der perfekte Anheizer für den folgenden Headliner, wenn vielleicht nicht sogar schon zu anstrengend, um danach noch einen vollen Auftritt überstehen zu können! Arschgeil! Voll auf die Nuss!

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live_20070925_behemoth01.jpg Gegen den Headliner verblassen alle Bands als pure Anfänger...
BEHEMOTH sind eine Macht aus einer anderen Welt! Erhaben und majestätisch betreten die Mannen um König Nergal die klein gewordene Bühne des Roxy (man hatte nicht wenig Material dabei), um ein Death Metal Ritual der satanischsten Sorte zu zelebrieren! Mit dem typischen Corpsepaint und dem alles durchdringenden Blick erscheint Nergal wie der Teufel persönlich. Credibility steht hier ganz hoch, denn der Meister steht hinter dem, was er in seiner anspruchsvollen Lyrik preisgibt. Wie erwähnt, hier wird neben der Musik auch was fürs Auge geboten, angefangen vom Corpsepaint über Nergals Panzerung und seiner Maske, die dem Cover von „The apostasy" nachempfunden ist und dem Blut, dass er in die Menge spuckt!
Spielerisch kann es nicht irdisch von Statten gehen, jedes Break, jedes Soli sitzt haargenau, wenn auch kleinere technische Probleme den Fluss etwas zu unterbrechen versuchen. Wett gemacht werden solch klitzekleinen Unterbrecher vom Entertainment der Mitstreiter, live_20070925_behemoth02.jpgreihum steht jeder Musiker vor einem Mikro und unterstützt Nergal bei den wichtigen Passagen, um noch mehr Wirkung zu erzielen, nicht nur auf ihren Instrumenten haben die Jungs was zu bieten. Lustig ist es allerdings, jedes Mal zu hören, wie sehr sich die polnischen
Death Metal Stimmen ähneln, als hätte man irgendwann einmal in dem alten Gemäuer vermoderter Katakomben einen heiligen Bund geschlossen, dass von nun an jeder polnische Deather gleich an seiner Stimme zu erkennen sei...
Äh, back to topic: geil!
BEHEMOTH erfreuen alte F
ans mit dem Uralt Black Metal Track "From the pagan vastelands" und lassen Schädel mit den neueren Killer wie „Slaves shall serve" oder „Christgrinding avenue" zerbersten! Einigen stößt die kurze Spielzeit von unter einer Stunde und die fehlenden Zugaben verständlicherweise schlecht auf, aber was soll's, das schmälert nicht die Qualität des Auftritts. Diese Band ist so einzigartig wie MORBID ANGEL und VADER, als perfekte Mischung aus diesen beiden! Die Mystik, die Nergal so majestätisch transportiert, erfüllt das Roxy an diesem Abend, ein fantastischer Gig von einer sehr gut besetzten Tour!  BEHEMOOOOOOOOOOOOOOOOTH!!!

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Setlist BEHEMOTH:
Slaying the Prophets ov Isa?

Antichristian Phenomenon
Demigod
From the Pag
an Vastlands
Prometherion
Conquer All
Christgrinding Avenue
Slaves Shall Serve
???

Summoning of the ancient ones
Decade of therion
???

Mehr Bilder findet ihr wie immer in unserer Galerie . Alle Bilder von Sandra, danke! (Bernie) 

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