Bis auf den letzten Platz und fast im wahrsten Sinne des Wortes bis unter das Dach war die Zeche Carl gefüllt. Kein Wunder, ELÄKELÄISET sind Garant für erstklassige Unterhaltung und sind zudem noch lange nicht immer mit Vorgruppe zu sehen. An diesem Donnerstagabend sind gleich zwei dabei und auf dieser Tour ist dies sogar der einzige Abend mit dieser Kombination.

Von LA SEGA DEL CANTO wusste ich bis dahin wenig. Lediglich das sich dahinter u.a. der finnische Meister im Sägespielen verbirgt. Konnte also eigentlich nur eine witzige Angelegenheit werden ... und wurde es auch. Mit 45 Minuten Verspätung schlich (im wahrsten Sinne des Wortes) das Duo auf die Bühne und dort wurde mit der Säge erstmal eine Flasche Bier geöffnet worfür direkt der erste Szenenapplaus fällig war. Neben Jouni Salo mit seiner Säge komplettiert Multiinstrumentalist Markus Pulkkinen (Gitarre, Flöte, Harmonium) das Line-Up von LA SEGA DEL CANTO. Die beiden hatten die Lacher schnell auf ihrer Seite. Punkten konnte Jouni auch als er sich selbst als "Ich bin Helge Schneider" vorstellte, Der Mülheimer Künstler scheint sogar in Finnland nicht unbekannt zu sein. Aber auch musikalisch konnte das Duo überzeugen, Stücke wie der Sinatra Klassiker "My Way", die Titelmusik zu "Goldeneye" und "Singin' In The Rain" oder auch der Hit von Europe "Final Countdown" wurden erstklassig vorgetragen. Leider war nach 40 Minuten der Gig schon vorbei, aber das Publikum gut vorgeheizt.

POHJANNAULA waren dann sichtlich bemüht die Stimmung zu halten. Das gelang teilweise auch. Dabei hatten die Finnen eher die schlechtesten Voraussetzungen von allen drei Kapellen an diesem Abend. Denn die komplett eigenen Stücke (im Gegensatz zum Headliner) waren sicherlich nicht vielen bekannt und zudem konnte das Quintett den Gig nicht ganz so humorvoll gestalten wie der Opener. Aber besonders die vorderen Reihen machten ordentlich Party und stimmten sich humppamäßig auf den Headliner ein. Insgesamt ein guter 45-minütiger Gig und die Idee mit zwei Sensen (bei einem Song) Töne zu erzeugen war zumindest mir völlig neu.

ELÄKELÄISET wurden von Beginn an restlos abgefeiert, bis in die letzten Reihen war Party pur angesagt. Dabei ließen sich die Nordmänner erstmal reichlich Zeit bis sie auf der Bühne Platz nahmen. Und die ganzen Klassiker wie "Hump", "Humppamedia", "Humppaa, Saatanat!", "Miinakenttähumppa", "Elän Humppalla", "Humppapommi", "Humppa Tai Kuole!" und "Pöpi" wurden auch fast ausschließlich in die zweite Häfte gepackt. Aber feiern kann man bei ELÄKELÄISET ja zu jedem Stück. Leider mussten Songs wegen unvorsichtiger Stagediver auch mal unterbrochen werden. Erstaunlicherweise hatte ich den Eindruck als hätten sich die Herrschaften mit dem Alkoholkonsum deutlich zurückgehalten. Die werden doch wohl nicht langsam in die Jahre kommen ... ? Kann eigentlich nicht sein, denn das Ende war erst nach 109 Minuten erreicht ... und irgendwie war ich dann auch am Ende. Die Songauswahl der durchgeknallten Finnen ließ kaum Wünsche offen, ich hätte mir nur noch "Jenkkapolkkahumppa" gewünscht. (Tutti)

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