Darkened Nocturn Slaughtercult + Paragon Belial + more (05.11.2005, Essen)

Ein interessantes tiefschwarzes Paket schlug an diesem Samstagabend im Essener Turock auf. DARKENED NOCTURN SLAUGHTERCULT sind schließlich immer für eine tolle Show gut. Ich schätze mal so an die 120 Besucher schlugen dann auch im Turock auf, aber scheinbar schien nicht jeder begeistert gewesen zu sein... Als erstes stiegen MORGART auf die Bühne. Diese war natürlich viel zu groß für eine Band die nur als Duo auftritt. Und da liegt auch schon der Hase im Pfeffer. Wenn die Hälfte des Sounds vom Band kommt, dann kann man sich die andere Hälfte eigentlich auch gleich sparen. Da konnten sich die beiden Schweizer mit ihrem Gepose noch so sehr bemühen. Die zweifellos vorhandene Atmosphäre des sehr langsamen und düsteren Black Metals wollte sich so nicht auf das Publikum übertragen. Ich habe selten eine Band erlebt die so wenig Applaus bekam und bei der die Ankündung des letzten Stückes bei einigen für Begeisterung sorgte.

Damit war die Stimmung gleich mal im Tiefgeschoss angekommen und nach einer kurzen (eigentlich keinen) Umbaupause kletterten TAVARON auf die Bühne. Die Band hatte glücklicherweise den einen oder anderen Fan mitgebracht und so kam wenigstens ansatzweise sowas wie Stimmung auf. Aber auch TAVARON konnten mit ihrem recht einfach gestrickten Black Metal nicht alle mitreissen. Vielleicht waren einige nach dem Opener noch konsterniert, denn Stücke wie "Suizid", "Totenzug" und "Wolfsmond" wurden mit Dampf rübergebracht. Richtig anheizen konnten TAVARON also auch nicht.

Dann wurde es mit ABSENCE auch mal technisch etwas anspruchsvoller. Die Band passte allerdings stilistisch nicht so richtig zum restlichen Programm und so verließen auch hier einige Besucher den Saal. Dabei spielte sich die Truppe aus Dortmund richtig den Arsch ab und legte den energiegeladensten Gig des Abends hin. Aber wer mit dem Elchtod nichts anfangen kann, den hält sowas auch nicht. Stücke wie "The Outcome", "Line1" und auch das als Zugabe abgelieferte Hypocrisy-Cover "Roswell 47" machten einen durchweg guten Eindruck und lassen auf mehr hoffen.

PARAGON BELIAL steuerten dann wieder voll auf Black Metal-Kurs. Das Trio hat es auf der nicht gerade kleinen Bühne sicher nicht einfach und so ist von der Performance her auch noch ein wenig Spielraum nach oben. Dafür gingen Stücke wie "Shadow Grave" und "Necromancer Of The Dark Valley" gnadenlos nach vorne und endlich gingen auch mal größere Teile des Publikums ordentlich mit.

Dann kam endlich die Band auf die ich die ganze Zeit wartete. DARKENED NOCTURN SLAUGHTERCULT sind einfach ein Garant für eine tolle Show. Die Band fuhr das komplette Programm auf, mit übergroßem Pentagram, umgedrehten Kreuzen und all den anderen Utensilien. Auch das Intro wurde wieder eindrucksvoll zelebriert. Aber wehe dem das ruhige Intro ist erstmal vorbei, dann wird im wahrsten Sinne des Wortes Blut gespuckt. Bei Stücken wie "The Dead Hate The Living", "Nocturnal March" etc. bietet das Quartett um die giftig keifende Onielar alles was das tiefschwarze Herz begehrt, nämlich erstklassigen Black Metal der alten Schule. Wieder eine ganz starke Vorstellung einer Band die live wirklich immer zu begeistern weiß. Top! (Tutti)

Diese und weitere Bilder zu diesem Konzert gibt es in unserer Galerie!

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Kategorie: Konzerte