Der Herbst hat uns inzwischen erreicht und was passt da besser als die Klänge von BOHREN & DER CLUB OF GORE? Eben. Das dachten sich auf die Düster-Könige und hauen ein paar neue Tourdaten raus. U.a. geht es sogar nach Budapest. Nun ist mir das aber zu weit und so habe ich mich für den Auftritt im Düsseldorfer Zakk entschieden. Etwa 150 Anwesende sorgten für einen gut gefüllten Club. Einer aber fehlte und zwar Schlagzeuger Thorsten Benning. Dafür wurde ihm das Stück "Destroying Angels" gewidmet, weil ihm laut Christoph Clöser die Schutzengel fehlten und er in seiner Bibliothek von der Leiter gefallen ist. Ähem, nun gut ;-)
Die zum Trio geschrumpfte Mülheimer Vorzeigeband zog ihr Programm dennoch unbeirrt durch. So stand das 20-minütige "Zeigefinger" wieder am Anfang der Setlist. Aber auch vom Meisterwerk "Black Earth" gab es einige Songs wie "Crimson Ways" und das schon erwähnte "Destroying Angels".
Christoph Clöser schien an diesem Abend ganz besonders gut gelaunt und konnte mit einigen Ansagen immer wieder Lacher ernten. Während "Daumen" für alle gespielt wurde die die Nerven haben mit Tempo 30 über die Autobahn zu fahren, gab es "Midnight Walker" für diejenigen die fragen ob man bereits am Beginn der Verwahrlosung sei, wenn man nachmittags um 15 Uhr noch den Schlafanzug anhat. Ist wohl nicht leicht ein Mitglied von BOHREN & DER CLUB OF GORE zu sein, wenn man solche Fragen gestellt bekommt ;-)
"Grave Wisdom" und das grandiose "Midnight Black Earth" rundeten das Programm ab, bevor es noch die (natürlich bereits vorher angekündigte) Zugabe gab.
85 Minuten dauerte die neun Stücke umfassende Darbietung insgesamt, die diesmal zum Glück nur durch wenige im Publikum umfallende Bierflaschen getrübt wurde. Auch ohne Drummer funktionieren die Stücke, wenn man auch den Eindruck hatte irgendwas würde fehlen. (Tutti)